Patt und Waffenstillstand (Teil 3)
Duncan Stearn
Bei gemeinsamen Aktionen mit der Ersten US Kavallerie-Division
beeindruckte das Thai-Kontingent ihre Alliierten mit einem starken Einsatz
in der Nähe eines Ort mit Namen Uijongbu, etwa 30 Kilometer nordwestlich von
Seoul. Dies geschah nach dem inoffiziellen Kriegseintritts Chinas und kurz
bevor Seoul zum zweiten Mal fiel. Eine Gegenoffensive der UN Ende April 1951
konnte Seoul zurückgewinnen. Die Frontlinie lag nun fest und verblieb etwa
am 38. Breitengrad, der Vorkriegsgrenze zwischen Nord- und Südkorea.
Der Konflikt entwickelte sich zu einem Patt, welches irgendwie auf eine
unheimliche Weise an die Westfront des Ersten Weltkrieges erinnerte. Man sah
zuvor eine Serie von langatmigen Vorstößen und ebenso langatmigen Rückzügen,
die zu Positionen in der Hauptkampflinie mit Artillerie-Gefechten führten,
die überwiegend kleine Scharmützel waren.
Die Friedensgespräche begannen, und Gerüchte über eine Einigung „innerhalb
von Wochen“ geisterten durch die Linien. Die UNC folgte einer Politik, die
Hauptkampflinie zu halten anstatt einen militärischen Gesamtsieg zu
erzielen.
Für die thailändischen Soldaten war der harte koreanische Winter schwerer zu
ertragen als die unzähligen chinesischen und nordkoreanischen
Frontalangriffe gegen ihren Teil der UN-Frontlinie. Die meisten dieser
Männer hatten niemals zuvor Schnee gesehen, und eine große Anzahl wurde
Opfer von Erfrierungen. Im zweiten Winter jedoch (1951) wurden die Thais mit
amerikanischer Winterkleidung und Gerätschaften versorgt. Ihre Offiziere
erhielten vorgefertigte Holzbunker, die als Kommandozentralen dienten. Eine
Gruppe von 200 thailändischen Entsatzsoldaten, die ein intensives
Kaltwetter-Training hinter sich hatte, traf ein.
Allerdings konnten die Thais erst ein Jahr später, im Oktober 1952, ihren
Wert für die Bemühungen der UN unter Beweis stellen. In einem als Porkchop
bekanntem Gebiet wehrten die Thais am 10. und 11. November chinesische
Übergriffe in einem Gefecht von Mann zu Mann mit Bajonetten und Messern ab.
Danach wurden 800 tote Chinesen gezählt. Eine zweite schwere chinesische
Attacke wurde am 21. Dezember durchgeführt, aber die thailändische Linie
hielt dem stand.