Die Mutter der Nation, Ihre Majestät Königin Sirikit, wird am 12. August 73 Jahre alt

Von Peter Cummins

Als Mom Rajawongse Sirikit Kittiyakara am 12. August 1932 als Tochter eines Thaiprinzen und dessen Gattin geboren wurde, war ihr Schicksalsweg vorgezeichnet, um ihrem zukünftigen Volk zu helfen und dessen Leben zu verbessern.

Im Jahre 1945 folgte die junge Sirikit, deren Name Schönheit und Ehre bedeutet, ihrem Vater, als er einen Posten als Botschafter in St. James und später in Paris annahm, um Sprachen und Musik zu studieren.

Ein junger Prinz, der zukünftige König von Thailand, Bhumibol Adulyadej, der in Lausanne studierte, kreuzte ihren Weg. 1949 gab das Paar seine Verlobung bekannt und kehrte nach Thailand zurück, um am 28. April 1950 zu heiraten. Als der Prinz am 5. Mai 1950 zum König Rama IX. gekrönt wurde, bestand seine erste offizielle Handlung darin, seine junge Gemahlin, der er erst eine Woche angetraut war, zur Königin Somdej Phranang Chao zu ernennen.

Der Geburtstag der Königin, die seit mehr als 50 Jahren als die Mutter aller Thais bezeichnet wird, wird in Thailand auch als Muttertag begangen.

Fast gleichzeitig mit dem 73. Geburtstag Ihrer Majestät wird der 29. Jahrestag der Gründung der SUPPORT-Stiftung am 21. Juli begangen. Die Stiftung wurde ins Leben gerufen, um Frauen auf dem Land Arbeit und Einkommen zu geben, ohne dass sie ihr Heim verlassen müssen.

Ihre Majestät die Königin arbeitet für das Wohlergehen Ihrer Untertanen. (Photo mit freundlicher Genehmigung des königlichen Haushalts)

Mit ihren eigenen finanziellen Mitteln stellte Ihre Majestät Webstühle und Materialien zur Herstellung von Stoffen, Kleidungsstücken und andere Konsumgütern zur Verfügung und lieferte Ausrüstungen, um andere, gut verkäufliche Gegenstände herzustellen. Die Königin weiß um die enorme Vielfalt der europäischen Künste und Kulturen und daher die Mannigfaltigkeit des Kunsthandwerks und der Stilrichtungen in den unterschiedlichen Regionen Thailands zu schätzen: handgewebte Stoffe, Korbwaren und Rattan-Produkte, Gerätschaften und eine Vielzahl anderer Gegenstände.

Ihre Majestät ist zu Recht für ihre klare Auffassungsgabe bekannt. Dies zeigte sich in beeindruckendem Maße bei der überragenden Idee, SUPPORT zu gründen. Sie holte frühere Handwerker des Hofes aus dem Ruhestand zurück, welche die angeblich verlorenen Kunstfertigkeiten an eine „neue Generation" weitergaben - sogar Großmütter gehörten dazu.

(Photo mit freundlicher Genehmigung des königlichen Haushalts)

Die Königin riet den „Ruheständlern": „Bevor ihr die Dorfbewohner auffordert, etwas herzustellen, müsst ihr sicher sein, dass das endgültige Produkt auch verkauft werden kann - es darf nicht einfach nur für karitative Zwecke hergestellt werden, sondern muss ein echtes Einkommen garantieren. SUPPORT soll dazu beitragen, dass sich die Dorfbewohner aus eigener Kraft versorgen können."

Ein besonderes Augenmerk wurde bei den SUPPORT-Projekten auf die Teilnahme physisch behinderter Personen gelegt, um damit deren Selbstvertrauen zu stärken. In jedem einzelnen Menschen soll dadurch, dass er ein eigenes Einkommen hat und für sein Überleben nicht von der Wohltätigkeit und den Almosen anderer abhängig ist, Stolz und Zufriedenheit erzeugt werden.

Matmi-Seide ist nur eines der Vermächtnisse der Königin an die Stiftung. Ihre Majestät „belebte" diese im Nordosten Thailands heimische und fast vergessene Webkunst wieder. Matmi bedeutet wörtlich „verbundene Fäden" und unterliegt einem komplizierten Binde- und Färbeprozess, mit welchem strahlende Farben erzeugt werden. Jedes einzelne Stück ist einzigartig und entsteht aus der individuellen Kunstfertigkeit des Webers - es gibt keine Vorlagen, welche kopiert werden könnten. Aufgrund der Anleitung durch Ihre Majestät und der Tatsache, dass die Königin auf offiziellen Anlässen in Thailand und im Ausland Matmi trägt, ist Matmi-Seide in der ganzen Welt als ein besonderes, exotisches und außerordentlich schönes Produkt Thailands bekannt geworden.

(Photo mit freundlicher Genehmigung des königlichen Haushalts)

Obwohl das SUPPORT-Projekt das bekannteste ist, hat Ihre Majestät die Königin durch ihr herausragendes Engagement zahlreiche andere Projekte für die Verbesserung des Lebensstandards und der Lebensqualität des ganzen thailändischen Volkes ins Leben gerufen, die sowohl den Menschen als auch der Natur zugute kommen. Dazu zählen zum Beispiel der „Botanische Garten Königin Sirikit" und die Projekte „Der Wald braucht Wasser" und „Das kleine Haus im großen Wald".

Während ihrer ständigen Besuche in den entferntesten und ärmsten Gegenden des Landes - die sie oft gemeinsam mit Seiner Majestät dem König und anderen Mitgliedern der königlichen Familie unternimmt - wurde ihr bald bewusst, dass der Erhalt und eine vernünftige Verwendung der natürlichen Bodenschätze sowie Umweltschutz unabdingbare Voraussetzungen sind, um ein Gleichgewicht zwischen dem Wohlergehen der Menschen und der Natur im Allgemeinen herzustellen.

Die Königin fordert die Menschen auf, gemeinsam die Wälder zu schützen, da sie „die Quelle unseres Wassers und unserer Nahrungsmittel darstellen", und gleichzeitig „die natürlichen Bodenschätze richtig und wirksam einzusetzen, um dadurch einen nachhaltigen Nutzen für die Menschen zu erzielen". Die Königin ermutigte die Landbevölkerung außerdem, sich selbst zu versorgen und „Nahrungsmittel und Getreide anzubauen, in einem umfassenderen Maße Kräuter zu kultivieren und Tierzucht zu betreiben".

Ein Ergebnis dieser liebevollen Fürsorge für die Bedürftigsten ihrer Untertanen war 1996 die Eröffnung des „Botanischen Gartens Königin Sirikit" im Bezirk Mae Rim in der Provinz Chiang Mai. Der Garten dient als Pflanzenschutzzentrum, in dem botanische Forschungen und Studien durchgeführt werden, um die große biologische Vielfalt der Flora Thailands zu erhalten. Dazu gehört die Sammlung und Fortpflanzung einheimischer, seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten. Hier werden thailändische Orchideen, Kräuter und eine Vielzahl einheimischer Hölzer konserviert, um das Vermächtnis der Königin zu erfüllen und sie für die kommenden Generationen zu bewahren.

1997 und 1998 weihte die Königin ein Projekt zur Errichtung von drei Mustergütern ein, zwei davon in der Provinz Chiang Mai in Baan Khun Tae, Moo 5, im Bezirk Chom Thong und in Baan Mae Tungting, Moo 5, im Bezirk Samoeng. Das dritte befindet sich in der Provinz Chiang Rai in Baan Rom Fah Thong, Moo 9, im Bezirk Viang Kaen.

Die Königin startete in Ubon Rattani, basierend auf der Grundlage der königlichen Philosophie einer sich selbst tragenden Wirtschaft, eine Reihe alternativer Projekte für die nahezu mittellosen Bauern. Dadurch wurde sowohl auf das Leben der Menschen als auch auf die Umwelt ein äußerst positiver Effekt erzielt.

Dies sind nur einige wenige Projekte Ihrer Majestät, welche im Verlauf ihres gesamten Lebens, durch ihre Initiative, ihre Hingabe und ihren vollen Einsatz die Lebensbedingungen ihrer Untertanen ohne Zweifel erheblich verbessern konnten.

„Ich bin gerne Mutter", sagte die junge Königin während eines Besuches in den USA im Jahre 1967. Seit damals war und ist die Königin die Mutter für die gesamte Nation.

Diese kurze Widmung an die Königin soll mit ihren eigenen Worten abgeschlossen werden, die ihre Menschlichkeit und ihren Humor zeigen. Sie wurde einmal gefragt: „Hat Seine Majestät der König Sie gebeten, den Menschen zu helfen?" Die Königin antwortete: „Er hat mich nicht gebeten. Er hat es mir befohlen. ‚Ich kümmere mich um das Land und die Farmen und du um die Menschen‘, hat er zu mir gesagt. Und das habe ich getan."

Alle Mitarbeiter des Pattaya Blatt entbieten Ihrer Majestät die besten Wünsche zum Geburtstag!

Am 3. Oktober 2001 besucht Ihre Majestät die Königin die Hauptmoschee in der Provinz Pattani.
(Photo mit freundlicher Genehmigung des königlichen Haushalts)