Europäische Umweltagentur warnt vor dramatischen Änderungen
Europa droht nach Einschätzung der
Europäischen Umweltagentur der dramatischste Klimawandel seit 5.000 Jahren.
Die Durchschnittstemperatur steige um ein Drittel schneller als im
weltweiten Mittel, heißt es in Bericht der EUA. Die Klimaveränderung sei
die größte umweltpolitische Herausforderung. Bei der Weltklimakonferenz in
Montreal wiesen die USA unterdessen den Vorwurf zurück, Washington tue
nicht genug gegen die globale Erwärmung.
Die Jahre 2002 bis 2004 seien die bislang heißesten in
Europa seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, erklärte die EUA. Die
Durchschnittstemperatur auf dem Kontinent sei im 20. Jahrhundert um 0,95
Grad gestiegen. Dem Bericht zufolge sind im Hitzesommer 2003 zehn Prozent
der alpinen Gletscher abgetaut. Wenn die Entwicklung so weiter gehe, seien
2050 drei Viertel der Gletscher in der Schweiz verschwunden.
EUA-Direktorin Jacqueline McGlade sagte, ohne ein über
Jahrzehnte effektives Handeln werde im Norden das Eis schmelzen und von
Süden breiteten sich Wüsten aus. Die Bevölkerung des Kontinents könnte
sich dann in der Mitte Europas konzentrieren.
Der US-Delegationsleiter bei der Klimakonferenz in
Montreal, Harlan Watson, sagte der AP, Präsident George W. Bush nehme den
Klimawandel sehr ernst, auch wenn er das Kyoto-Protokoll ablehne. Seit Bushs
Amtsantritt im Jahr 2001 seien die Treibhausgas-Emissionen in den USA um 0,8
Prozent zurückgegangen. Bis 2012 werde eine Reduzierung um 18 Prozent
angestrebt.
In ihren Bemühungen für den Klimaschutz stünden die
USA anderen Staaten in nichts nach, sagte Watson. Washington gebe jedes Jahr
fünf Milliarden Dollar (vier Milliarden Euro) für die Erforschung des
Klimawandels und die Entwicklung neuer Technologien zur Reduzierung von
Emissionen aus. (AP)
Franz Schmid
Diese Nachrichten können Angst verursachen. Die Angst,
dass es nicht mehr fünf vor 12 Uhr sondern bereits 10 Minuten nach 12 Uhr.
Auch wenn die Amerikaner, die ärgsten Umweltverseucher, anders sprechen und
sich ein Mäntelchen der guten Taten umhängen wollen.
Was passiert wirklich, wenn so eine Katastrophe wie das
Abtauen der Gletscher plötzlich ganz schnell eintritt? Viele Menschen
werden zugrunde gehen, da der Meeresspiegel rapid ansteigen wird und Leben
vernichtet. Was sind 18 Prozent Verringerung von Treibhausgas-Emissionen bis
zum Jahre 2012? Nichts! Es müssten viel drastischere Methoden angewandt
werden – aber wer, so frage ich Sie, wird das machen? Speziell wenn die
jeweiligen Mächtigen ihre Fingerchen im großen Geldpott mit drin stecken
haben?
Alles was jeder Einzelne von uns tun kann, ist
Verantwortung übernehmen. Verantwortung über seine eigenen Taten, sein
eigenes Tun – und damit Verantwortung über unsere Umwelt, unsere Welt.
Wir sitzen alle auf demselben Ast, auf derselben Erde. Und es gibt eben nur
eine davon!
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein gutes neues
Jahr – ein besseres was die Umwelt anbelangt!