Seine Exzellenz, der österreichische Botschafter,
Magister Arno Riedel, war der Gastsprecher des DSU-Treffs (Deutschsprachiger
Unternehmens-Treff) am 4. März im Napalai Ballsaal des Dusit Resort
Pattaya. Der Botschafter war in Begleitung seiner Familie erschienen, seiner
Gattin Loretta, seines Sohnes Julian und Tochter Annachiara.
Der
österreichische Botschafter und seine Familie mit den Teilnehmern des
DSU-Treffs.
Nach dem Cocktail-Empfang stellte Elfi Seitz den
Botschafter und seine Familie allen Anwesenden vor. Allerdings war er den
meisten schon von früheren Besuchen in Pattaya bekannt.
Magister
Arno Riedel (Mitte) begrüßt die Gäste.
Der Botschafter bedankte sich für die warmen
einleitenden Worte und sagte, dass er sehr erfreut sei, die Gelegenheit zu
haben, vor deutschsprachigen Unternehmern außerhalb Bangkoks sprechen zu
können.
Seine Exzellenz erwähnte zuerst, dass, als er Seiner
Majestät dem König sein Beglaubigungsschreiben überreichte, dieser zu ihm
sagte, dass Bangkok nicht Thailand ist und ihn aufforderte, auch das Land zu
bereisen.
Stefan
Heintze (links) erhält von Elfi Seitz ein Abschiedsgeschenk.
Er führte bei seinem Referat, das Themen wie die erneute
österreichische Präsidentschaft der EU, allgemeine Wirtschaftsfragen und
die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Thailand beinhaltete, zuerst an,
dass Österreichs Wirtschaft in den letzten Jahren einen deutlichen
Aufschwung erfahren hat. „Die Kaufkraft liegt zur Zeit bei 36.000 Euro pro
Kopf im Jahr. Seit 1999 gab es eine Steigerung der Exporte um 50 Prozent,
viele Reformen der sozialen Markwirtschaft sind erfolgreich durchgeführt
worden. Die Konjunktur ist vor allem durch die EU-Erweiterung, den privaten
Konsum und die Exportindustrie angekurbelt worden".
Der
österreichische Botschafter (Mitte) plaudert vor dem Beginn der
Veranstaltung mit einigen Teilnehmern.
Der Botschafter führte weiter aus, dass die
südostasiatische Staatengemeinschaft (ASEAN) einen großen Markt für die
österreichische Wirtschaft darstellt. Allein in Thailand gibt es 420
österreichische Firmen. Allerdings sind die gegenseitigen Beziehungen nicht
nur wirtschaftlicher Natur. Großes Interesse besteht in Thailand an der
österreichischen Kultur. So hat eine Vielzahl thailändischer Studenten ein
Musik-Stipendium in Österreich. Im Rahmen des Mozartjahres und des 60.
Jubiläums der Thronbesteigung Seiner Majestät des Königs sollen in den
Monaten September und Oktober weitere hochkarätige kulturelle
Veranstaltungen stattfinden, die Mozart in den Mittelpunkt stellen.
Zur erneuten Präsidentschaft Österreichs in der EU,
sagte der Botschafter, dass er es bedauere, dass in Thailand immer noch
viele Unklarheiten über die Aufgaben der EU herrschen, obwohl im
Allgemeinen die EU als verlässlicher Partner angesehen wird. „Die EU
befindet sich in einem Erweiterungsprozess und die Einigungs- und
Friedensprojekte kommen in kleinen Schritten nur langsam voran. Weitere
Gründe für die Unklarheiten seien vielleicht der Mangel an großen
Europäern und Symbolen", führte Botschafter Riedel aus.
In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene
Themen angeschnitten, wie zum Beispiel das Investitionsklima in der
derzeitigen politischen Situation Thailands, der thailändische Tourismus in
Europa, die Aufgaben der EU-Kommission, Freihandelsabkommen zu Ungunsten der
EU und die Frage der Schengen-Visa.
Nach Elfi Seitz bedankte sich auch Walter Kretschmar, der
geschäftsführende Direktor des TGI-IST, im Namen aller Teilnehmer für die
Ausführungen des Botschafters und lud ihn zur Besichtigung des Thai-German
Instituts in Chonburi ein. Ein weiterer Dank ging an Stefan Heintze, dem
Residentmanager des Dusit Resorts, der bisher die DSU-Treffen immer so
perfekt vorbereitet hatte. Er erhielt aus den Händen von Elfi ein
Abschiedsgeschenk, Delfine, das Wahrzeichen Pattayas, das ihn immer an
Pattaya erinnern soll. Stefan wird im nächsten Monat eine Stelle als
Generalmanager eines neu erbauten Hotels in China übernehmen.