Die Antwort, ob Japan Thailand beherrschte, beantwortete
Gareth Jones negativ. Er behauptete, Thailand schwimme auf der Welle des
Nationalismus, die über die Welt schwappte, und man war nicht gewillt „...sich
vor irgendeiner Nation zu verbeugen. Man fürchtete sich davor, von Japan
beherrscht zu werden, und war weise genug, das eigene Schicksal nicht in die
Hände von Japan zu legen. Man hatte ja Frankreich auf der einen und England auf
der anderen Seite."
Die hohe Anzahl chinesischer Einwanderer waren das Rückrat
des Geschäftslebens des Landes, und diese hassten „die Japaner und würden
jede Politik bekämpfen, die Siam unter japanischen Schutz stellte". Jones
berichtete, dass einige chinesische Dienstboten in Bangkok alles in Japan
hergestellte Geschirr in den Häusern ihrer Dienstherren zerschlugen, als Japan
in die Mandschurei einmarschierte. Ladeninhaber lehnten es ab, japanische Güter
an- oder zu verkaufen.
Jones kam zu dem Schluss, dass „englische Berater immer
noch die Finanzen Siams und sein Geld kontrollieren, das den merkwürdigen Namen
„Tikal" trägt, und mit dem Sterling verbunden ist." „Beherrscht
Japan Siam?", fragte ich einen führenden Engländer in Bangkok. „Haben
Sie siamesisches Geld?", fragte er zurück. Ich zog eine Fünf-Tikal-Note
hervor.
„Lesen Sie, was unten auf der Note aufgedruckt ist",
befahl er mir. Ich las: „Thomas de la Rue and Co., London". Mit ruhiger
Gelassenheit sagte er: „So lange das Wort London auf diesem siamesischen
Geldschein steht, wird Japan genau so wenig wie irgendeine andere kleine Insel
im Königreich Siam etwas zu sagen haben."
Er sprach auch die Aussicht des Baus des Kra Kanals durch
Japan an. „Es ist eines der größten Mythen des Jahrhunderts... Es würde
Japan eine gewaltige Summe Geldes kosten, einen Kanal durch siamesisches
Territorium durch den Isthmus von Kra zu bauen. London würde niemals einen
Kredit für ein antibritisches Projekt geben.
Wall Street ist nicht so dumm, seine Finger in den Kuchen zu
stecken. Tokio ist zu arm, um den Kanal zu finanzieren. Auch wenn ein
finanzielles Wunder geschieht, dass das Geld plötzlich vorhanden ist, wäre der
Kanal ein Fehler. Kein Schiff würde hohe Gebühren zahlen, nur um zwei Tage zu
sparen. Auch würden die Schiffe nicht um Südafrika herumfahren, um Gebühren
für den Suez Kanal zu sparen. Außerdem würde kein Kapitän den reichen
Freihandelshafen Singapur auslassen, in dem wertvolle Fracht aufgenommen werden
kann. Nein, Singapur kann ganz ruhig bleiben als ein Symbol dafür, dass
Großbritannien den Pazifik vom Norden bis nach Indien beherrscht."
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe