Liebe Tante Frieda,
Was ist nur los mit den Thai-Leuten? Sie behaupten immer, alles zu können und spielen sich furchtbar wichtig auf. Aber was am Ende rauskommt, ist oft der größte Blödsinn und verursacht uns allen Schwierigkeiten. Das ist überall so, ob in der Politik, im Wirtschaftswesen oder bei den Handwerkern.
Und schon bin ich beim Thema, das mich mittlerweile furchtbar aufregt. Tante Frieda, ich hatte mir einen Handwerker bestellt, der mir einige elektrische Sachen reparieren bzw. ersetzen sollte. Als er kam, musste ich geschäftlich weg, hatte aber vorsorglich meine Thai-Gattin in allem unterrichtet. Sie versprach, ihm genau Bescheid zu geben und auf die Arbeiten aufzupassen. Als ich nach Hause kam, traf mich fast der Schlag. Da waren die neuen Leitungen, die er ziehen sollte, keinesfalls innerhalb der Wand verlegt sondern fein säuberlich außerhalb.
Die Steckdosen waren auch nicht versenkt, sondern außen angebracht worden. Außerdem hatte er da mindestens zweimal falsch gebohrt, um sie zu befestigen. Ich habe Tapeten im Wohnzimmer, die sind nicht nur durch die zusätzlichen unnötigen Löcher kaputt, sondern auch durch seine Dreckpratzen, mit denen er überall an die fast weiße Wand hingelangt hatte.
Als ich meiner lieben Frau deswegen Vorwürfe machte, weil sie nicht aufgepasst habe, sagte sie wutentbrannt, wir Sch… Farangs sollen uns nicht so haben. Bei ihnen im Isan gäbe es das alles nicht. Dann schleuderte sie mir noch ins Gesicht, dass, wenn ich kein Geld hätte, sie auch niemals nur ein einziges Mal berühren dürfte. Dann schlug sie mir mit voller Kraft ins Gesicht und ging. Sie ist nun seit zwei Wochen weg und ich weiß nicht, was ich tun soll. Gib mir einen Rat bitte.
Alleingelassener
Lieber Alleingelassener,
Mein Ratschlag an dich ist folgender: 1. Fall auf die Knie und danke dem Herrgott, dass sie weg ist und du noch relativ glimpflich davon gekommen bist. 2. Überlege dir nächstes Mal, wen du dir als Lebensgefährtin aussuchst. 3. Lasse niemals Handwerker, die meist nicht viel Ahnung von dem haben, was sie machen, alleine werkeln oder in der Gesellschaft einer Lady, die so was auch noch nie gesehen hat.