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Die bunten Linien

Buddha zu Ehren,vielen zur Freude

Viele Fragen stellen sich

Die bunten Linien

Sehr geehrte Redaktion,
Am ersten Regentag meines Aufenthaltes habe ich nichts Besseres zu tun, als über das Nonplusultra von Pattaya, die rote, die grüne und die gelbe Linie zu schreiben, die nach gründlichem Test schön bunt, aber völlig entbehrlich sind.
2005 wurde der kostenlose Aircon-Bus eingestellt. Man merkte es spätestens nach langem, vergeblichen Warten. Die bunten Linien waren aber schon im Gespräch. Und wirklich, es gibt sie in diesem Jahr! Schon während des Transfers vom Flughafen wurde diese Neuerung gelobt.
Aber, aber... friss Vogel oder stirb! Keiner wusste (wer es wusste, den habe ich ausgerechnet nicht gefragt), wo und wann etwas fährt. Dann wusste jemand von roten Schildern und ich sah wirklich in erstaunlicher Höhe eines (119 Rot) vor einem indischen Kleiderladen und beschloss der Dinge zu harren.
Es ging nun auch nicht schlecht, denn der Inder hatte mir seinen Schemel überlassen. Was mich auch nicht ganz als nutzlos erscheinen ließ: Ich konnte einem chinesischen Touristen erklären, wo es das, was ich trug, auch zu kaufen gibt.
Nach einer halben Stunde erschien ein verdächtig roter Bus, er hatte auch seine Identifikationsschrift an der oberen Frontseite, erkennbar als er nahe genug war. Aber er hielt nicht an. Mein Fehler, ich habe auch nicht ganz auf der Straßenmitte gewinkt. Tage später ein zweiter Versuch, ab 125 Rot. Schon nach wenigen Minuten Wartezeit eine halbstündige Rundfahrt mit Buswechsel und großer Aufregung, denn es ging plötzlich links in die Prärie. Wer ahnte auch, dass da aus unerklärlichen Gründen das Athletenstadion anzustaunen war. In Abänderung der Route war man dann bald in Jomtien (Haltestelle 64) nach einer Stunde Aufenthalt in dem sehr schönen, schon sehr kaltem, windigen Gefährt. Aber etwas Abenteuer muss schon sein.
Mutiger geworden, beschloss ich die entgegengesetzte Route nach Jomtien zu benutzen. Pfiffig begann ich etwa bei Pattaya Garden (30), schlenderte in der Mittagsglut bis Haltestelle 27 und war froh, dort ein großes, bauchiges Wasserfass zum Sitzen zu finden. Mit einer Mischung aus Groll und Wolllust verbrachte ich, ständig hoffend, eineinviertel Stunden vergeblich. Auf der Gegenseite waren ein roter und ein grüner Bus gekommen. Ich bummelte dann wie üblich zum Kreisverkehr und suchte nach so einem kleinen Baht-Bus.
Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen! Ich wollte wirklich von Jomtien wieder mit einem roten Bus zurück. Ich startete um 18 Uhr, wieder mit Schlendern in Fahrrichtung, stieg bei 105 ein und stieg um 19.45 endlich beim Pattaya Garden (vielleicht 124) aus. Das Schlimmste dabei war aber wieder die grausliche Kälte im Bus. Ich habe mein Badehandtuch zur Stola gekürt und bin so hoffentlich einer Erkältung mit Husten und Schnupfen entkommen. Die Klimaanlage sollte moderat eingestellt werden. Ein Bus oder die Bahn in Europa heizt auch im Winter nicht auf Teufel komm raus, dass man meint, in der Sonne zu sitzen.
Ich glaube, ich bin vom Bestreben, diese Busse zu benutzen, geheilt. Dabei wäre es gar nicht so schwer, mit einer anderen Organisation dieses Minusgeschäfts (ich kann es anders mir nicht vorstellen) in die schwarzen Zahlen zu rücken.
Auch bei dem Verkehr ist ein Fahrplan nicht unmöglich. Er braucht Pufferzeiten. An jede Haltestelle gehört die Routenübersicht und die Angabe der frühest möglichen Abfahrtszeit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Braha, z. Zt. in Pattaya
PS. Zum einen ist dies eine wohlmeinende Kritik, zum anderen habe ich an Sie geschrieben, weil ich ganz gern Ihre Zeitung lese. Sie ist unterhaltsam und informativ.


Buddha zu Ehren, vielen zur Freude

Das Pattaya Blatt kann nicht alles, aber doch einiges bewirken.
Eine Zeitung verfügt ja über gute Kontakte und viele Beziehungen; diese schaden bekanntlich nur denen, die sie nicht haben. Gerne unterbreite ich hier ein konkretes Anliegen, auf das mich eine sehr geschätzte Person aufmerksam gemacht hat.
Auf dem höchsten Punkt des inzwischen verschönerten Buddha-Berges strahlt tagsüber die grosse Buddhastatue als Wahr- und Kraftzeichen goldgelb und weit sichtbar in Pattayas Sonne. Nachts hingegen markiert nur ein tristes Rotlicht den Funkturm auf der anderen Seite. Was wäre das für eine Freude, wenn das Pattaya Blatt (zusammen mit Pattaya Mail!) gewiss im Namen vieler Leserinnen und Leser bei den zuständigen Stellen bewirken und erreichen würde, dass dieses Sinn- und Wahrzeichen nachts, wenn auch nur für Stunden, beleuchtet würde! – Wen man bedenkt, dass in Pattaya sehr viele Örtlichkeiten gross beleuchtet werden, ohne dass von dort aus grosse Erleuchtung ausgeht, würde sich diese Anstrengung allemal lohnen.
Ich weiss, eine Redaktion kann nicht alles tun, aber sie muss tun, was sie kann; dies vor allem, wenn es zugunsten Pattayas ist, dessen Namen sie zu ihrem Programm gemacht hat. So verfolgen wir mit Interesse und Dankbarkeit, wie sich unser Anliegen, diese Aktion „Es werde Licht!“ entwickelt.
Felici Curschellas


Viele Fragen stellen sich

Seit drei Jahren sind wir nun das erste Mal wieder in Pattaya. Beinahe alles hat sich zum Negativen verkehrt. Allein die Wechselkurse sind grober Unsinn (an denen sich sicherlich einige eine goldene Nase verdienen).
In diesen drei Jahren sind auch die Preise um das fast Dreifache gestiegen. Dem- gegenüber ist der Baht gegen harte Währungen wie dem englischen Pfund oder dem Euro oder dem US-Dollar ständig gefallen. Wer hat hier seine Hände im Spiel? Wer ist mächtig genug zum Manipulieren?
Wem nützt es, wenn man um die Mittagsstunden keine Flasche Bier kaufen kann in den Warenhäusern – dafür jedoch in kleinen Läden?
Das kleine und große Gangstertum erlebt eine Blütezeit. Jugendliche auf Motorrädern seien hier besonders zu erwähnen.
Warum werden täglich zig Tausende Baht von der Polizei eingetrieben, von Leuten die ohne diese sinnlosen dünnen Plastikhelme hier fahren? Während vier 14-18-Jährige auf einem einzigen Motorrad unbehelligt dahinbrausen, solange der Fahrer einen Helm auf hat.
Wem nützt es, dass die allgemeine Unterhaltung um Mitternacht zum Erliegen kommt? Dem Touristen? Dem nun arbeitslos gewordenen Gastronomie-Angestellten?
Was nützen die Basteleien an der Verkehrsmisere, wenn nicht einmal die gröbsten Schäden an den Straßen repariert werden? Zum Beispiel das tiefe Loch an der Sukhumvit/Nern-Plub-Wan-Kreuzung, das sicherlich schon einigen Motorradfahrern zum Verhängnis wurde.
Warum lässt man immer weiter bauen, auch wenn die Infrastruktur nicht wirklich vorhanden ist, sondern nur auf einem wertlosen Plan?
Wer glaubt noch, dass dieser Pattaya-Senat oder der nächste oder der übernächste die Zu- und Abwassersituation verändern wird?
Bürgersteige werden, wenn in Ansätzen vorhanden, sogleich als Marktstände umfunktioniert. Apropos Markt: Welches Gesundheitsamt in der Welt würde einen Markt wie den in der Nern-Plub-Wan (an der Eisenbahn) erlauben?
Die Stadtväter sollten eine Reise nach Mallorca (Spanien) machen und sich dort umschauen. Ein Touristenort, der jahrelang das Mekka von zig Millionen Touristen war. Ein Tourismus-Center, das ausgeklügelt alles in zufriedenstellender Güte hat. Die Stadträte Pattaya würden aus dem Staunen nicht herauskommen. Nicht einmal Doppel-Preise gibt es dort.
Ich denke, Pattaya ist als Sündenbabel geboren. Künstlich aufgebläht, ohne Konzept. Wenn die „Sünde“ einmal wegfällt, wird Pattaya in sich zusammenfallen wie ein fauler Kürbis.
Wir kommen nie wieder. Unser nächster Urlaub ist schon geplant. Es wird Nord-Argentinien sein. Man höre und staune: Dort gibt es immer Wasser aus dem Hahn. Und das sogar in Trink-Qualität!
Dirk Holmes und Familie zu Besuch bei einer befreundeten Familie


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