Peter Kleinhans wurde 1938 in Enzberg bei Vaihingen
geboren, wuchs aber in Donzdorf auf. Dort arbeitete sein Vater als
Beschlagmeister im Pferdegestüt Graf von Rechberg, dem größten
Privatgestüt in Baden-Württemberg. Schon früh entdeckte Peter seine
Liebe zu den Pferden und verbrachte jede freie Minute nach der Schule in
den Ställen. Wenn die anderen Kameraden nach der Schule zum
Fußballspielen gingen, beschäftigte er sich schon in jungen Jahren mit
Pferden und bildete als 14-Jähriger diese schon für den Reitsport aus.
Nach
der Absolvierung einer Maschinenschlosserlehre leistete er in Ulm seinen
18-monatigen Wehrdienst ab, und anschließend ging er in Ludwigsburg bei
Oberst Aust a.D. in die Ausbildung eines Berufsreiterlehrling. 1973 legte
er in Warendorf seine Prüfung ab, was in anderen Berufszweigen der
Gesellenprüfung entsprach. Danach arbeitete er in Schwenningen in einem
Ausbildungs- und Schulbetrieb für Dressur-, Vielseitigkeits- und
Springreiter. Als sein Chef, Rittmeister Heinrich Kleemann, nach einem
schweren Reitunfall querschnittsgelähmt war, übernahm Peter drei Jahre
den Betrieb.
Danach bildete sich Peter weiter fort und legte an der
deutschen Reitschule in Warendorf 1977 seine Prüfung zum Reitlehrer ab,
heute Pferdewirtschaftsmeister genannt. Hiernach fand er eine Anstellung
in Villingen-Schwenningen in einem privaten Dressurstall, geleitet von der
Firma Saaba. Hier bildete er Pferde aus und ritt sie auch auf den
Turnieren selbst.
Schließlich wechselte er den Dressurstall und war in
Hessen tätig, wo er auch seine erfolgreichste Zeit als Reitlehrer
verbrachte. Seine Schützlinge holten unzählige Titel im In- und Ausland.
Sein erfolgreichster Schüler brachte es binnen einem Jahr zum
Hessenmeister, Deutschen Meister und gar Europameister.
Ab 1980 war Peter als Reitlehrer freiberuflich tätig
und konnte auch hier schöne Erfolge vorweisen. So brachten seine Schüler
u. a. auch den Deutschen Meistertitel im Dressurreiten nach Hause.
Weiterhin fungierte er zu dieser Zeit noch in Hessen als Landestrainer.
1990 jedoch war es vorbei mit dem aktiven Reitsport, da
ihn eine schwere Krankheit heimsuchte. Aufgrund der Auswirkungen dieser
Krankheit verkürzten sich die Sehnen der rechten Hand, so dass sich die
Finger verkrümmten und Peter beim Reiten die Zügel kaum halten konnte.
Insgesamt sechs Operationen führten nicht zum Heilungsprozess, und so
trat 1997 bei Peter die Erwerbsunfähigkeit ein.
Peter verbrachte bis zu diesem Zeitpunkt schon einige
Urlaube in Pattaya und war von Land und Leuten begeistert. Außerdem
gingen im warmen, tropischen Klima Thailands die Schmerzen an seiner Hand
beinahe ganz zurück, im Gegensatz zu dem kalten Klima in Deutschland.
Mittlerweile lebt er schon zwei Jahre fest in Thailand. Nur in den
europäischen Sommermonaten zieht es ihn nach Deutschland zu seinen
geliebten Pferden zurück. Dann arbeitet er wieder ehrenamtlich als
Reitlehrer, bildet Reitschüler aus und betreut sie auf den Turnieren.
Wer mehr über die Reiterkarriere von Peter wissen und
mit ihm über den Reitsport fachsimpeln will, trifft ihn jeden
Sonntagmorgen im Berliner Bistro 2 in der Soi Portisan bei Ina zum
Frühschoppen. Gerne erzählt er über seine große Leidenschaft und zeigt
auch schon mal das eine oder andere Bild von seinen Klassepferden und
seinen großen Erfolgen.