Geschichtliche Streiflichter

Der Korea-Krieg 1950-1953

Die nordkoreanische Invasion und die Reaktion der UN (Teil 1)

Duncan Stearn
In den Morgenstunden des 25. Juni 1950, eines regnerischen Sonntags, führten schwerbewaffnete Militäreinheiten der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) eine Invasion der Republik Korea (Südkorea) durch. Diese Aktion war der Beginn eines sich hinziehenden Konfliktes, der über drei Jahre anhielt.
Als zwei Tage später die südkoreanischen Streitkräfte am Ende ihrer Kräfte waren und sich zurückzogen, traf sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in einer Eilsitzung und beschloss „derartige Hilfestellung der Republik Korea zu leisten wie notwendig ist, um den bewaffneten Angriff zurückzuwerfen und internationalen Frieden und Sicherheit in der Region wiederherzustellen.“
Noch vor der Verabschiedung der UN-Resolution befahl der Präsident der Vereinigten Staaten, Harry Truman, dem Oberkommandierenden im Fernen Osten, General Douglas Macarthur, alle notwendige Hilfe zu leisten, um die nordkoreanische Invasion zurückzuwerfen.
Im besetzten Japan stationierte amerikanische Truppen wurden in Südkorea eingeflogen und kamen erstmals am 5. Juli zum Einsatz. Die kleine südkoreanische Armee und die US-Truppen waren aber in der Minderheit und übten sich in einer Verzögerungstaktik. Sie wollten die notwendige Zeit gewinnen, um auf Verstärkung zu warten, die von Nationen kommen sollte, die Truppen entsandten, was von den Vereinten Nationen als „politische Aktion“ bezeichnet wurde.
Großbritannien war die erste Nation, die sich dazu entschloss, sich den Vereinigten Staaten in Korea anzuschließen, schnell darauf folgten Australien, Frankreich, Kanada und Neuseeland. Die ersten Truppen dieser Länder kamen im südlichen Korea Ende August an.