Horst
Schumm
Am 21. Februar war der Jurist und Volkswirt und Politiker
Heinrich Göhmann Gastsprecher beim Herrenabend mit dem Thema „Wie werde
ich reich? Die Garotte – oder die moderne Finanzindustrie".
Der Referent zeigte auf, wie immense Geldmengen täglich
um den Globus vagabundieren und zeigte bildhaft, welches System seiner
Meinung nach hinter diesem Apparat steckt, wo die Zentralen der Macht liegen
– und wer die Zügel der Steuerung in der Hand hält.
In der Diskussion wurde die Manipulation des Ölpreises
durch die Multis genauso angesprochen wie die Auslösung der Asienkrise
1997.
Nächstes Thema am Dienstag, den 21. März 2006, wird der
Vortrag von Johann Rosenbrock aus dem Buch von Andreas von Bülow: „Die
CIA und der 11. September" mit anschließender Diskussion sein. Der
Autor war 25 Jahre lang deutscher Bundestags-Abgeordneter, in der
parlamentarischen Kontrollkommission der Geheimdienste, Staatssekretär im
Verteidigungsministerium und Bundesminister für Forschung und Technologie.
Andrew J
Wood, Generalmanager des Chaophya Park Hotel & Resort Bangkok
Die Idee, dass alle Reise- und Touristikunternehmen von
ihren bestehenden Domains wie .com und .org zu .travel wechseln, ist eine
schöne Idee, aber ist es wirklich nötig?
Für eine Gebühr von 240 USD kann man sich für die
Dauer von zwei Jahren einen .travel Domainnamen sichern. Kunden werden mit
dem Hinweis geworben, dass man so einer Onlinegemeinschaft der Reise- und
Touristikindustrie beitreten könne.
Unter den vielen Vorteilen, so die Argumentation, sei
beispielsweise, dass man mit dieser Endung einen Eintrag und Zugriff auf das
.travel-Verzeichnis habe und sich so Ver- und Einkäufer von Reiseprodukten
und Dienstleitungen zusammenbringen ließen.
Stellen Sie sich vor, alle Verkäufe könnten
elektronisch über das Internet vonstatten gehen. Noch ist es ein Traum und
wer weiß, ob diese kundenorientierte Industrie ohne persönlichen Kontakt
zum Kunden auskäme.
Während individuelle Menschen sich freier Domänen wie
Hotmail, Gmail und Yahoo bedienen und private E-Mailadressen nach Lust und
Laune ändern können, ist dies wirklich eine Option für große
Unternehmen? Schließlich geben wir viel Geld für die Bewerbung unserer
Webadressen aus; sind wir wirklich darauf vorbereitet, dies alles
wegzuwerfen und von neuem zu beginnen? Kann die Änderung des Domainnamens
gegen Betrug schützen? Vielleicht. Alternativ könnte es aber auch den
Betrügern die Möglichkeit geben, ihren krummen Geschäften einen „offizielleren"
Anstrich zu verpassen.
Die Werbung der Anbieter informiert, dass Unternehmer
für die Nutzung der Domäne nachweisen müssen, dass sie zur
internationalen Reiseindustrie gehören und das alle Bewerber entsprechende
Qualifikationen nachweisen können müssen.
Wie bei allen Neuerungen wird es auch hier Widerstand
gegen die Veränderungen geben, und es gibt Argumente für und gegen den
Wechsel zu .travel. Das Problem liegt darin, dass es keine wirklich
überzeugenden Argumente gibt, die einen zur eiligen Änderung der
Präsentation auf dem Markt bewegen könnte.
Und wer wird letztlich davon profitieren? Die Inhaber der
Domäne erzählen der Öffentlichkeit, dass sie mit einer „regulierten"
Körperschaft von Reiseinformationsanbietern zu tun habe, die die Navigation
für Onlinekäufer vereinfachten.
Wir werden abwarten müssen, wer der wirkliche Gewinner
sein wird, und ich werde bis dahin bei .com bleiben, aber die Entwicklung
beobachten.