Krise kann auch günstige Gelegenheit bedeuten

Franz Schmidt
Die Ölpreise bedeuten eine Krise. Die Benzinpreise bedeuten aber auch eine nationale Krise.
Aber wie aus jeder Krise kann auch eine günstige Gelegenheit entstehen – sofern man eine starke und entscheidungskräftige Führung, sprich Regierung, hat. Leider fehlt es an beidem bei der derzeitigen agierenden Regierung.
Trotzdem besteht immer noch die Chance innovative Wege zu finden, die uns aus diesem Dilemma führen können. Uns wegführen können von den immensen Ölpreisen, mit denen unsere immer energiehungrigere Ökonomie geschlagen ist. Dies wird auch so lange bleiben, bis wir endlich etwas dagegen unternehmen. Jetzt muss man sich endlich Gedanken darüber machen, langfristige Alternativen zu finden.
Vehikel, die durch Naturgas angetrieben werden, sollen beworben werden, die vom Finanzministerium und dem Energieministerium anerkannt werden, damit sie die Bevölkerung anregen können, auf solche Fahrzeuge umzusteigen. Dazu gehören billigere Steuern für Fahrzeughalter mit Naturgasantrieb und auch, dass endlich viel mehr dieser Tankstellen in ganz Thailand ihren Betrieb aufnehmen.
Momentan gibt es in ganz Thailand nur 60 solcher Stationen für ungefähr 13.000 Fahrzeuge, die momentan auf den Straßen sind. Der Plan ist, die Zahl der Tankstellen bis Ende des Jahres auf 200 zu erhöhen und man hofft, dass auch die Zahl der Fahrzeuge sich drastisch erhöhen wird. 60.000 bis 70.000 ist die momentan Traumzahl.
Was die derzeitige provisorische Regierung tun muss, ist, die Menschen davon zu überzeugen, dass bessere Möglichkeiten gefunden werden können. Und natürlich sollten alle mit dem Benzinsparen beginnen.
Wir alle können dazu beitragen, um die Preise zu stabilisieren. Jede kleine Einsparung zählt. Wir alle müssen unser Denken ändern. Wir müssen einsehen lernen, dass wir nichts verkommen lassen sollen, Lichter abschalten, öffentliche Transportmittel benutzen. Und dabei positiv sein sollen! Wenn die Thais denken, dass dies nur eine vorübergehende Krise ist, dann liegen sie falsch – und es wird sich niemals etwas ändern.
Es ist schon schade genug, dass die Menschen erst zu denken beginnen, wenn es um ihren Geldbeutel geht. Ich glaube, der liebe Gott persönlich hat diese hohen Ölpreise geschickt, damit die Menschen endlich aufhören, die Umwelt zu verpesten. Es könnte sein, dass dies die allerletzte Warnung seinerseits ist.