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Was tut sich auf dem thailändischen Immobilienmarkt?

Was tut sich auf dem thailändischen Immobilienmarkt?

Peter Nordhues

Am 25. Oktober hatte der Asian Business Club zu seinem regelmäßigem Treffen im Woodlands Resort den Gastsprecher Okko Sprey von der Firma Pattaya-Auction eingeladen.

Ein Erinnerungsfoto mit dem Referenten Okko Sprey (letzte Reihe, 2. von rechts) nach einem interessanten Vortrag.

Okko referierte über den thailändischen Immobilienmarkt, speziell in Pattaya, wie er sich zur Zeit darstellt. Es gibt zur Zeit vielerlei Gerüchte, was die Regierungsplanungen für Pattaya angehen. Dies gibt Grundstücksspekulationen natürlich Auftrieb. Es ist da von Spielkasinos die Rede, sogar von einem Disneyland von will man wissen. Ebenso steht zur Diskussion, ob Pattaya letztendlich im Zuge der Eröffnung des neuen Flughafen Suvanabhumi eine Satellitenstadt Bangkoks wird.

Sicher ist nur, dass der neue Flughafen und die Erweiterung des Hafen Laem Chabang der Region Auftrieb geben werden. Während in Bangkok die Immobilienpreise fallen, sind sie im Industriegebiet der Ostküste im Ansteigen.

Wie sieht es nun auf dem Bausektor aus? Im allgemeinen kann gesagt werden, dass der Bautrend auf neue Großprojekte hinausläuft, wie man überall beobachten kann. Auf der anderen Seite finden sich bereits angefangene, aber verlassene Projekte, hauptsächlich aus der Zeit der letzten Finanzkrise im Jahre 1997. Kleine Projekte haben es auf dem Markt schwer. Der Trend läuft auch eindeutig auf Verkäufe hinaus, Vermietungen sind eher rückläufig. Der typische Mieter in Pattaya ist heute ein Ruheständler, der ein paar Monate in Thailand verbringt. Langfristige Mietverträge sind selten.

Es sind neue Käuferschichten aus Asien hinzugekommen. Diese beeinflussen die Bauherren in der Gestaltung, Ausstattung und Lage der Bauprojekte. Während westliche Käufer mehr nach einer ruhigen Lage Ausschau halten, ist den meisten Asiaten eine Verkehrsanbindung wichtiger. Das heißt, selbst Bauten an lauten und verkehrsreichen Hauptstraßen finden ihren Käuferkreis. Im Gegensatz zu westlichen Ländern gibt es in Thailand keine Stadtplanung, daher findet man alle möglichen Bauweisen, Hochhäuser, Einfamilienhäuser usw. oft nebeneinander.

Die meisten Käufer heutzutage wollen Neubauten nach ihren eigenen Wünschen beziehen. Daher kommt es, dass ältere Bauten in einer unüberschaubaren Anzahl auf dem Markt sind. Okko meinte, man könnte jeden Motorradtaxifahrer nach zum Verkauf stehenden Objekten befragen und man wird prompt Auskunft erhalten.

Zu den wirtschaftlichen Risiken der derzeitigen Situation gehören nach Meinung Okkos die Konsumfreudigkeit der thailändischen Gesellschaft, die auf Bankkrediten aufgebaut ist, der gestiegene Treibstoffpreis, die Vogelgrippe und die Unruhen im Süden. All dies muss berücksichtigt werden, wenn man die wirtschaftliche Entwicklung (und den Immobilienmarkt) Thailands betrachtet.