Chinesische Unternehmen
als Hauptwettbewerber
für Megaprojekte gesehen
Nach Aussagen eines der Topmanager von
Thailands größter Bank werden chinesische Unternehmen einen Großteil der von
der Regierung geplanten Megaprojekte im Infrastrukturbereich gewinnen.
Am Vorabend einer wichtigen Veranstaltung im Regierungshaus, in welchem
Premier Thaksin Shinawatra ausländische Firmen für die geplanten
Megaprojekte gewinnen wollte, kommentierte Prasong Uthaisangchai von der
Bangkok Bank, Thailands größtem Finanzinstitut, es gebe in China großes
Interesse an den Projekten und aufgrund seiner technologischen Fähigkeiten
bei gleichzeitiger hoher Kosteneffizienz werde China mindestens zwanzig
Prozent des Auftragsvolumens gewinnen.
Prasong begründet seine Voraussage unter Hinweis auf die State-of-the-Art
Infrastruktur in Shanghai und den üblicherweise niedrigeren Preisen im
Vergleich zu europäischen und amerikanischen Firmen.
Die Bangkok Bank ist gegenwärtig mit vier Filialen in China vertreten und
wird weitere eröffnen – so viele, wie von den Behrörden genehmigt werden,
sagte Prasong. (TNA)
Einheimische Firmen haben schlechte Chancen Mega-Projekte zu gewinnen
Brancheninsider meinen, dass heimische Firmen wenig
Chancen haben, Ausschreibungen der kürzlich veröffentlichen Mega-Projekte zu
gewinnen, sofern sie sich im Technologie- und Kapitalbereich nicht mit
Kooperationen und Joint-Ventures vereinigen können.
Dies äußerte der Präsident der thailändischen Bauunternehmer, Pumsan
Rojanalertchanya, im Wirtschaftsprogram von Kanal 9. Seiner Meinung nach hat
die lokale Bauindustrie nur wenig Chancen als Generalunternehmer
aufzutreten, es sei denn man schaffe es, Partnerschaften zu etablieren.
Ansonsten bliebe nur die Position als Subunternehmer für die erfolgreichen
Auftragnehmer und Lieferanten, die von der Regierung präsentiert werden.
Seiner Meinung nach werden die von der Regierung initiierten Ausschreibungen
der lokalen Industrie nur wenig helfen, trotz der Chance des
Technologietransfers, der nur wenig Anreize geben wird, lokale Experten
auszubilden und zu trainieren.
Ferner glaubt Pumsan, dass der reine Baukostenunterschied zwischen lokalen
und ausländischen Firmen nur sehr gering ist, jedoch die
Dienstleistungsgebühren höher sein können. (TNA)
Thai und italienische Medienriesen unterzeichnen TV und Radio Kooperation
Italiens größte Rundfunkanstalt RAI (Radiotelevision
Italien) und Thailands MCOT haben ein Memorandum zum Ausbau der Beziehungen
und verbessertem Verständnis beider Völker im Rahmen von Kooperationen in
Funk, Fernsehen und Film geschlossen.
RAI Vorstand Carlo Rognoni und der MCOT Vorsitzender Mingkwan Sangsuwan
haben im Beisein vom italienischen Botschafter Ignazio di Pace und
Staatssekretär Rongphol Charoenphanthu das Abkommen unterzeichnet.
MCOT Aufsichtsratsvorsitzender Rawat Chamchalern hieß die italienische
Delegation willkommen, die eine frühere Übereinkunft der beiden
Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra und Silvio Berlusconi anläßlich
Thaksins Staatsbesuches in Italien im Jahr 2004 nun umsetzt. Im Rahmen des
Abkommens werden Radio- und Fernsehprogramme ausgetauscht sowie gemeinsame
Produktionen angestrebt.
RAIs vor kurzem neu entwickelte Technologie für digitale Speicherung,
Restauration und Archivierung von Film und Tondokumenten kann einen großen
Beitrag zur Erhaltung von Thailands Kulturerbe beitragen, so Rognoni, der im
gleichen Atemzuge auf die Vorteile der gemeinsamen Rundfunkproduktionen und
der damit tieferen Verständigung beider Nationen hinwies. Insgesamt 124.000
Italiener bereisten im Jahre 2004Thailand, und 12.000 Thais waren zu Gast in
Italien. (TNA)
Trübe Stimmung auf den Märkten
Zuckervorräte schwinden und Preise steigen
Narisa Nitikarn
Zucker ist seit einiger Zeit knapp im Angebot, und Händler und
Straßenverkäufer haben nicht genug für den täglichen Bedarf. Pattaya Blatt
ist der Situation mit einem Besuch auf dem Wat Chaimongkol Markt
nachgegangen.
Eine
Dessert-Verkäuferin auf dem Watchaimongkol Markt in Südpattaya berichtet
über die Situation im Hinblick auf das Warenangebot.
Einer der Händler sagte, dass er aufgrund des mangelnden Vorrats in Pattaya
seinen Bedarf mitterweile bei Zwischenhändlern in Chonburi und Rayong decken
muss. Die letzte Preiserhöhung liegt drei Jahre zurück und die Preise
schwankten üblicherweise um einen halben Baht. Mittlerweile hat sich der
Preis auf über zwei Baht für alle Arten von Zucker erhöht. Die Händler
füllen Zucker in kleine Päckchen, die für 10 und 20 Baht verkauft werden.
Eine Händlerin sagte, dass es Käufer gibt, die ihren gesamten Vorrat
aufkaufen wollen, was sie jedoch ablehnt, da ihrer Meinung nach alle Zucker
brauchen. Es ist ihr unverständlich, wie die Regierung es zulassen konnte,
dass die Bestände so gering wurden.
Garküchen und Restaurationsbetriebe beklagten ebenfalls die Schwierigkeiten,
Zucker zu kaufen. Ein Straßenhändler sagte, dass er sein Geschäft sogar
vorläufig schließen müsse. Verkäufer von Süßigkeiten und Desserts sagten,
dass sie entweder nur eine bestimmte Menge vorfertigen können und zum
Verkauf bereit haben oder die Menge Zucker pro Portion reduzieren müssen, um
die Kosten zu senken.
Laut Kasikorn Thai Marktforschung hat sich die Verknappung infolge von
regierungsseitig festgelegten Produktionsquoten ergeben. Thailand war
bislang nach Brasilien der zweitgrößte Exporteur von Zucker, aber aufgrund
der gedrosselten Produktion wird Australien Thailand diesen Rang ablaufen.
Kasikorn führt in seiner Analyse aus, die Regierung müsse zunächst das
kurzfristige Problem der steigenden Preise aufgrund der gegewärtigen
Knappheit lösen und zweitens eine langfristige Lösung zur Steigerung der
heimischen Produktion anstreben.
Thailand hat in den letzten drei Jahren kontinuierlich eine Reduktion der
heimischen Produktionsmenge erfahren. Nach Ansicht Kasikorns muss die
Regierung schnell eine Lösung finden, um die Investitionen der Landwirte zu
schützen. Im gleichen Zuge muss eine Politik eingeführt werden, die Anreize
für die Landwirte bietet, die Produktion zu erhöhen und ein ausreichendes
Angebot sowohl für die inländische Nachfrage als auch den Export zu
garantieren.
Lampang als Thailands nördliches Logistikzentrum vorgesehen
Die Provinz Lampang hat den Plan, sich als Thailands
nördliches Logistikzentrum zu etablieren. Der stellvertretende Gouverneur
Wanchai Suthiwarachai erklärte, dass anlässlich einer bevorstehenden Sitzung
der Provinzverwaltung ein entsprechender Plan diskutiert werden wird.
„Der Plan wird nach seiner Implementierung sowohl der Provinz und
Nordthailand als auch für das gesamte Thailand Wachstum und Wohlstand
bringen“, erklärte er vor versammelten Journalisten. „Lampang wird sich zum
Tor des Nordens etablieren, über welches Handel und Wirtschaftskontake mit
benachbarten Ländern entwickelt werden“, bemerkte er. Wanchai erklärte, dass
Experten mit der Studie potentieller Bezirke und Standorte beauftragt
werden. (TNA)
Thailand reduziert
Abhängigkeit von Ölimporten
durch neues lokales Abkommen
Thailands Ölmulti PTT hat
einen Vertrag über den Bezug von Rohöl vom Jasmine Ölfeld der Pearl Oil
Company abgeschlossen und hofft damit die Abhängigkeit von Ölimporten und
den augenblicklichen starken Preisschwankungen zu reduzieren.
Das Abkommen wurde von PTT Vorstandsvorsitzenden Prasert Bunsumpun und Keith
Cameron, Vorstand Pearl Energiegesellschaft, im Beisein von Energieminister
Viset Choopiban getroffen.
Im Rahmen des Vertrags kauft PTT die gesamte Produktion des von Pearl
geförderten Jasmine Vorkommens, dessen tägliche Produktion ungefähr 10.000
Barrel beträgt. Der Gesamtkauf wird bei über neun Milliarden Baht pro Jahr
liegen. Das Jasmine Feld liegt im Block Nummer B5/27 im Golf von Thailand.
Pearl erhielt die Konzession im Jahr 2005 und startete mit der Förderung im
Juni vergangenen Jahres.
Dieses Abkommen ist nur ein Baustein des Plans der staatlichen
Ölgesellschaft PTT, die Abhängigkeit von Importeuren zu reduzieren.
Prasert sagte, PTT habe seit Juni letzten Jahres bereits zwei Millionen
Barrel gekauft. Das Rohöl wird nach Raffinierung das heimische Angebot an
Diesel- und Bunkeröl erhöhen. Mit der langfristig getroffenen Vereinbarung
wird der Druck auf die heimischen Devisenreserven aufgrund der steigenden
Dollar Weltmarktpreise verringert werden, sagte PTTs Prasert. Die heimische
Raffinierung führt zu erhöhter Ausnutzung vorhandener Resourcen und
Einrichtungen und hat positive Impulse auf das lokale Wachstum.
Neben der Vereinbarung mit Pearl hat PTT bekanntgegeben, dass man auch von
anderen heimischen Quellen, allen voran dem Chevron Feld, das eine tägliche
Förderungskapazität von 40.000 bis 50.000 Barrel hat, verstäkt
unraffiniertes Öl kaufen wird.
Der Nettoeffekt der lokalen Einkäufe wird den Import um 10 Prozent senken,
im Einklang mit der derzeitigen Regierungspolitik. (TNA)
|