Wirtschaft in Thailand
von politischen Faktoren abhängig
Sollten die Abgeordneten für eine Einstellung der
Ausgaben zur Unterstützung der Wirtschaft für den Haushalt 2007 stimmen,
werde dies laut Finanzminister Thanong Bidaya die Konjunktur im nächsten
Jahr bremsen.
Er sprach seine Besorgnis über eine Abschwächung der Wirtschaft aus, da der
Haushalt aufgrund der politisch unsicheren Situation in Thailand noch nicht
sorgfältig ausgearbeitet sei. Der Zustand der Wirtschaft werde sich jedoch
bessern, wenn die landesweiten Wahlen reibungslos über die Bühne gehen, so
Bidaya. Er gehe davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr wieder um vier
Prozent ansteigen werde.
„Um das diesjährige Wachstum mache ich mir keine Sorgen. Um das des nächsten
Jahres allerdings schon, da die neue Regierung eine große Last zu tragen
hat. Ohne die Abgeordneten kann das Budget nicht ausgearbeitet werden. Der
Haushaltsentwurf muss dringend verabschiedet werden. Für die amtierende
Regierung ist es momentan nicht möglich, neue Gesetze einzuführen, die das
Wachstum 2007 ankurbeln sollen. Allerdings kann dies die Auszahlung des
Budget für 2006 beschleunigen“, so Bidaya.
Er sei jedoch zuversichtlich, dass die Regierung noch in diesem Jahr den
neuen Haushaltsplan verabschieden werde.
Obwohl die diesjährigen Steuereinnahmen in manchen Monaten das Ziel
unterschritten, kann man bis dato einen Überschuss vorweisen. Eine weitere
Erhöhung des Leitzinses durch die US-Zentralbank sollte sich langfristig
positiv auf die Wirtschaft auswirken, da es die Geldgeber zu Investitionen
im Aktienmarkt anregen würde. Nun sollte Thailand versuchen, die Belastung
wegen höherer Zinsen durch die Kontrolle der Bank of Thailand (BOT) zu
entschärfen. (TNA)
Export im Mai wieder
um 19 Prozent gestiegen
Vizepremier und Handelsminister Somkid Jatursripitak gab
am 19. Juni bekannt, dass das Exportgeschäft des Landes im Mai abermals um
19 Prozent angewachsen sei. Dadurch wurde ein Gesamtvolumen von über 10
Milliarden US-Dollar erreicht. Und das, obwohl sich die Handelsbilanz
aufgrund hoher Ölpreise, unbeständiger Währungskurse und hoher Zinsen im
Defizit befindet.
Dr. Somkid betonte, dass man auf einen Aufschwung abzielen müsse, der die
Exportwerte pro Monat auf durchschnittlich über 10 Milliarden US-Dollar
halte, da die Regierung zum Jahresende hin ein Wachstum von 17,5 Prozent
erzielen möchte – ein Gesamtwert von über 130 Milliarden US-Dollar (ca. 10,4
Milliarden Euro).
Gleichzeitig wurde das Ministerium für den Außenhandel angewiesen, die
Importe aller Güter genauestens zu beaufsichtigen.
Der Minister räumte ein, dass vor allem der hohe Ölpreis einen andauernden
Negativfaktor für die thailändische Wirtschaft darstelle. Deshalb müsse das
Ministerium die Marketingstrategien und Handelsbeziehungen ausbauen.
Der Vizepremier sagte außerdem, dass er mit einer Delegation nach Frankreich
fliegen werde, um einen Handelsvertrag abzuschließen.
Nach der Unterzeichnung dieses Vertrages soll ein Plan ausgearbeitet werden,
um den bilateralen Handel, Investitionen und die Zusammenarbeit im Bereich
des Tourismus zu erweitern. Zudem sei nach der Frankreichreise noch ein
Treffen mit der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf geplant. (TNA)
Physik Fragmente: Die zwei Grundbausteine
der Speziellen Relativitätstheorie
Der
Artikel ist ein (übersetztes) Exzerpt aus der öffentlichen Vorlesung
„E=mc2“, die am 6. November 2005 zum Anlass des Einstein-Jahres an der Asian
University abgehalten wurde. Der Vortragende war der Österreicher Robert
Hainitz, der am College der Asian University Physik unterrichtet.
Teil 4: Einsteins Gedankenexperiment
Einstein selbst beschrieb später als Lösung das nächste, in
Physikerkreisen sehr bekannte „Gedankenexperiment“ (ein Ausdruck, den er
selbst kreierte).
Ein Freund befindet sich in einem Zug und misst die Zeit, die ein
Lichtstrahl braucht, der von unten nach oben geht, an einem Spiegel
reflektiert wird und wiederum zurückkehrt. Sie hingegen messen vom Bahnsteig
aus die Zeit, die der Lichtstrahl für diesen Weg braucht.
Da sich der Zug (in dem abgebildeten Fall nach rechts) bewegt, scheint die
Strecke, die der Lichtstrahl zurücklegt, für Sie länger zu sein als für
Ihren Freund. Für ihn bewegt sich der Lichtstrahl einfach gerade nach oben
und unten (ähnlich, als ob man einfach eine Münze in einem fahrenden Zug
nach oben wirft) während für Sie der Lichtstrahl schräg nach oben und unten
läuft.
Laut Postulat 2 messen sowohl Sie, als auch Ihr Freund die selbe
Geschwindigkeit für den Lichtstrahl. Geschwindigkeit ist aber der
zurückgelegte Weg pro Zeitintervall (darum spricht man ja auch von
„Kilometern pro Stunde“).
Wenn in dieser ‚Formel’ die Geschwindigkeit konstant bleibt, aber der
zurückgelegte Weg (wie mit den Pfeilen aufgezeigt) länger ist, dann ist dies
nur möglich, wenn die Zeit auch länger wird (siehe Abbildung unten).
Ein kleines Beispiel: 50 km/h = 50 km pro Stunde.
Wenn ich nun auf der rechten Seite beispielsweise 100 km schreibe, dann muss
ich die „Stunde“ in „2 Stunden“ umwandeln, um die gleiche Geschwindigkeit zu
erhalten, also
50 km/h = 100 km pro 2 Stunde.
Aus dem Obigen folgt, dass das Lichtexperiment in dem bewegten Zug also
länger dauert. Anders gesagt bedeutet dies: Die Zeit in dem Zug muss
langsamer verlaufen!
Dies war Einsteins großer Gedanke: Das Raum-Zeitkontinuum selbst verlangsamt
sich für bewegte Systeme. Raum und Zeit sind nicht absolut, sondern vom
Bewegungszustand abhängig.
Am nächsten Morgen stürzte Einstein ohne anzuklopfen in das Arbeitszimmer
seines Freundes und sagte aufgeregt: „Ich habe die Lösung!“ Auswirkungen der
Relativitätstheorie werden aber erst bemerkbar in Geschwindigkeitsbereichen
nahe der Lichtgeschwindigkeit. Im folgenden werden wir die wichtigsten
Ergebnisse der Theorie aufzählen.
Fortsetzung nächste Woche
So sieht es Ihr Freund So
sehen Sie es
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