Weihnachten – das Fest der Stille

Franz Schmid

„Stille Nacht" plärrt es aus den Lautsprecherboxen der Kaufhäuser und noch viele andere Weihnachtslieder werden verzerrt im Lärm der Einkaufenden wiedergegeben.

Ist Weihnachten immer noch die stille, die besinnliche Zeit? Man kann es sich kaum vorstellen. In den Bierbars grölen betrunkene Farangs die Weihnachtslieder mit Mädchen in kurzen Röckchen und Santa Claus Mützen auf dem Kopf, die sich dann auch willig abschleppen lassen. Hat dies alles noch was mit Weihnachten zu tun? Ich glaube nicht.

Gut, die Thais sind zum großen Teil Buddhisten und haben für Weihnachten nicht viel Verständnis, obzwar ihnen die Dekorationen und der bunte Weihnachtsbaum mit den vielen blinkenden Lichtern, der wie eine Leuchtreklame aussieht, doch gefällt.

Aber haben denn wir, wir, die wir uns Christen nennen, noch eine Ahnung was Weihnachten eigentlich bedeutet? Oder gehen auch wir nur noch Geschenke einkaufen, möglichst teuer, damit man uns ja nichts Schlechtes nachsagen kann?

Weihnachten ist ein Fest der Liebe. Richtig! Aber nicht ein Fest, um sich Liebe zu kaufen, sondern zu verschenken. Die Liebe, die wir im Herzen tragen, für unsere Mitmenschen. Die Liebe, die wir denen geben sollen, die bedürftig sind und allen, die uns brauchen.

Machen wir uns, nur noch wenige Tage von Weihnachten entfernt, doch einmal Gedanken darüber!

In diesem Sinne wünsche ich allen unseren Lesern ein fröhliches, aber gleichzeitig ruhiges und beschauliches Weihnachtsfest!