Geschichtliche Streiflichter

Der Korea-Krieg 1950-1953

Patt und Waffenstillstand (Teil 4)

Duncan Stearn
Major Alvin Price, der amerikanische Kommandant eines Bataillons der Zweiten Infanterie-Division, fuhr in einem Jeep auf südkoreanischer Seite mit anderen Soldaten, darunter dem Kommandanten des Thai Bataillons, als sie unter Granatwerferfeuer kamen. Sie hielten den Jeep an und alle außer dem Thai Kommandanten suchten in einem Graben Schutz.
Price, ein Veteran des Zweiten Weltkrieges, verließ seine Deckung und nach seinen Worten „ging (ich) zurück, ergriff ihn und zog ihn in den Graben“. Kurz nach seinem Abschied von der Armee im Jahre 1953 wurde Price mit dem „Order of the Crown of Thailand“ von einer dankbaren thailändischen Regierung ausgezeichnet.
Letztendlich wurde am 27. Juli 1957 nach langwierigen Verhandlungen ein Waffenstillstand in Panmunjon unterzeichnet. Beide Seiten vereinbarten, sich in einer Entfernung von zwei Kilometern vom letzten militärischen Kontakt zurückzuziehen. Damit wurde eine entmilitarisierte Zone geschaffen.
Es ist äußerst interessant, dass fast jede verfügbare Quelle die Anzahl der Kriegsteilnehmer und der Opfer der beiden Kriegsparteien unterschiedlich angibt. Zum Beispiel schwanken die Angaben für die amerikanischen Verluste zwischen 29.550 und 33.629, für die zum Einsatz gekommenen Soldaten zwischen 302.483 oder 348.000. Bei den thailändischen Verlusten reicht die Zahl von 129 bis 114 Toten, bei den Verwundeten von 1.139 bis 799, während es in einem anderen Bericht heißt, beim 21. Infanterie-Regiment seien 136 getötet und 469 verwundet worden. Sicher ist jedoch, dass etwa 900.000 Chinesen und 500.000 Nordkoreaner in den 37 Monaten des Konflikts ihr Leben lassen mussten.
Alle 16 Länder der UNC, außer die Vereinigten Staaten, Äthiopien und Thailand, zogen ihre Truppen 1957 ab. Die äthiopischen Truppen blieben bis 1965, während Thailand noch bis zum 23. Juni 1972 präsent blieb. Das 21. Infanterie-Regiment verblieb bis März 1955 in Korea.