Das malerische Doi Tung in Chiang Rai war der liebste Ort
an den sich Ihre Königliche Hoheit, die Prinzessin Mutter zurückzog. In
ihrer im Schweizer Stil erbauten Villa konnte sie die atemberaubende Kulisse
der Landschaft und ihren herrlichen Garten bewundern. Und die meiste Zeit
dort verwendete sie für eines ihrer Lieblingsprojekte, nämlich den
Bergvölkern der Akha, Lisu, Karen in dieser Gegend zu helfen. Sie hatte es
sich zum Ziel gesetzt, ihnen anstelle des Mohnanbaus, der für Opium
verwendet wurde, eine andere Arbeit als Lebensunterhalt zu bieten. Deshalb
gründete sie die Mae Fah Luang Stiftung (MFL). Ein anderes ihrer
Lieblingsprojekte, die „Prinzessin Mutter Medizinische Volontäre
Stiftung" (PMMV), führte mit Hilfe des Rotary Clubs Eastern Seaboard
viele Augenstar-Operationen durch, die im vergangenen Mai in Chiang Rais
Wiang Chan Distrikt begannen und im August in Sisaket und im September in
Amnat Charoen fortgesetzt wurden. Diese drei Hilfsmissionen waren Teil des
Rotary Matching Grant (MG) Projekts Nr. 55495, das 50.000 US Dollar (2
Millionen Baht) aufbrachte, um einer Gesamtzahl von 534 Patienten zu helfen.
Das sind 27 Prozent mehr als das Ziel des MG war.
Einige
Mitglieder des Projekt-Teams mit MR Dissanada und Dr. Rerk von der Mae Fah
Luang Stiftung in der Mitte. Ganz links Dr. Thepnaruemit.
Patienten
warten auf ihre Operation.
Eine vierte Operations-Mission wurde nun am 22. und 23.
Oktober in der Gesundheitsstation von Doi Tung durchgeführt. Das nötige
Geld für diese Operationen wurde zum Teil von der niederländischen
Botschaft und zum Teil von Gerard Lemmers, einem Langzeitresidenten
Pattayas, gespendet.
Mehr als 300 Menschen stauten sich in der kleinen Station
während drei Tagen und zwei Nächten. Die Königliche Armee half und auch
MFL. Dr. Supachais medizinisches Team operierten „nur" 145 Patienten,
obwohl mehr eingeplant gewesen waren. Diese aber konnten aus verschiedenen
gesundheitlichen Gründen noch nicht operiert werden.
Gerard
Lemmers (links) mit PMMV Generalsekretär Dr. Pramukh, MFL
Vizegeneralsekretär Dr. Rerk und Martin Brands im Hospital.
Bereits zwei Tage vorher war unsere Gruppe im Nan
Hospital gewesen, um Patienten, speziell Kindern mit gespaltenen Lippen und
anderen Deformationen zu helfen. „Mr Minty" war immer dabei, um die
Patienten, klein oder groß, mit Geschenken von uns und Darbietungen
aufzuheitern.
Wir begannen mit dem Augenstar-Programm vor einigen
Jahren, als Professor Prakob Thongpiew mich Dr. Pramukh Chandavimol
vorstellte, um professionelle Hilfe für Wiederherstellungschirurgie zu
bekommen. Dr. Pramukh half nicht nur, er wurde auch ein treuer Freund von
uns. Obwohl unser Augenmerk darauf ausgerichtet ist, Kindern zu helfen,
wollten wir auch die Alten nicht vergessen, speziell in einsamen und
ärmeren Gegenden Thailands. Dieser Traum wurde wahr, als unsere Freunde Jan
und Renee de Vaan ihren Kollegen von RC Pijnacker-Nootdorp 23.000 US Dollar
für solche Zwecke als Spenden entlockten. Meinen guten Freunden Aad &
Witha Scholtes vom Rotary Club Pijnacker-Nootdorp gelang es, weitere Spenden
durch den dortigen ehemaligen Rotary Distrikt-Gouverneur Cor van de Merwe
aufzutreiben. Weitere Assistenz erhielten wir vom ehemaligen
Distrikt-Gouverneur Steve Brown vom Rotary International Fond, um Blindheit
zu verhindern und die Rotary Stiftung gab ebenfalls, um für insgesamt
50.000 US Dollar 420 Augenstaroperationen durchführen zu können.
Witha
Scholtes „öffnet" die Augen eines Patienten.
Letztendlich legte ich Seiner Exzellenz, dem
niederländischen Botschafter Pieter Marres, verschiedene Vorschläge für
weitere Projekte vor. Das Augenstarprojekt wurde ausgewählt, und die Summe
von 508.000 Baht gespendet. Schließlich, als das Geld immer noch nicht
ausreichte, um das Ziel der vierten Operationsmission zu erreichen, bat ich
meinen Freund Gerard Lemmers um 170.000 Baht. Ohne zu Zögern stimmte er
sofort zu.
Ein Dank an alle Beteiligten, die große Menschlichkeit gezeigt haben,
als es darum ging, bedürftigen Mitmenschen zu helfen.