Geschichtliche Streiflichter

Die Holländer in Thailand

Teil 3: Die Beziehungen werden gefestigt (1612-1636)

Duncan Stearn
Der Handelsposten der VOC in Ayutthaya gedieh unter Pieter Both, da er geschickt den Handel zwischen Japan und Thailand sowie die holländischen Interessen in Indonesien beeinflusste, trotz der Fabrikeröffnungen durch die englische Ostindienkompanie in Pattani (Juni 1612) und Ayutthaya (August 1612).
Die VOC Posten in Japan und Ayutthaya wurden durch lokales Militär bewacht, aber Holland brauchte zum Schutz seiner indonesischen Besitztümer Truppen, vornehmlich für die Insel Ambon, die sie 1605 von Portugal konfisziert hatte.
Probleme mit den thailändischen Behörden entstanden, als die Holländer begannen, die Station in Ayutthaya mehr als einen Umschlagsplatz als einen Handelsposten zu benutzen. Holländische Schiffe machten nur zum Be- oder Entladen fest und segelten dann weiter. Dies bedeutete, dass die holländischen Händler immer weniger Handel mit den örtlichen Thais führten und dabei die Einnahmen der lokalen Wirtschaft schmälerten.
Jedoch wurde am 1. Juni 1617 unter der Schirmherrschaft des Generalgouverneurs Laurens Reaal ein Abkommen unterzeichnet, dass den Holländern unmissverständliche Bedingungen für den Erwerb von Tierhäuten garantierte.
Im Jahre 1619 kam der neue VOC Gouverneur Jan Pieterszoon Coen zu der Auffassung, den Posten in Ayuthhaya zu schließen und zur neu geschaffenen Station in Jakarta (damals bekannt als Batavia) auf der indonesischen Insel Java zu verlegen.
Der lokale Direktor Cornelius Van Nijenrode als auch König Songtham widersetzten sich der Entscheidung Coens. Der erstere konnte Coens davon überzeugen, dass es im besten Interesse der VOC lag, mindestens eine Präsenz in der thailändischen Hauptstadt beizubehalten, besonders im Hinblick auf die fortlaufende Aufrechterhaltung der Fabriken der Ostindienkompanie in Ayutthaya und Pattani.