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EU verlangt Verbesserungen für 90 Fischereihäfen

Proteste gegen Börsengang von Alkoholproduzenten

Thailand erwägt Anwerbung ausländischer Arbeiter

EU verlangt Verbesserungen für 90 Fischereihäfen

Bangkok (TNA) Nach Angabe eines leitenden Beamten entsprechen über 90 privat betriebene Fischereihäfen in Thailand noch nicht den hygienischen Standards, wie sie von der Europäischen Union (EU) für den Import von Fischereiprodukten verlangt werden.

Niwat Suteemeechaikul, stellvertretender Generaldirektor der Fischereibehörde, sagte, seine Behörde würde mit Finanzinstitutionen zusammenarbeiten, um den Betrei-
berfirmen dieser Häfen günstige Kredite für die Einführung verbesserter Standards zur Verfügung zu stellen.

Der Fischereihafen von Ranong.

Die EU schreibt vor, dass von Thailand exportierte Fischereiprodukte einer Reihe von Standards entsprechen. Das beinhaltet unter anderem die Verwendung von sauberem Wasser bei der Verarbeitung und die Installation von Abwasserkläranlagen.

Die Fischereibehörde will versuchen, den Hafenbe-
treibern mit Krediten in Höhe zwischen zehn und 100 Millionen Baht bei der Umsetzung dieser Standards zu helfen.

Niwat sagte, drei staatlich betriebene Fischereihäfen in Samut Prakan, Narathiwat und Nakhon Si Thammarat wären bereits derart überholt, dass sie den Anforderungen der EU entsprechen.

Die Verbesserung des Fi-
schereihafens in Phuket wird etwa 280 Millionen Baht kosten und soll bald in Angriff genommen werden.

Ein Budget für die Verbesserung der Häfen in den Provinzen Satun und Ranong wurde beantragt.


Proteste gegen Börsengang von Alkoholproduzenten

Bangkok (TNA) Die Gegner der geplanten Aufnahme eines führenden Bierher-
stellers in den Index der thailändischen Börse (SET) haben sich am 20. Juli in Bangkok zu einer Massendemonstration versammelt und versprochen, ihre Proteste fortzusetzen.

Die mehr als 10.000 Protestanten, angeführt vom früheren Gouverneur von Bangkok und wohlbekannten Politiker Generalmajor Chamlong Srimuang, bestätigten, dass sie in Kürze eine Eingabe an das Parlament machen wollen, in der sie vorschlagen, ein Gesetz zur Kontrolle der Börsenführung von Alkohol- und Tabakwarenherstellern zu erlassen, da diese Produkte soziale Probleme und Tausende von Todesfällen unter den Konsumenten verursachen.

Generalmajor Chamlong, der jetzt als Koordinator der Menschen aller Religionen und Organisationen von Alkoholgegnern fungiert, führte die Protestanten an, darunter Laien und buddhistische Mönche, um vor dem Gebäude der thailändischen Börse in Bangkok zu demonstrieren.

Die Proteste richten sich gegen die geplante Aufnahme der Thai Beverage Co., des Herstellers des bekannten Chang-Biers, in den Index der Börse.

Die Protestanten behaupten, sie hätten bereits Listen mit 64.000 Unterschriften von Gegnern dieses Vorhabens, und es würden ständig mehr werden.

Auch vor der Stadthalle von Chiang Mai im Norden hatte sich eine Gruppe von etwa 200 Mönchen, Novizen und Studenten versammelt, um gegen diesen Börsengang zu demonstrieren.

Aufgrund der starken Proteste hat die SET den geplanten Börsengang des Bierherstellers bereits seit März auf Eis gelegt.


Thailand erwägt Anwerbung ausländischer Arbeiter

Bangkok (TNA) Um dem Mangel an gut ausgebildeten Arbeitern in der Textilindustrie zu begegnen, erwägt das thailändische Arbeitsministerium, gelernte Arbeiter aus Vietnam und von den Philippinen ins Land zu holen, sagte Arbeitsminister Sora-Rat Klinpratum.

Im September wird sich ein Exekutivkomitee zum Thema Gastarbeiter treffen, um darüber zu diskutieren, welche Möglichkeiten es gibt, Arbeiter aus diesen Ländern legal nach Thailand zu holen.

Sora-Rat sagte, der Verband der thailändischen Textilindustrie hat den Vizepremierminister und Finanzminister Somkid Jatusripitak aufgefordert, eine schnelle Entscheidung in diesem Punkt zu treffen. Der Vorschlag seitens der Textilindustrie wäre seiner Ansicht nach umsetzbar, sagte Sora-Rat, auch wenn in der Praxis die gesetzlichen Bestimmungen zu ausländischen Arbeitnehmern leicht angepasst werden müssten.

Nach den derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen ist es nur Arbeitern aus Burma, Laos und Kambodscha gestattet, in Thailand zu arbeiten, aber auch nur dann, wenn sie sich behördlich registrieren lassen. Arbeitnehmer aus anderen Ländern bekommen nur dann eine Arbeitserlaubnis, wenn sie über Befähigungen verfügen, die in der thailän-
dischen Arbeitnehmerschaft nicht zu finden sind.

Die Unternehmer aus der Textilbranche behaupten aber gerade, in der thailändischen Arbeitnehmerschaft nicht genügend gut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden. Darum wäre die Branche gezwungen, bis zu 60.000 Arbeiter mit den entsprechenden Fachkenntnissen aus Vietnam und von den Philippinen anzuheuern, um die Produktivität der thailän-
dischen Textilindustrie nicht zu gefährden.