US-Marine erklärt gesunkenes U-Boot zur Kriegsgrabstätte
Patcharapol Panrak
Fünf Kriegsschiffe der US Marine kreuzten in thailändischen
Hoheitsgewässern, um mit den Fregatten der Königlich Thailändischen Marine
an der Carat 2006 Ausbildungsübung in Sattahip teilzunehmen. Die USS SALVOR
(ARS-52) legte ebenfalls 40 Seemeilen vor Kho Losin an (ca. 100 Seemeilen
vor der Küste der Provinz Songkhla), um mit Marinetauchern nach einem U-Boot
zu suchen, das zum Ende des Zweiten Weltkrieges dort versank. Und
tatsächlich wurde in 240 Fuß Tiefe die USS Lagarto (SS-371) vorgefunden. Das
Wrack ist noch zu 80 Prozent erhalten. Taucher fanden am vorderen und
hinteren Teil sogar Halterungen für 5-Inch Doppel-Geschütze vor. Man nimmt
an, dass das U-Boot am 3. April 1944 sank, nachdem es auf eine Mine des
japanischen Minenlegers Hatsutaka gesteuert war. Alle 86
Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben.
Kommandant
Leutnant John Howard (links) und Kapitän Virat Somchit sprechen zu
Reportern.
Die US-Marine berief eine Konferenz mit Kapitän Virat Somchit,
Vizekommandeur der Fregatte Flotte 2 ein. Dieser fungierte dabei als
Dolmetscher in einem Interview mit Kapitänleutnant John Colby Howard,
befehlshabender Offizier der USS SALVOR (ARS52). Dieser sagte, dass alle
Mitglieder der US-Marine äußerst glücklich über die Entdeckung seien, da
diese Soldaten ehrenvoll auf dem Schlachtfeld starben. Eine Zeremonie wurde
abgehalten, und ein Kranz wurde auf dem Wasser auf Höhe des gesunkenen
U-Boots ausgelegt. Howard fügte hinzu, er habe die thailändischen Behörden
und die Königlich Thailändische Marine informiert, dass diese Stätte nach
internationalem Abkommen und dem Marinegesetz zum Kriegsgrab erklärt werde.
Es seien Kameras rund um das U-Boot installiert worden, die jeden
Störenfried aufzeichnen würden. Die US-Behörden begutachteten lediglich die
Außenseite des U-Bootes, um das Wrack und die Umgebung in ihrem jetzigen
Zustand zu belassen. Auch die 86 Leichen sollen dort in Ewigkeit ruhen.
Die US-Marine wird Fotos und Videos von der Zeremonie allen noch lebenden
Hinterbliebenen zukommen lassen. Schiffe, die das thailändische
Hoheitsgewässer an dieser Stätte passieren, müssen das Kriegsgrab von nun an
zu Ehren der Toten nach gewohntem Gebrauch salutieren.
Konteradmiral Surasak Roonreangrom, Leiter der Carat 2006 und Kommandeur der
Fregatte Flotte 2, erklärte, dass nach ordnungsgemäßer Vorgehensweise laut
der Genfer Konvention und der Kriegsgrabstätten-Deklaration sowie dem
Königlichen Erlass für meeresarchäologische Stätten jeder dieser Anordnung
Folge leisten müsse. Dies wird von allen Ländern anerkannt, die die
Umgangsformen für Kriegsgrabstätten befolgen. Die US-Marine sicherte zu,
dass sie das U-Boot nicht heben werde, da es ein Ehrendenkmal darstelle.
Roonreangrom fügte hinzu, dass die Königliche Marine das Abkommen anerkenne
und Taucher sowie Fischerleute darüber informieren werden, nicht in dieses
Gebiet vorzudringen. Dies ist erst die weltweit zweite Stätte dieser Art.
Die Geschichte über die Kriegsführung zur See setzt für zukünftige
Generationen ein friedliches Beispiel für den Umgang mit Sieg und
Niederlage.
Naturschützer
verhindern Elefantentransport
Eine Gruppe von Naturschützern aus Kanchanaburi erklärte, sie will nicht
eher mit der Regierung verhandeln, bis durch DNA-Test festgestellt wird, ob
die für Australien bestimmten Elefanten aus Elefantencamps kommen oder aus
der Wildnis.
Die Gruppe aus Kanchanaburi hat die Verschiffung von acht Elefanten
blockiert, da sie annimmt, dass die Elefanten in der Wildnis gefangen wurden
und Schwierigkeiten haben, sich dem Leben in Gefangenschaft anzupassen. Die
Leiterin der Gruppe, Pinan Chotirosseranee, sagte, man will nicht mit
Außenminister Kantathi Suphamongkhon Bedingungen aushandeln.
Die Gruppe bleibt bei ihrer Forderung, dass DNA-Test durchgeführt werden, um
den Ursprung der Rüsseltiere festzustellen. Pinan sagte, sie hätte keine
Neuigkeiten betreffs des DNA-Tests erfahren, obwohl in den Massenmedien von
Umweltminister Yongyut Tiyapairat versprochen wurde, er habe die Behörde für
Nationalparks, Wild- und Pflanzenschutz angewiesen, die Tests bereits vor
zwei Wochen vornehmen zu lassen.
Die Aktivistin des Elefantenschutzes erklärte weiter, sie habe keine
Kenntnisse von der Durchführung der Tests an den acht Elefanten. Die Tiere
haben bisher nicht die tierärztliche Station der Mahidol Universität in
Kanchanaburi verlassen.
„Wir haben starke Bedenken wegen Trainingsversuchs, die Elefanten an das
neue Klima zu gewöhnen und Brot und geschälte Ananas essen zu lassen“, sagte
sie. „Elefanten essen normalerweise täglich zwischen 100 bis 200 Kilogramm
Früchte und wildwachsende Pflanzen. Mit der neuen Ernährung werden sie wohl
nur 20 Jahre überleben, verglichen mit der durchschnittlichen
Lebenserwartung von 70 bis 90 Jahren im thailändischen Dschungel“, fügte sie
hinzu.(TNA)
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