Golfen im Paradies
Dieter Floeth
Nachdem einige Mitglieder des Deutsch-Schweizer Golf
Clubs Pattaya immer wieder von der einzigartigen Golfanlage „Soi Dao
Highland Golf and Resort" geschwärmt hatten, beschloss der Vorstand
dort ein Turnier am 15./16. Dezember zu veranstalten.
Die
Golfer vor dem „Soi Dao Highland Golf and Resort".
Nach einer Autofahrt von 225 km erreichten die Spieler
ihr Ziel, 40 km nördlich der Bezirkshauptstadt Chantaburi, direkt an der
kambodschanischen Grenze. Und sie fanden ein Paradies vor: Einzigartige
Fairways, eingebettet in der Natur, umgeben von Bergen, Flüssen und
Tälern.
Riesige Vögel, die ohne Scheu auf Armlänge an die
Golfer herankamen, schauten dem Spiel zu. Die Affen, die man uns versprochen
hatte, blieben lieber im tropischen Dschungel verborgen und lachten
wahrscheinlich den armen Golfer aus, der in diesem Gewirr von Ästen und
Sträuchern vergebens seinen Ball suchte. Die Peripherie war einfach
einzigartig.
Das Turnier am ersten Tag auf diesen sehr schwer zu
spielenden Platz wurde von Thomas Kassemeier gewonnen. Zweiter wurde Toni
Schütt aus Bangkok vor Uwe Wegner.
Abends trafen sich alle 17 Teilnehmer dieser Tour und der
Hund (genannt: Schweinehund) des Golfshopbesitzers Fabian Arp zum Abendessen
und Abtrinken im Clubrestaurant. Trotz Topstimmung, Live-Musik und reichlich
Getränken zerstreute sich die Party schon vor Mitternacht, da es am
nächsten Morgen um 9 Uhr zur zweiten Golfrunde ging.
Für 2.500 Baht gab es ein sehr schönes klimatisiertes
Einzelzimmer im Clubhotel, direkt am Abschlag, und einem großzügigen „American
Breakfast" am nächsten Morgen und unbegrenztes Golfspielen an zwei
Tagen; das Preis-Leistungsverhältnis war einfach unschlagbar.
So wurden dann auch gleich auf der Rückfahrt Pläne für
weitere Turniere auf dieser herrlichen Anlage geschmiedet. Ein weiteres Plus
dieses Golfplatzes ist seine Nähe zur Grenze. Falls jemand eine
Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung für Thailand benötigt, benutzt
er den Grenzübergang Ban Laem (28 km entfernt), bezahlt 1.100.- Baht auf
der kambodschanischen Seite der kleinen Grenzbrücke und ist nach ca. 15
Minuten wieder zurück auf thailändischen Boden.
Falls sich jemand für zukünftige Termine interessieren sollte: Der
Deutsch-Schweizer Golf Club trifft sich jeden Freitag im Restaurant „Deutsches
Haus" in Pattaya, an der Beach Road, Ecke Soi 4 um 19 Uhr zum
Stammtisch. Ob Anfänger oder Profi, umgängliche, freundliche Golfer sind
immer willkommen.
Fußball WM 2006 –
Vorstellung Gruppe A
Deutschland, Costa Rica, Polen und Ecuador
Guido Roth
Während der fußballlosen Zeit bis Ende Januar müssen
die Fußballfans doch nicht ganz auf ihren geliebten Fußball verzichten.
Pattaya Blatt stellt beginnend mit dieser Ausgabe, nach und nach alle acht
WM-Gruppen vor.
In der Gruppe A wurde Deutschland, wie für Gastgeber
üblich, als Gruppenkopf gesetzt und kann frühestens im Finale auf die
Topfavoriten aus Brasilien treffen. Für Deutschland bedeutet das Turnier im
eigenen Land bereits die 16. WM-Teilnahme, wobei sie bisher drei Mal
Weltmeister und vier Mal Vizeweltmeister wurden. Erfolgreichster Torschütze
bei einer WM für Deutschland ist Gerd Müller mit 14 Toren und die meisten
Einsätze hatte Lothar Matthäus, der bei fünf Weltmeisterschaften auf 25
Einsätze kam.
Bundestrainer Klinsmann und Kapitän Ballack gaben schon
im Vorfeld die Parole aus: „Wir wollen den Titel". Vielleicht eher
eine Flucht in Zweckoptimismus, da die Nationalmannschaft, welche
mittlerweile auf Platz 15 der Fifa-Rangliste abrutschte, außer Kahn,
Lehmann und Ballack keine Stars in ihren Reihen hat, sondern allenfalls
biedere Durchschnitts-Kicker. Lediglich der jungen Per Mertesacker, welcher
übrigens dieses Jahr von allen Nationalspielern die meisten Länderspiele
bestritt, und Klose genügen eventuell noch internationalen Ansprüchen.
Wie die Niederlagen gegen die Slowakei und Türkei
erwiesen, ist die Abwehr das große Sorgenkind von Klinsmann. Und wenn der
alte Spruch „Spiele werden im Sturm gewonnen – Turniere in der
Abwehr" stimmt, wird es wohl ganz schwer die WM zu gewinnen.
Zum Auftakt muss Deutschland gegen Costa Rica antreten.
Die Mittelamerikaner belegten in der Qualifikation den dritten Platz hinter
den USA und Mexiko und sind bereits zum dritten Mal bei einer WM dabei.
Größter Erfolg war nach Siegen gegen Schweden und Schottland das Erreichen
des Achtelfinales 1990, wo dann gegen Tschechien Endstation war. Aber auch
bei der letzten WM zeigten sich die „Ticos" trotz des Ausscheidens in
der Vorrunde spielstark. In den Gruppenspielen wurde China geschlagen und
gegen den späteren WM-Dritten, Türkei, ein 1:1 erkämpft. Deutschland
würde gut daran tun, die Mittelamerikaner nicht zu unterschätzen.
Im zweiten Spiel trifft Deutschland auf Polen, welche
eine starke Qualifikation spielten und acht von zehn Spielen gewannen.
Lediglich gegen England gab es zwei Niederlagen, wobei bei der letzten Polen
schon für die WM qualifiziert war. Die Polen haben in der Vergangenheit
große WM-Turniere gespielt. So wurden sie 1974 mit dem überragenden Lato
und 1982 mit dem genialen Boniek jeweils WM-Dritter. Deutschland hat
gegenüber Polen eine Superstatistik: zwei Siege und ein Unentschieden,
jeweils ohne Gegentor. Mit Krzynowek (Leverkusen) und Smolarek (Dortmund)
befinden sich zwei Bundesliga-Spieler im polnischen Kader.
Im letzten Gruppenspiel geht es gegen Ecuador. Die
Südamerikaner hatten sich nach Brasilien und Argentinien als Dritter für
die WM qualifiziert. Hierbei konnte sie Argentinien mit 2:0 und Brasilien
mit 1:0 schlagen. Große Rückhalt der Abwehr ist der bei Aston Villa unter
Vertrag stehende Ulises de la Cruz mit 78 Länderspielen auf dem Buckel.
Aber auch der 20-jährige Antonio Valencia vom Champions-League Teilnehmer
Villarreal ist nicht zu verachten.
Nächste Ausgabe: Gruppe B mit England, Schweden,
Paraguay und Trinidad & Tobago.
Sechster Platz für deutsche Handballdamen bei der WM
Nach Jahren wieder Anschluss an die Weltspitze gefunden
Guido Roth
Für die diesjährige Handball-Weltmeisterschaft in St.
Petersburg, Russland, hatten sich sowohl die deutschen als auch die
österreichischen Handballdamen qualifiziert und wurden gemeinsam in eine
Vorrundengruppe gelost.
Dort startete die deutschen Damen denkbar schlecht und
verloren ihr Auftaktspiel gegen Dänemark hauchdünn mit 26:27. Danach aber
gab es in allen Vorrundenspielen nur noch Siege. Brasilien wurde mit 32:24
geschlagen, Polen mit 33:21, die Elfenbeinküste gar mit 40:24 und Nachbar
Österreich mit 34:27.
Dänemark wurde Gruppensieger vor Deutschland. Brasilien
konnte sich noch als Gruppendritter für die WM-Hauptrunde qualifizieren.
Die Österreicherinnen belegten den undankbaren vierten Platz in der Gruppe
und schieden aus.
Die erzielten Punkte blieben auf dem Konto und wurden mit
in die Hauptrunde genommen, wo Deutschland zunächst auf Titelverteidiger
Frankreich traf und diesen sensationell deutlich mit 32:26 schlagen konnte.
Danach war das Halbfinale zum Greifen nahe, doch eine haushohe Niederlage
mit 26:37 im Spiel gegen Rumänien gab den deutschen Mädels einen herben
Rückschlag.
Im letzten Spiel der Hauptrunde konnte sich die
Mannschaft nochmals zusammenreißen und besiegte die Ukraine mit 29:26.
Hierbei war Grit Jurak mit sieben Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt.
Trotz des Sieges gegen die Ukraine, reichte es nicht für das Halbfinale.
Deutschland wurde mit 6:4 Punkten Dritter in der Gruppe und musste gegen die
Holländerinnen im Spiel um Platz fünf antreten.
Die Holländerinnen überraschten schon zuvor, als sie
die Olympia-Zweiten von Athen, Südkorea, schlagen konnten. Auch gegen
Deutschland behielten die „Oranjes" die Oberhand und siegten mit
28:23.
Nadine Krause erzielte im letzten Spiel acht Tore und im
gesamten Turiner 60. Zusammen mit der Österreicherin Tanja Logvin, welche
ebenfalls 60 Tore warf, wurde sie Torschützenkönigin dieser WM.
Obwohl bei dieser WM sicherlich mehr für das deutsche Team zu holen
gewesen wäre, zeigte sich Bundestrainer Armin Emrich hochzufrieden. Mit
seiner jungen Mannschaft, Durchschnittsalter 25,5 Jahre, hat er die beste
Platzierung der letzten acht Jahre erreicht und die deutschen Handballdamen
wieder an die Weltspitze herangeführt.
Bayern schlägt Hamburg mit 1:0 in der Verlängerung
Drittligist St. Pauli wirft Hertha BSC aus dem Pokal
Guido Roth
Im Achtelfinale des DFB-Pokals kam es zur Top-Begegnung
Bayern gegen den HSV. Die Münchner spielten von Anfang an überlegen, und
der HSV kam im gesamten Spielverlauf zu keiner echten Torchance.
Hamburgs Keeper Kirsch-
stein erwischte einen glänzenden Tag und vereitelte große Bayern-Chancen
gleich reihenweise. Kurz vor Ablauf der 90 Minuten schien dann aber auch
Kirschstein geschlagen, doch der Fernschuss von Ballack knallte nur gegen
den Pfosten. In der anschließenden Verlängerung drängten die Bayern
weiter und erzielten in der 113. Minute das hochverdiente 1:0 durch
Hargraeves, was auch gleichzeitig der Endstand bedeutete.
Drittligist St. Pauli vollbrachte am Millerntor eine
kleine Sensation und schlug Hertha BSC, trotz eines 0:2 Rückstandes, noch
mit 4:3 in der Verlängerung.
Mazingu-Dinzey (45.) und Luz (86.) sorgten noch während
der regulären Spielzeit für den Ausgleich. Joy schoss dann in der 104.
Minute die „Kiez-Kicker" in Führung, welche jede Marcelinho nur zwei
Minuten später mit einem direkt verwandelten Freistoß ausgleichen konnte.
Den 4:3 Siegtreffer für St. Pauli erzielte Palikuca in der 109. Minute.
Im Nordderby unterlag Hannover Bremen mit 1:4. Lange
jedoch hielten die 96er mit bis Naldo in der 71. Minute das 0:1 für Werder
gelang. Frings erhöhte in der 83. Minute per Elfmeter auf 0:2, doch Sousa
besorgte nur zwei Minuten später, ebenfalls per Elfmeter, den
Anschlusstreffer. Nach einem Eigentor von Balitsch in der 89. Minute war das
Spiel für Bremen gelaufen. Hunt erzielte dann in der Nachspielzeit gar noch
das 1:4.
Frankfurt schlug Nürnberg mit 4:1 im Elfmeterschießen,
nachdem es in der regulären Spielzeit durch Tore von Copado und Kießling
1:1 stand. Die Nürnberger Pinola und Saenko verschossen gleich die beiden
ersten Elfer, während die Hessen immer trafen. Auch im Zweitliga-Duell
Rostock gegen Offenbach kam es zum Elfmeterschießen, welches die
Offenbacher mit 3:4 für sich entscheiden konnten. Der Rostocker
Shapourzadeh vergab den entscheidenden Elfmeter.
Ebenfalls zu einer Verlängerung und Elfmeterschießen
kam es im Südwestderby Kaiserslautern gegen Mainz, wobei die Mainzer mit
3:4 das bessere Ende für sich hatten. Von beiden Seiten wurden die Elfer
gleich reihenweise vergeben. Auf Mainzer Seite verschossen Babatz und
Dermitas, während für die Lauterer Zandi, Altintop und Halfar vergaben.
In einem weiteren Zweitliga-Duell schlug 1860 München
Freiburg mit 1:3 nach Verlängerung. Die Breisgauer standen schon mit einem
Bein im Viertelfinale, als dem Chinesen Shao der Ausgleich für die 60er in
der Nachspielzeit gelang. Danach machten der Routinier Agostino (96.) und
Meyer (106.) für die Münchner alles klar.
Bielefeld konnte sich gegen Unterhaching nach Toren von
Borges und Dalovic mit 2:0 durchsetzen. Der Hachinger Aygün sah in der 39.
Minute Gelb-Rot.
Nach diesem Pokal-Spieltag wurde das Viertelfinale ausgelost und
erbrachte folgende Paarungen: Bayern – Mainz, St. Pauli – Bremen,
Bielefeld – Offenbach und 1860 München – Frankfurt. Die
Viertelfinalspiele werden noch vor dem Bundesliga-Auftakt am 24. und 25.
Januar nächsten Jahres ausgetragen.
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