Geschichtliche Streiflichter

Die Holländer in Thailand

Teil 7: Die Verschuldung (1688-1717)

Duncan Stearn
Sanphets Regierungszeit war durch Dürre gekennzeichnet und führte zu einer ernsthaften Hungersnot in Ayutthaya. Eine Seuche brach aus und Hunderte von Menschen starben. Der Wasserspiegel des Chao Phrya Flusses sank auf ein gefährliches Niveau. Grüne Algen wuchsen auf der Wasseroberfläche. Der König behauptete, die Vision gehabt zu haben, dass die Algen alle Krankheiten heilen. Die Bürger eilten zum Fluss und wuschen sich im Schlamm. Ein paar Wochen nach der Ankündigung des Königs gab es schwere Regenfälle, die Dürre war beendet.
1708 verfiel Sanphet dem Alkohol und starb. Sein Nachfolger war sein ältester Sohn Phumintharacha (auch als Thaisa bekannt). Er war den Holländern mehr gesonnen und ratifizierte 1709 bestehende Abkommen mit der VOC.
Trotzdem war es für die Holländer wegen der Konkurrenz chinesischer Händler zunehmend schwieriger Gewinn zu erzielen. Es lag auch an den vom Privathandel schlecht bezahlten Angestellten von der VOC und den Schulden 200.000 Gulden seitens der thailändischen Regierung aus dem Kauf von europäischen Silberwaren, Leinen, Hüten und Brillen.
Trotzdem zögerte die VOC, ihre Fabriken aus politischen Gründen zu schließen, da man befürchtete, dass die Briten oder Franzosen sofort einspringen würden.