Thailand sucht nach alternativen Energiequellen
Frankfurt/Main (TNA) Der thailändische
stellvertretende Außenminister Preecha Laohapongchana hat vorletzte Woche
Deutschland besucht, um sich über die fortschrittlichen Technologien des
Landes bei Forschung und Entwicklung sowie über die Nutzung alternativer
Energiequellen zu informieren, berichteten Journalisten.
„Angesichts der derzeitigen weltweiten Treibstoffpreise
sollte sich die Regierung nach alternativen Energiequellen umsehen, um die
Energieversorgung Thailands zu sichern und die Binnennachfrage zu
decken", sagte er.
„Es ist an der Zeit, dass wir unsere Abhängigkeit von
fossilen Brennstoffen reduzieren und uns anderen Quellen zuwenden, darunter
Solarenergie, Bioenergie und sogar Windenergie", wird der Minister
zitiert.
Die thailändische Regierung führt Studien über
alternative Energiequellen durch, in deren Rahmen auch sein jetziger
Deutschlandbesuch fällt. Sie plant, binnen fünf Jahren einen erheblichen
Prozentsatz des thailändischen Energiebedarfs aus alternativen Quellen zu
decken, sagte der Minister.
Diese Absicht der Regierung folgt dem anhaltenden
weltweiten Anstieg der Rohölpreise, auf verschiedenen bedeutenden
internationalen Märkten sogar schon auf über 60 US-Dollar pro Barrel.
Thailands Handelsbilanzdefizit
dieses Jahr nur eine Milliarde Dollar
Bangkok (TNA) Das Handelsministerium schätzt,
dass das thailändische Handelsbilanzdefizit für das gesamte Jahr 2005 bei
nur etwas über einer Milliarde US-Dollar liegen wird. Die Importe werden
den Schätzungen zufolge von den Experten mit einem Gesamtvolumen von 118,61
Milliarden US-Dollar berechnet, die Exporte mit einem Gesamtvolumen von
117,0 Milliarden US-Dollar.
Der Generaldirektor der Außenhandelsabteilung des
Ministeriums, Rachane Potjanasuntorn, sagte, die Schätzungen würden auf
sorgfältigen Beobachtungen der Importe aller Arten von Produkten,
insbesondere Kapitalgüter und Rohmaterialien, während der ersten sechs
Monate dieses Jahres beruhen.
Das Ministerium wird auch während der nächsten zwei
Monate fortfahren, die Importe aller Arten von Gütern sorgfältig zu
beobachten und wird die Regierung um Genehmigung eines Maßnahmenkatalogs
ersuchen, mit dem die Importe angeglichen werden sollen.
Rachane schreibt den Anstieg der Importe während des
ersten halben Jahres auf 59,51 Milliarden US-Dollar den hohen Kosten für
Energie und Kapitalgüter zu.
Er sagte, das Handelsministerium würde erwarten, dass
die Importe bei vielen Kategorien von Gütern während der zweiten
Jahreshälfte 2005 zurückgehen und folglich die Sorgen über die gesamte
Handelsbilanzsituation des Landes reduzieren würden.
Das Handelsministerium arbeitet an einer Datenbank für
alle Importe und plant, die Privatwirtschaft aufzufordern, anzugeben, ob die
importierten Güter in Investitionsprojekte zur realen Steigerung der
Produktion fließen.
Das Ministerium hat auch eine Reihe von Maßnahmen zur
Kontrolle der Importe geplant, darunter Lizenzierungen für Importe, um
sicherzustellen, dass importierte Kapital- und Investitionsgüter auch in
echte Investitionen fließen und nicht in spekulative Projekte.
Finanzministerium wird Wirtschaftsprognose anpassen
Bangkok (TNA) Das Finanzministerium hat
angekündigt, etwa gegen Ende August eine Anpassung der offiziellen
Wirtschaftsprognose für Thailand vorzunehmen.
Der stellvertretende Generaldirektor der Abteilung für
Fiskalpolitik (FPO) des Ministeriums, Somchai Sajjapongse, sagte, nachdem
die Regierung ein Maßnahmenpaket zur kurzfristigen Stimulation der
Wirtschaft angekündigt hat, müssen die Daten neu berechnet werden. Er war
sich aber sicher, dass die Maßnahmen nicht die Inflation antreiben würden
und argumentierte, sie würden stattdessen die Kaufkraft und die
Binnennachfrage ankurbeln. Derzeit liegt die offizielle Prognose der FPO
für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr noch bei 4,6 bis 5,1 Prozent,
sagte er.
Die Maßnahmen, die einen unmittelbaren Einfluss auf die
Wirtschaftsentwicklung haben dürften, beinhalten einen Fond von 20
Milliarden Baht für Stadtentwicklungsprojekte, der bereits am 15. Juli
eingerichtet wurde, eine Gehaltssteigerung für alle Staatsbediensteten
Anfang Oktober sowie eine Anhebung der gesetzlichen Mindestlöhne für
Arbeiter. Ebenso würde eine Steigerung der Pensionen für 1,1 Millionen
ältere Menschen um 300 Baht monatlich die Kaufkraft erhöhen, sagte er.
Somchai sagte, erwartungsgemäß wären die hohen Ölpreise der Hauptantrieb
für die Inflation und fügte hinzu, die kürzlich angekündigten
Stimulationsmaßnahmen wären kein wesentlicher Faktor für
Preissteigerungen.
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