Der Kampf um die Beherrschung des thailändischen Luftraums
kann in drei Phasen unterteilt werden. Die erste war die japanische Invasion
Thailands am 8. Dezember 1941 und der kurze Widerstand Thailands. In der zweiten
Phase übernahm Japan die Kontrolle strategisch wichtiger Flugplätze in
Thailand und modernisierte diese. Ebenso wurden neue Anlagen für die Invasion
Burmas gebaut. Die letzte Phase war der Gegenangriff der Alliierten und die
Bombardierung militärischer Ziele in Thailand von der Luft aus.
Während der japanischen Attacke am 8. Dezember 1941 wurde
die thailändische Luftwaffe an zwei spezifischen Punkten betroffen. Zuerst
wurden drei thailändische Flugzeuge bei Prachuap Kiri Khan von Japan
abgeschossen. Drei thailändische Flieger stiegen vom Flugplatz Don Muang auf,
um die Flotte von neun japanischen Bombern abzufangen. Ebenso hatten 11
japanische Kampfflugzeuge die östliche Grenze überflogen, um die Invasion am
Boden zu unterstützen. Alle drei thailändischen Flugzeuge wurden in einem
ungleichen Gefecht abgeschossen. Einige Stunden später kapitulierte die
thailändische Regierung vor Japan und gab ihr die Erlaubnis, schnellstens ihre
Luftwaffe in Feldstärke nach Thailand zu bringen.
Dies bedeutete, dass die japanischen Luftwaffeneinheiten
Unterstützung bekamen, die bereits die Engländer in Malaya angriffen und über
Burma herfielen. Am 9. Dezember wurde eine japanische Luftwaffeneinheit nach
Zentral-Thailand verlegt und sollte Mergui, Tavoy und Moulmein in Burma
angreifen. Zu dieser Zeit lag Rangoon aber noch außer Reichweite.
Japanische Ingenieure begannen mit dem Bau eines Flughafens
in Nordthailand, der für die Invasion Burmas benutzt werden sollte. Man baute
auch Lopburi als Kampfbasis aus und übernahm die Telefonleitung von Bangkok
sowie einen örtlichen Radiosender. Am 17. Dezember stellten die Japaner durch
Luftaufklärung von Thailand aus fest, dass die alliierte Luftkampfkraft in
Burma gestiegen war und man beschloss, die eigene Luftwaffen auszubauen und dann
eine Serie von Angriffen zu starten, um die britische Luftverteidigung zu
schwächen. Innerhalb der nächsten fünf Tage wurden etwa 35 Maschinen nach
Bangkok verlegt.
Da die Befehle zum Beginn der Attacken jederzeit zu erwarten
waren, befahl der japanische Luftwaffenkommandant in Thailand, General Hiroda,
den Bau der Flugplätze in Bangkok, Lopburi und Raheng (nicht weit von Tak) zu
beschleunigen.
Die Unterzeichnung eines Bündnisses am 21. Dezember mit
Japan führte in den folgenden Jahren zur Versorgung Thailands mit
militärischen Geräten aus Japan. Diese Lieferungen bestanden unter anderem aus
24 Kampfflugzeugen, neuen Bombern, einigen Übungsflugzeugen sowie etlichen
Flugzeugen, die vom französischen Vichy-Regime beschlagnahmt worden waren.