Geschichtliche Streiflichter

Der Korea-Krieg 1950-1953

Patt und Waffenstillstand (Teil 3)

Duncan Stearn
Bei gemeinsamen Aktionen mit der Ersten US Kavallerie-Division beeindruckte das Thai-Kontingent ihre Alliierten mit einem starken Einsatz in der Nähe eines Ort mit Namen Uijongbu, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Seoul. Dies geschah nach dem inoffiziellen Kriegseintritts Chinas und kurz bevor Seoul zum zweiten Mal fiel. Eine Gegenoffensive der UN Ende April 1951 konnte Seoul zurückgewinnen. Die Frontlinie lag nun fest und verblieb etwa am 38. Breitengrad, der Vorkriegsgrenze zwischen Nord- und Südkorea.
Der Konflikt entwickelte sich zu einem Patt, welches irgendwie auf eine unheimliche Weise an die Westfront des Ersten Weltkrieges erinnerte. Man sah zuvor eine Serie von langatmigen Vorstößen und ebenso langatmigen Rückzügen, die zu Positionen in der Hauptkampflinie mit Artillerie-Gefechten führten, die überwiegend kleine Scharmützel waren.
Die Friedensgespräche begannen, und Gerüchte über eine Einigung „innerhalb von Wochen“ geisterten durch die Linien. Die UNC folgte einer Politik, die Hauptkampflinie zu halten anstatt einen militärischen Gesamtsieg zu erzielen.
Für die thailändischen Soldaten war der harte koreanische Winter schwerer zu ertragen als die unzähligen chinesischen und nordkoreanischen Frontalangriffe gegen ihren Teil der UN-Frontlinie. Die meisten dieser Männer hatten niemals zuvor Schnee gesehen, und eine große Anzahl wurde Opfer von Erfrierungen. Im zweiten Winter jedoch (1951) wurden die Thais mit amerikanischer Winterkleidung und Gerätschaften versorgt. Ihre Offiziere erhielten vorgefertigte Holzbunker, die als Kommandozentralen dienten. Eine Gruppe von 200 thailändischen Entsatzsoldaten, die ein intensives Kaltwetter-Training hinter sich hatte, traf ein.
Allerdings konnten die Thais erst ein Jahr später, im Oktober 1952, ihren Wert für die Bemühungen der UN unter Beweis stellen. In einem als Porkchop bekanntem Gebiet wehrten die Thais am 10. und 11. November chinesische Übergriffe in einem Gefecht von Mann zu Mann mit Bajonetten und Messern ab. Danach wurden 800 tote Chinesen gezählt. Eine zweite schwere chinesische Attacke wurde am 21. Dezember durchgeführt, aber die thailändische Linie hielt dem stand.