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Einmal Urlaub in der Ferne
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Internationale Schulen sind nicht immer gut
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Rot bedeutet „Halt!“
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Pattaya wird wieder mal gesäubert
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Einmal Urlaub in der Ferne
Hallo Briefkasten,
Ich hatte da mal was von Thailand gehört und von den
Bumsbombern. Aber den Schilderungen meines Cousins und seines Sohnes nach,
war Pattaya ja nur ein kleines Stranddorf mit ein paar tausend Einwohnern,
und ein deutscher Freund, der dort wohnt und eine Kneipe hat, würde da
Strandhäuschen vermieten.
Klingt ja toll, wenn man Pattaya nicht kennt, aber dieser
Moloch, der mich da erwartete, war entgegen aller Erwartungen.
Linksverkehr sollte ja das kleinste Übel sein, aber der
Smog, der über der City lastet, brachte mich auf den Gedanken während des
Urlaubs das Rauchen einzustellen. Den Gedanken, einen Pkw zu mieten, verwarf
ich schon am ersten Tag und entschloss mich für ein Power Moped. Nachdem
ich zuerst eine Kiste mit Auspuffschutz fuhr, diese aber gegen eine Krücke
ohne Protektor mit dem Sohn meines Cousins tauschte, weil dieser nur
Vollautomatik fahren konnte, machte ich meine ersten Erfahrungen mit
Verbrennungen (und das kostenlos).
Diese schwer heilenden Wunden wurden aber von meiner
Pflegerin, die ich im Nova Lodge Friseurladen kennen gelernt hatte, gut
versorgt.
Dank des Geizes meines Cousins zogen wir drei in ein
kleines Hotel um - für 350 Baht ohne und 400 Baht mit Klimaanlage. Die
Zimmer waren neuer und moderner, aber den super Palmengarten mit
fantastischem Pool, den ich anfangs nicht benutzen konnte, habe ich doch
sehr vermisst. Dank der guten Ratschläge und Pflege meiner Krankenschwester
heilten die Verletzungen aber gut ab.
Den fantastischen Muskelkater nach mehrmaligem Jetboot
fahren habe ich mir selbst zuzuschreiben, aber den Spaß wollte ich nicht
missen. Den Geiz meines Cousins mussten er und sein Sohn spüren, als am
vorletzten Tag Handys und Geld plus Digitalkamera während der Schlafenszeit
aus dem verschlossenen Zimmer entwendet wurden. Ich bin scheinbar wegen
meiner Tanzeinlagen an der hoteleigenen Tanzbar und meiner Lokalrunde für
die Hotelangestellten von den Räubereien verschont geblieben. Oder sie
wollten das junge Glück nicht zerstören, das in ihrem kleinen Hotel, dem
Classic Inn, entstanden ist.
Es war ein Abenteuererlebnis eines Urlaubers mit
Strandleiche, Motorradverletzung und Sonnenbrand – alles zusammen eine
tolle Erfahrung.
Udo Jemeljanow
Internationale
Schulen sind nicht immer gut
Hallo Briefkasten,
Wir möchten allen Eltern, deren Kinder auf
internationale Schulen gehen, auf etwas aufmerksam machen: Beobachten Sie
sorgfältig die Lernfortschritte ihrer Kinder!
Internationale Schulen sind eine der beliebtesten
Geschäftstätigkeiten in Thailand, und sie sind es auch in der Tat:
nämlich unternehmerische Tätigkeit!
Lassen Sie sich nicht von riesigen Gebäuden, dem
grandiosen ersten Eindruck und den utopisch hohen Gebühren beeindrucken.
Eltern sollten sich mehr engagieren, um sicher zu sein, dass sie für ihr
Geld auch einen Gegenwert erhalten.
Die meisten Lehrer hier haben nur einen zwei- bis
vierjährigen Vertrag und sie werden sich nicht allzu sehr für ihre Kinder
einsetzen. Besonders dann, wenn das (Miss)Management der Schule ihnen für
die verbleibende Vertragszeit das Leben schwer macht.
Wenn die Schulen im Umgang mit den Eltern nicht
transparent und offen sind, wie können wir dann wissen, ob die Lehrer
qualifiziert sind und welche Erfahrung sie haben?
Wie kann man wissen, ob alle ausgestellten Computer auch
wirklich einsatzfähig sind? Wie kann man wissen, ob die Bücher in der
Bibliothek von irgendwelchem Nutzen für unsere Kinder sind? Wie kann man
wissen, ob der Schulbus mit unseren Kindern nicht schon einmal an einen
Laternenpfahl gekracht ist? Die Schule würde uns ganz sicher nicht davon
unterrichten.
Letztlich haben nur die Eltern als Kunden die Macht etwas
zu ändern.
Ein besorgtes Elternpaar
Rot bedeutet „Halt!“
Liebes Pattaya Blatt,
Am wunderschönen Morgen des letzten Samstags saß ich in
meinem Auto und wartete an der Ampelanlage an Sukhumvit Road/Ecke
Nordpattaya Road auf das Umschalten der Verkehrsampel.
Vor mir saß auf dem Motorrad seiner Mutter ein kleiner
Junge mit einem T-Shirt vom Fußballclub Barcelona. „Ist heute ein
Spiel?", dachte ich, aber ich konnte mich nicht erinnern.
Dann schaltete auf unserer Seite die Ampel auf Grün. Ich
war ein paar Metern hinter dem Jungen und seiner Mutter, diese standen in
der ersten Reihe. Als sie auf die Sukhumvit fuhren, raste von der anderen
Seite, die Rot hatte, ein Auto mit Vollgas über die Kreuzung und tötete
beide.
Beide hatten nichts falsch gemacht, sie trugen Helme und
fuhren langsam an, ein anderes Motorrad hatte Glück, es war schneller als
der heransausende Wagen.
Seitdem ich hier lebe, habe ich das schon oft bemerkt,
dass sowohl Thais als auch Farangs bei Rot einfach weiterfahren. Ich kann
dieses Verhalten überhaupt nicht verstehen, da man ja sein eigenes Leben
damit in Gefahr bringt. Aber in diesem Falle machte es auch keinen
Unterschied, ob ein Helm getragen wurde oder nicht, da die Geschwindigkeit
des Autos zu groß war.
Das Überfahren einer roten Ampel ist, als ob man einen
Schuss in eine Menschenmenge feuert. Man kann alle verfehlen, aber
ausgerechnet ein fünfjähriger Junge wird getroffen!
Und wenn man dies jeden Tag tut, wird man sicherlich
irgendwann jemanden töten.
Warum ist es so schwierig zu verstehen, dass Rot „Halt!"
bedeutet?
Alan
Pattaya wird wieder mal gesäubert
Liebes Pattaya Blatt,
23 Jahre bereise ich zweimal im Jahr Bangkok und Pattaya.
Meine Tochter lebt seit 15 Jahren hier, ist mit einem Thai verheiratet und
Mutter von vier Kindern. In diesen vielen Jahren schaut ein Tourist auch
hinter die Kulissen. Mein Bild über die Thailänder hat sich vollkommen
geändert.
Die vielen Lektüren über die ästhetischen sauberen
Thailänder kann ich über Bord werfen. Ich gehe mit offenen Augen auch
durch kleine Straßen und sehe, wie die Thais säubern! Sie werfen ihren
Abfall von fahrenden Mopeds und Pickups in die Landschaft.
Ein Tourist hält sich nicht nur an öffentlichen
Plätzen auf. Die nicht bekannten Straßen und Wege machen es erst reizvoll.
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn sollte sich mal hinter die Gelände
vom Mountain Beach, Royal Cliff und Dynasty Resort gegeben. Hinter
Bretterzäunen häuft sich der Müll. Ganz schlimm verhält sich das
Mountain Beach Hotel Jomtien. Jeden Abend (ich spreche nur von abends) wird
der Müll von einer Anzahl Busse entladen. Royal Cliff säubert von innen,
außerhalb des Zaunes sieht es entsprechend aus. Die Müllberge hinter
Dynasty sind auch nicht zu übersehen.
„Es leben die Ratten!" Damit habe ich ganz spontan
meinen Ärger von der Leber geschrieben.
Mit Grüßen
Ihre Leserin Barbara
P.S. Ich bewege mich in meinem Umfeld mit Schaufel und
Besen und entsorge den Müll. So etwas macht ein oft unterwünschter
Tourist.
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