Seine Exzellenz, der neue deutsche Botschafter Dr.
Christoph Brümmer, dem sein Ruf, „ein Botschafter zum Anfassen" zu
sein vorauseilte, ist seit einigen Wochen für die Belange Deutschlands in
Thailand zuständig.
Geboren am 6. Januar 1943 in Hessenhagen in der
Uckermark, übersiedelte er mit seinen Eltern nach dem Krieg in den
Westen. Dr. Brümmer wuchs erst in Ostfriesland und später in Hamburg und
Weserberg auf. Dr. Brümmer wohnte und arbeitete auch einige Zeit in
München, das ihm heute noch in lieber Erinnerung ist.
Dr.
Christoph Brümmer (rechts) und seine Gattin Antje.
Im Jahre 1963 machte er sein Abitur und wurde gleich
darauf bis 1965 in den Militärdienst bei der Marine berufen.
Anschließend studierte er bis zum Jahre 1968 Slawistik, Osteuropäische
Geschichte und Amerikanistik, und schließlich machte Dr. Brümmer im
Jahre 1971 seine Promotion in Philosophie.
So gerüstet widmete er sich von 1971 bis 1973 der
Vorbereitung zum diplomatischen Dienst, den er 1973 mit dem Eintritt in
den Auswärtigen Dienst begann. Mittlerweile hatte Dr. Brümmer geheiratet
und hat mit seiner Gattin Antje drei Kinder.
Seine diplomatische Karriere umfasste folgende
Positionen: 1973-1975 im Deutschen Generalkonsulat in Osaka, Kobe,
anschließend wechselte er von 1978 bis 1981 in die politische Abteilung
der Zentrale des Auswärtiges Amtes, bis er in die Deutsche Botschaft
Washington abberufen wurde, wo er bis 1984 verblieb.
Nach diesem Posten ging es auf der Karriereleiter nach
oben: von 1984 bis 1989 war Dr. Christoph Brümmer stellvertretender
Referatsleiter in der Kulturabteilung der Zentrale des Auswärtigen Amtes
und wurde anschließend stellvertretender Leiter der Deutschen Botschaft
Kairo. 1992 ging es wieder zurück, und er hatte dann die Stellung des
Referatsleiter der Politischen Abteilung der Zentrale des Auswärtigen
Amtes inne.
Im Jahre 1995 wurde er der stellvertretender Leiter der
Deutschen Botschaft in Tokio, wo er mit seinem Vorgänger in Bangkok,
Andreas von Stechow, zusammenarbeitete.
Zwischen 1998 übernahm Dr. Brümmer die
stellvertretende Leitung der Deutschen Botschaft in Moskau, bevor er im
Jahre 2001 der deutsche Botschafter in Pakistan wurde. Diese Stellung
hatte er nur zwei Tage nach dem Attentat am 11. September 2001 auf das
World Trade Center in New York angetreten. Dementsprechend war die
Situation in Pakistan. Der Botschafter erinnert sich: „In Pakistan gab
es nicht sehr viele Deutsche, aber zu diesem Zeitpunkt verließen auch die
letzten das Land aus Angst vor Attentaten. Aber nun hat sich die Lage
wieder entspannt, und die Deutschen kehren ins Land zurück und wagen es
sogar, wieder zu investieren."
Nun ist Seine Exzellenz seit dem 26. August 2005 in
Thailand. „Hier bleibe ich die nächsten drei Jahre bis zu meiner
Pensionierung", sagt er lächelnd. „Nach neun Auslandsposten freue
ich mich schon heute auf die Zeit wieder ganz zuhause sein zu
können." Gattin Antje nickt bestätigend: „Neun Auslandsposten und
insgesamt 13 Umzüge – das ist schon ein wenig viel, speziell mit
Kindern, aber wir haben es geschafft."
Seine Exzellenz ist und war immer ein begeisterter
Sportsmann. „Seit meiner Zeit in der Marine bin ich ein passionierter
Hochseesegler. Meine Frau, die Krankengymnastin ist, und ich wandern gerne
und viel und machen auch immer wieder dazwischen Bergtouren soweit es die
Zeit erlaubt, und wir spielen Tennis." Lesen und Studieren gehören
ebenfalls zu den Hobbys von Dr. Brümmer und als Osteuropaexperte ist er
natürlich noch immer sehr interessiert am Geschehen.
Auf die Frage, welcher Posten im Ausland ihm am besten
gefallen hat, antwortet Dr. Brümmer diplomatisch: „Da gibt es keinen
Lieblingsposten, ich hatte immer tolle Posten. Sogar Pakistan war sehr
schön, trotz der kritischen Lage damals. Aber ich glaube, Japan hat mich
ein wenig geprägt und hier in Thailand werde ich wieder stark daran
erinnert. Hier herrscht die gleiche Freundlichkeit und Höflichkeit. Hier
in Thailand geht es im Vergleich zu Japan wesentlich schneller mit dem
Befreunden, und deshalb bin ich äußerst zuversichtlich, bald viele gute
Freunde zu finden."
Nach dem Gespräch mit Seiner Exzellenz Dr. Brümmer
sind wir überzeugt davon, denn es hat sich herausgestellt, dass sein Ruf
„ein Botschafter zum Anfassen" zu sein, sich bewahrheitet hat.