Teil 2
Das Folgende ist der zweite Teil aus Auszügen eines Briefes
der Ehefrau eines Beamten der britischen Botschaft an ihre Familie in England.
Sie erzählt ihre Zugreise mit ihrem Ehemann von Bangkok in die
südthailändische Stadt Songkhla.
„Wir gingen in den Speisewagen zum Abendessen. Es waren nur
vier Gäste anwesend, zwei Chinesen, ein Amerikaner und ein Thai. Aber das lag
vielleicht daran, weil europäisches Essen serviert wurde: Suppe, Fisch, Fleisch
und ein Karamellpudding, der anschließend gereichte Kaffee war ebenso so stark
wie dickflüssig.
Die Gewohnheit unter den Thais schien zu sein, dass sie ihre
eigenen Mahlzeiten mit sich in ihre Abteile brachten. Nur ein Kellner eilte mit
Schüsseln von Reis mit Soße, Fleisch und Eiern einher, und er sah schon
erschöpft aus, bevor der Abend zu Ende ging. Er bediente auch alle Reisenden
mit Getränken wie örtliches Bier, 7-Up (sprudelnde Limonade), Green Spot und
die allgemein beliebte Coke."
Die einzige Englisch sprechende Person war der
Chefbedienstete des Speisewagens und er nahm ihre Bestellung auf, während...
„ein ernster, aufmerksamer junger Mann in einem weißen Hemd und langen
dunkelblauen Hosen für uns mit großer Sorgfalt und Genauigkeit den Tisch
deckte."
Sie kehrten etwa um 20 Uhr in ihr Abteil zurück und fanden
ihre Schlafkojen bereits hergerichtet „mit einem einzelnen Bettlaken, Kissen
und einer gefalteten Decke. In der Mitte des Abteils befand sich ein Badezimmer
mit einer Dusche und ein großes mit Wasser gefülltes Gefäß sowie eine Kelle,
um das Wasser herauszuschöpfen. Die Thais, Männer und Frauen, waren in
Sarongs, die Frauen mit Blusen als Oberbekleidung, gekleidet."
Das Frühstück am nächsten Morgen im Speisewagen „bestand
für jeden aus einer Banane, wieder dickem Kaffee, Toast, Butter, die wohl
jemand vergessen hatte, in der Nacht zuvor in den Kühlschrank zu legen und
daher ranzig war, sowie einer Auswahl aus Konfitüre oder Marmelade."
Der Zug erreichte um 1 Uhr nachmittags Had Yai und „hier
verließen wir den Zug, sprangen auf das sandige Gleis hinab, während unser
getreuer Abteilbediensteter unsere Koffer und alle Gepäckstücke durch das
Fenster aushändigte."
Das Paar wurde von einem Mitglied des britischen Konsulats
abgeholt und nach Songkhla gebracht, das sie als „einen kleinen Hafen und
Fischerstadt mit geschäftigen Straßen und Tausenden von Dreirädern und
Fahrrädern, letztere von Männern, Frauen und Kindern gleichermaßen
gefahren" beschrieb.
Sie verbrachten zwei Nächte in Songkhla, bevor sie nach Had
Yai zurückgefahren wurden, um den Zug nach Bangkok zu nehmen. „Der Zug
wartete bereits auf uns... und wir erhielten unser reserviertes Abteil, das
zuerst so aussah, als sei es moderner und besser ausgestattetet als das auf
unserer Hinreise, aber dies erwies sich als traurige Illusion. Der Zug war ein
reiner thailändischer Zug, der aus Kota Bahru kam. und aus irgendeinem Grund
war der Standard des Service und die Sauberkeit sehr viel niedriger."