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Der Emerging-Markets-Boom hat einen Namen: BRIC

Lufthansa kann Mehrheit der Stimmrechte an Eurowings übernehmen

Zollbehörde erwartet niedrigere Einnahmen

Der Emerging-Markets-Boom hat einen Namen: BRIC

Düsseldorf/Moskau (www.ne-na.de) Die internationalen Börsen haben es doch noch geschafft: Einer Schlussrallye in den letzten Wochen des Jahres ist es zu verdanken, dass die großen Indizes das Börsenjahr 2005 im positiven Bereich abschließen.

Zahlreiche Akteure an den Börsen waren von den Entwicklungen der Emerging Markets im letzten Jahr überrascht. Wer sich aber langfristig mit den Schwellenländern befasst hat, für den kamen die teilweise rapiden Kursanstiege alles andere als aus heiterem Himmel. Um zu diesem Urteil zu gelangen, genügt allein ein Blick auf das Quartett der Großen, deren Anteil am Welthandel sich seit 2001 verdoppelt hat. Sie machen allein zwei Drittel der Marktkapitalisierung der gesamten Schwellenländer aus. Trotz Naturkatastrophen, hohem Ölpreis, Terroranschlägen und politischen Rückschlägen nicht nur in der EU herrscht an den Aktienmärkten überwiegend Optimismus. In den Emerging Markets feiern viele Aktienmärkte Kurshöchststände, so zuletzt die Börse in Indien. Doch Schwellenländer-Aktien gelten trotz der immensen Kurssteigerungen nicht als überteuert. Was steckt hinter dem Aufschwung?

BRIC – vier Buchstaben, vier Zukunftsmärkte. Über die BRIC-Länder - Brasilien, Russland, Indien, China - war im letzten Jahr viel zu lesen, Länder, deren Volkswirtschaften rapide an Wachstum und internationaler Aufmerksamkeit gewonnen haben, ebenso deren Aktienmärkte. Dennoch sollte man nicht alle vier Länder in einen Topf werfen in der Hoffnung, eine Vermischung werde satte Gewinne abwerfen. So unterstützten hohe Ölpreise besonders die Entwicklung des Rohstofflieferanten Russland, aber auch die Brasiliens. Indien und China profitierten dagegen von ihrem Reservoir an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Ausgelöst durch Inflations- und Zinsängste in den USA gaben die BRIC-Märkte im Oktober zwar nach, die Verluste sind aber bereits ausgeglichen. Die Tendenz ist daher klar: Solides Wirtschaftswachstum, rückläufige Inflation und sinkende Zinsen versprechen positive Entwicklungen aller vier Länder. Die Rohstoffnachfrage dürfte besonders Russland stützen, dessen Aktien sich im abgelaufenen Jahr einen gewaltigen Vorsprung etwa vor dem chinesischen Aktienmarkt verschaffen konnten.

Ein wichtiges Barometer für die Aktienmärkte der aufstrebenden Staaten ist der MSCI-Emerging-Markets-Index von Morgan Stanley Capital International. Der MSCI-Aktienindex für die Schwellenländer ist im Jahresverlauf um knapp 45 Prozent in die Höhe geschossen. Das gibt Hoffnung auch für 2006. Eine Empfehlung von rund einem Drittel aller Schwellenländerexperten in einer Umfrage von Merrill Lynch lautet für die Aktien von Unternehmen aus diesen Ländern: moderat übergewichten. In Studien von Goldman Sachs und anderen Investmentgesellschaften werden die steigenden Rohstoffpreise und die billigen Arbeitskräfte der Schwellenländer als Garanten dafür angeführt, dass auch 2006 und darüber hinaus noch mit attraktiven Renditen zu rechnen sein wird.

„Eine sinnvolle und chancenreiche Beimischung zum Depot sind natürlich auch Emerging-Markets-Fonds. Rund 80 sind in Deutschland zum Vertrieb zugelassen. Sie verwalten rund 30 Milliarden Euro und bieten teilweise exzellente Renditechancen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. In den letzten zwölf Monaten ging es eigentlich nur in eine Richtung. So konnten Anleger etwa mit Lateinamerika-Fonds innerhalb eines Jahres im Schnitt ein Plus von über 70 Prozent erzielen. Die Region profitiert besonders vom schwachen Dollar und den hohen Rohstoffpreisen. Zudem stimmen die Perspektiven: Während sich das weltweite Wirtschaftswachstum abschwächt, kann Lateinamerika auch 2006 noch relativ hohe Wachstumsraten erreichen, die politischen Rahmenbedingungen scheinen sich zu stabilisieren", schreibt der Düsseldorfer Vermögensberater Jörg Peisert, Geschäftsführer der Jörg Peisert und Partner Vermögensmanagement GmbH http://www.jpp-online.com, in der aktuellen Ausgabe seines Finanzbriefes.

„Gerade weil die Volkswirtschaften der Schwellenländer noch im Aufbau begriffen und politisch noch nicht ganz sattelfest sind, können Krisen nicht ausgeschlossen werden. Nur wer dieses Risiko in Kauf nimmt, macht mit einem Einstieg in die Märkte der Globalisierungs-Gewinner aus den Schwellenländern keinen Fehler", lautet die Einschätzung des Capital-Börsensiegers und Gewinners der Börsenolympiade.


Lufthansa kann Mehrheit der Stimmrechte an Eurowings übernehmen

Deutsche Lufthansa AG

Die Europäische Kommission hat die kartellrechtliche Freigabe für die angestrebte Stimmbindungsvereinbarung zwischen Lufthansa und Eurowings erteilt. Lufthansa und Eurowings Eigentümer Dr. Albrecht Knauf werden eine Stimmbindungsvereinbarung abschließen, mit der Lufthansa die Mehrheit der Stimmrechte an Eurowings erwirbt. An der Eigentümerstruktur wird sich nichts ändern: Der Lufthansa Anteil an Eurowings bleibt bei 49 Prozent.

Mit der Stimmbindungsvereinbarung wird die seit 2001 bewährte Zusammenarbeit zwischen Lufthansa und Eurowings auch auf Aktionärsseite gefestigt und sichert die nachhaltige Wertentwicklung des Unternehmens im Sinne beider Eigentümer.

Lufthansa und Eurowings haben mit der Europäischen Kommission vereinbart, auf den Strecken Köln-Wien, Stuttgart-Wien und Stuttgart-Dresden Start- und Landerechte (Slots) zur Verfügung zu stellen, falls ein neuer Wettbewerber eine der identifizierten Strecken aufnehmen möchte und die dafür notwendigen Start- und Landerechte nicht im normalen Slot-Verteilungsprozess erhält.


Zollbehörde erwartet niedrigere Einnahmen

Bangkok (TNA) Es wird erwartet, dass die Einnahmen der thailändischen Zollbehörde im Jahre 2006 fallen. Das rührt von neuen Handelsvereinbarungen zwischen Thailand und einer Reihe von ausländischen Staaten sowie der Verringerung von Importsteuern für Hauptmaterialien für elektrische und elektronische Geräte sowie Druckmaschinen her.

Der Direktor der Zollbehörde, General Sathit Limpongpan, gab bekannt, die Zolleinnahmen würden sicherlich nicht die für das Jahr 2006 geschätzte Summe von 120 Milliarden Baht erreichen.

Wegen dieser sinkenden Einnahmen erreichten die Zolleinnahmen weniger als fünf Prozent der jährlichen Gesamtsteuereinnahmen in den nächsten sieben Jahren, verglichen mit einem Plus von ein Prozent in den entwickelten Staaten, sagte der Chef der Zollbehörde.

Die sinkenden Einnahmen, denen sich die Zollbehörde gegenüber sieht, sind auch Gegenstand von Erörterungen mit dem Finanzministerium, erklärte er. Die Regierungsbehörden suchen nach Wegen den vorhergesagten niedrigeren Steuereinnahmen entgegen zu wirken, sagte Sathit.

Er deutete auch an, dass die Behörden ihren Kampf gegen geschmuggelte Waren verstärken wollen.