Richtiges Abnehmen

Dr. Hildegard Veleba
Die meisten Diäten machen dick, zumindest auf lange Sicht gesehen. Ein nur kurzfristiger Erfolg beim Abnehmen hat mit Sicherheit einen Jojo-Effekt und bringt umso mehr Kilos auf den Hüften. Schlechte Diäten ruinieren in Wahrheit die Figur und Heißhungerattacken sind vorprogrammiert. Zusätzlich besteht das Risiko einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen, falls die Diät einseitig ist und damit können große gesundheitliche Risiken verbunden sein. Alle Diäten, die gesundheitlich bedenklich sind, zum Abbau von Muskelmasse führen können oder einen Jojo-Effekt nach Beendigung auslösen, sollen vermieden werden. Außerdem sollte eine Diät keine Verbotslisten oder sonstige strenge Vorgaben aufweisen. Crash-Diäten schaden und machen langfristig dicker, weil man Muskelmasse verliert und Fett wieder zunimmt.
Wie erkennt man nun eine gute Diät? Denn nicht alle Diäten sind schlecht und es gibt glücklicherweise natürlich Arten, die zum Ziel führen und dieses Ziel auch erhalten lassen. Generell gehört zum richtigen Abnehmen eine langfristige Ernährungs- und Bewegungsumstellung, da eine Diät einen dauerhaft schlank machen soll. Jede Form von Bewegung erhöht den Energiebedarf und ist somit der Schlüssel zum Erfolg.
Pro Tag sollen etwa 500 kcal weniger gegessen werden. Um ein Kilogramm Körperfett zu reduzieren, muss man ca. 7.000 kcal weniger essen oder mehr verbrauchen.
Da Fett doppelt so viel Energie liefert als die anderen Nährstoffe, kann durch eine Fettreduktion sehr leicht Energie eingespart werden. Verzichten solltest du vorwiegend auf tierische Fette mit gesättigten Fettsäuren. Auf Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel rasch und hoch ansteigen lassen, wie Zucker, gemahlenes Getreide und die daraus hergestellten Produkte, sollte verzichtet werden. Dafür Vollkornprodukte, Gemüse und Obst zu sich nehmen. Zu wenig Eiweiß lässt die Muskeln schwinden und verringert so den Energiebedarf in Ruhe. Mageres Fleisch und Milchprodukte sowie Fisch und Hülsenfrüchte verhindern das. Alle pflanzlichen Nahrungsmittel haben an sich sehr wenig Energie, enthalten aber große Mengen an Schutzstoffen, wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und so genannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die vor der Entstehung vieler Krankheiten schützen.
Da kein Lebensmittel alle Schutzstoffe in ausreichender Menge enthält, sollte der Speiseplan so abwechslungsreich wie möglich gestaltet werden. Jede Einseitigkeit schadet auf Dauer! Und man sollte nie aus Kummer, Ärger oder Langeweile essen – dadurch steigt nur die Energieaufnahme unnötig an.
Auch ernährungsphysiologisch ungünstige Lebensmittel sollte man nicht vollständig vom Speiseplan streichen, da sonst die Gefahr einer Heißhungerattacke besteht. Fett- und/oder zuckerreiche Lebensmittel nur in kleinen Mengen konsumieren.
Wenn man isst, dann soll man es genießen, und dies niemals mit schlechtem Gewissen tun. Außerdem sollte man sich auf das Essen konzentrieren und alle Nebentätigkeiten wie Fernsehen, Telefonieren usw. vermeiden. Noch eine wichtige Regel: Langsam essen und niemals schlingen, damit man merkt, wann man satt ist. Wer sein Essen hinunterschlingt, isst meistens zu viel.
Auch das richtige Einkaufen ist wichtig. Niemals hungrig einkaufen gehen und keine unnötigen Vorräte anschaffen.
Fortsetzung mit Ernährungstipps nächste Woche