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Kunstausstellung zum Muttertag

Königliche Marine eröffnet Schildkröten-Aquarium

Neuer Meeting- und Ballsaal im Siam City Hotel Bangkok

21 Kambodschaner werden an der Grenze verhaftet

Grenzpolizei und Armee retten Flutopfer im Süden des Landes

„Academy & Community Center“ in Ban Pru Teaw bringt echte Hilfe für Tsunami-Opfer

Kunstausstellung zum Muttertag

Paveena Hongsakul (Mitte), Präsidentin der Paveena Stiftung für Kinder und Frauen, eröffnete kürzlich mit einer Zeremonie die Kunstausstellung „Mom, Mint & Many painting for charity“ anlässlich des Nationalen Muttertages in den Ausstellungsräumen des Amari Watergate Hotel Bangkok. Gezeigt werden Werke von Melalin, Merissa und Marissa Mahavongtrakul (von links nach rechts). Mit dabei waren (von rechts) Watanyoo Mungmai, David Cumming, Residentmanager des Hotels, und Nichaya Chaivisuth, Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit des Hotels.


Königliche Marine eröffnet Schildkröten-Aquarium

Admiral Sathiraphan Kaeyanon zerschneidet das Eröffnungsband des Meeresschildkröten-Gebäudes.
Patcharapol Panrak
Admiral Sathiraphan Kaeyanon, oberster Kommandeur der Königlich Thailändischen Marine, eröffnete am 11. August ein Gebäude mit Aquarien, in denen Besucher in sieben Aquarien den Lebenszyklus von Meeresschildkröten bestaunen können. Das Gebäude wurde als zweiter Teil des Schildkrötenerhaltungs-Projektes im Meeresschildkröten-Erhaltungscenter der Königlichen Marine in Sattahip, erstellt. Konteradmiral Chaiwat Iamsamut hieß alle Besucher zur Eröffnungsfeier herzlichst willkommen, unter denen sich hochrangiges Personal der Königlichen Marine befand.
Die Einrichtung ergänzt das Erhaltungsprogramm für Schildkröten und ist eine weitere Attraktion für Besucher. Das erste Gebäude, in Schildkrötenform erbaut, welches im Jahre 2000 eröffnet wurde und in dem sich die akademische Abteilung befindet, zieht jährlich cirka 200.000 Besucher an.
Das „Sea Turtle Conservation Center“ ist ein Projekt der Königlichen Marine, welches im Jahre 1950 vom damaligen Kommandanten Admiral Prachet Siridet und Admiral Winyan Santiwisat, Vizekommandant, ins Leben gerufen wurde. Damals fing man an, Schildkröteneier von Koh Kram zu kultivieren und zog die jungen Schildkröten bis zum Alter von drei bis vier Monaten auf, um sie anschließend im Zuge des Erhaltungsprogrammes wieder in die Freiheit zu entlassen.


Neuer Meeting- und Ballsaal im Siam City Hotel Bangkok

Die Gruppendirektorin für Verkauf und Marketing, Songsri Tanurattanabutr, und ihr professionelles internationales Team für den MICE Markt.

Das Siam City Hotel Bangkok eröffnete am 1. August einen im zeitgenössischem Thai Dekor gehaltenen neuen Multifunktions-Saal, den es für Veranstaltungen von internationalen MICE Treffen sowie für elegante Aktivitäten benutzen wird. Der Kamolthip Ballsaal ist 700 Quadratmeter groß und wird mit seinen Einrichtungen, Audio-visual und IT Installationen, jedem Anspruch gerecht.
Der Ballsaal bietet bis zu 600 Personen bei Essen und 800 Personen bei Versammlungen Platz. Kleinere Veranstaltungen können in bis zu zehn weiteren Räumlichkeiten in der Nähe des Ball-
saales oder im nahe gelegenen „Garten Pavillon“, der im Kolonialstil dekoriert ist, abgehalten werden.
Verkaufs- und Marketing Gruppendirektorin Songsri Tanurattanabutr und ihr Team werden diesen neuen Saal bei den kommenden 14. IT und CMA und der 9. CTW Messen in Pattaya vorstellen. Während dieser Zeit wird das Hotel eine Dinnerparty unter dem Namen „Spektakuläres Siam“ mit einem Konzert der TTGAsia im Siam Bayshore Resort & Spa veranstalten. Tolle Big Band Jazz Unterhaltung erwartet die Gäste.
Songsri Tanurattanabutr sagte: „Wir gehen davon aus, dass die Geschäftsveranstaltungen und Bonussegmente im nächsten Jahr um 20 Prozent durch den asiatischen Markt von Singapur und Malaysia steigen werden.“
Diese Veranstaltungen betragen bereits 20 Prozent der gesamten Belegung, die einen jährlichen Durchschnitt von 80 Prozent hat. „Wir können die Anforderungen der Veranstalter, thailändische Kultur gemischt mit moderner Technologie zu ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen“, sagte Tanurattanabutr.
Mit 500 Zimmern, fünf preisgekrönten Restaurants, Swimmingpool, Spa und der zentralen Lage nahe des Siam Square und der Skytrain Phayathai Station präsentiert das Siam City Hotel Veranstaltern eine alternative Bandbreite, die Qualität, Klasse und Komfort vermittelt.
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte das Verkaufsbüro unter der Nummer 0-2247-0123 oder senden Sie eine Email an: sales@ siamhotels.com oder Email: [email protected]


21 Kambodschaner werden an der Grenze verhaftet

Eine Thaimilitärpatrouille an der Khmer Grenze verhaftete am 21. August 21 Kambodschaner, die illegal zu Fuß die Grenze überschritten hatten, um im Königreich nach Arbeit zu suchen.
Oberst Salitpong Kaewpila von der Burapha Spezialeinheit sagte, dass seine Einheit die Kambodschaner während eines Routinegangs entdeckt hatten, als diese den Prom Hod Kanal durchschritten.
Die Kambodschaner, Frauen und Männer, gaben an, sie wollten nach Pattani, da moslemische Freunde ihnen dort Arbeit versprochen hatten. Sie mussten die Grenze illegal überschreiten, da sie keine gültigen Ausweispapiere hätten. Der Oberst sagte, die Kambodschaner hätten sich insofern verdächtig benommen, da sie ausgerechnet nach Pattani wollten, wo bis heute sehr viele Gewalttaten begangen werden. „Sie gaben an, dass sie den Grenzbeamten auf kambodschanischer Seite baten, sie unbehelligt über die Grenze zu lassen“, fügte er hinzu. Allerdings wussten sie nicht, wohin sie sich wenden sollten und welche Arbeit auf sie wartete.
Es stellte sich heraus, dass drei Männer und eine Frau dem moslemischen Glauben angehören. Sie wurden vom Militär zur weiteren Vernehmung ins Militärcamp verbracht. Oberst Chaichaiyan Sothornchai, der Leiter der Burapha Spezialeinheit, der die Vernehmung durchführte, sagte später, er habe weitere Vernehmungen angeordnet, da er befürchte, dass sich die Kambodschaner auf die Seite der Rebellen im Süden schlagen würden. (TNA)


Grenzpolizei und Armee retten Flutopfer im Süden des Landes

Soldaten der thailändischen Armee und Grenzpolizisten evakuierten nach heftigen Regenfällen in südlichen Provinzen Patienten aus stark überfluteten Krankenhäusern.
Generalleutnant Anupong Phaojinda, Kommandant der ersten Armeeregion, sagte, Patienten mit kritischem Zustand wurden aus den Pa Thew und Ta Sae Krankenhäusern in nahe gelegene, sichere Krankenhäuser der Chumphon Provinz evakuiert.
Als die Überflutungen in Bang Saphan (Prachuab Khiri Khan Provinz) zurückgingen, kümmerten sich die von der Armee entsendeten Soldaten und Grenzpolizei-Teams um die Flutopfer, um ihnen Erleichterung zu bringen.
Weitere Hilfs- und Rettungsteams sowie Boote stehen zur eventuellen weiteren Hilfe zur Verfügung. „Falls die Situation sich verschlimmert, kann die Armee weitere Mannschaften der nahe gelegenen Armeebasis in Phetchaburi anfordern“, sagte Generalleutnant Anupong.
Der Gesundheitsminister Dr. Prat Boonyawongvirot sagte, das Kabinett habe ein Notfallbudget von 30 Millionen Baht bewilligt, um Schutzwälle gegen Überflutungen zu errichten. Die Konstruktionen sind bereits im Gange.
Er sagte weiter, dass das Gesundheitsministerium für die betreffenden Regionen örtliche Ärzteteams mobilisierte, um drohenden Seuchen und Krankheiten vorzubeugen. (TNA)


„Academy & Community Center“ in Ban Pru Teaw bringt echte Hilfe für Tsunami-Opfer

Walter Kretschmar
Am 8. August 2006 wurde das Tsunami-Hilfsprojekt „Academy & Community Center“ offiziell im neuen Dorf Ban Pru Teaw in Kao Lak in der Provinz Phang Nga, etwa 100 km nördlich von der Insel Phuket, eröffnet. Ehrengäste waren unter anderem Sivika Mektavatchaikul, Vizegeneralsekretärin der Berufsausbildungskommission (VEC); Viphol Nakaphan, Direktor der Phang Nga Unterrichtsabteilung; Mangorn Harirak, leitender Berater der Planungsabteilung; Lothar Herrman, CEO und geschäftsführender Direktor von Siemens Thailand; Dr. Paul Strunk, CEO und geschäftsführender Direktor der Thai-Deutschen Handelskammer (GTCC); der Vizegouverneur der Phang Nga Provinz und Michael Nielson, der geschäftsführende Direktor von JJ Lapp Cable Thailand.

Mit einer feierlichen Bandzerschneidung wird das neue Center eröffnet.
Nachdem Michael Nielson und ich uns ins neue Büro der Akademie setzten, wollten wir einen ersten Kaffee in dieser Umgebung genießen und den Eröffnungstag nochmals Revue passieren lassen. Oh Wunder, obwohl wir bei der Einrichtung des Büros nicht an Kaffeetassen oder Kaffeemaschine gedacht hatten, wurde uns eine große Tasse Kaffee serviert. Anscheinend kennt man mittlerweile die Gebräuche der Farangs. Verglichen mit den Erfahrungen in den Büros daheim in Deutschland, ist es ein himmlisches Gefühl, bedient zu werden.
„Ein rundherum gelungener Tag gestern“, kommentierte Michael und setzte noch einen obendrauf mit der Bemerkung: „Ich habe nur gute Kommentare gehört.“ Es waren über 400 Menschen gekommen, um an der Feierlichkeit teilzunehmen. Erstaunlich, da das Thema Tsunami eigentlich gar nicht mehr aktuell ist.

Die Firma Siemens überreicht nochmals zusätzlich einen Scheck über sechs Millionen Baht an die Studenten des Centers.

Während wir unseren Kaffee schlürfen, beobachten wir einzelne Leute, die sich auch heute noch für verschiedene Schulungen eintragen. Bereits am Eröffnungstag haben sich über 50 Dorfbewohner eintragen lassen, um ein bestimmtes Trainings mitzumachen. Es juckt mich und ich möchte am liebsten selbst sofort ein Training durchführen, aber es wird wohl noch vier Wochen dauern, denn erst müssen Trainer gefunden und auf diese ganz besondere Aufgabe vorbereitet werden.

Walter Kretschmar überreicht Lehrern, aber auch den Lehrlingen, ein Zertifikat.
Da kommt gerade eine sehr groß gewachsene Thailänderin über den Hof und steuert auf unseren Eingang zu. Diese Frau hat eine unglaubliche Ausstrahlung, obwohl man sieht, dass sie sehr arm sein muss. Man sieht ihr die Sorgen an, und dass sie wohl nicht nur gute Erfahrungen im Leben gemacht hat. Die Zähne sind kaputt, die Hände dürr, sie wirkt ausgehungert. Die Kleider sind abgetragen, doch sehr sauber. Der Eindruck, den die Frau macht, ist trotz allem von Harmonie und natürlicher Schönheit geprägt. Sie trägt Papiere in der Hand und geht damit auf unsere Assistentin zu. Wir lauschen einem offensichtlich emotionalen Gespräch. Wir können nicht verstehen, was gesprochen wird, aber das Geschehen hat uns längst gefangen. Ich kann nicht mehr einfach still sitzen, gehe zum Schreibtisch und frage, ob ich helfen kann. Unsere Assistentin sagt schnippisch: „Sie will hier putzen, doch wir haben schon jemanden, wir können sie nicht gebrauchen“. „OK“, sage ich, „lege einen Ordner an für Stellenbewerbungen, vielleicht können wir später etwas für sie tun.“

Die Lehrlinge arbeiten bereits fleißig.
„Mister, Mister, ich Frankfurt in Festhalle, German good.“ Die Frau kommt mir nach, wirft sich auf den Boden und schildert sehr ergreifend, halb Thailändisch und halb Englisch, ihr Überleben beim Tsunami. Ein deutsches junges Paar hatte sie und ihre alte Mutter vor dem Ertrinken und durch Wiederbelebungsversuche gerettet hat. Ihr Mann konnte sich nicht retten und ist immer noch vermisst. „Aber ein war ein schlechter Mann, viele Frauen, und ich bin nun krank.“ Sie erzählt weiter, dass sie früher sehr schön war und bei vielen großen internationalen Veranstaltungen als Tänzerin aufgetreten ist. Sie hat eines der gespendeten Häuser bekommen, wohnt aber mit ihrer alten und auch kranken Mutter immer noch in der unmenschlichen Notunterkunft, weil sie sich die Strom- und Wasserrechnungen nicht leisten kann. Die sind in den Notunterkünften kostenlos.
Michael und ich sehen uns an: Dieses Problem zeigte uns, dass wir mit diesem Projekt hier genau das Richtige tun. Die Idee dazu entstand kurz nach dem Tsunami bei einem Gespräch in der GTZ Zentrale in Eschborn. Dort wurden Möglichkeiten untersucht, über die berufliche Bildung Tsunamihilfe zu leisten. Die Idee mit einem Trainingszentrum die Menschen für bestimmte Aufgaben zu trainieren, um ihnen wieder ein sicheres Einkommen zu ermöglichen, wurde noch am TGI entwickelt, konnte aber nicht mehr unter der Flagge der „Technischen Zusammenarbeit“ (Entwicklungshilfe) durchgeführt werden, weil das Projekt TGI am 31. Dezember 2004 vollständig an Thailand übergeben wurde.
Die weitere deutsche Präsenz am TGI wurde erst später durch eine Vereinbarung zwischen dem TGI und dem Bund Deutscher Industrie - Asien Pazifik Ausschuss (BDI-APA) festgelegt. Bei der Suche nach Trägern dieses Tsunami-Projektes hat sich Siemens Thailand bereit erklärt, dieses Vorhaben zu stützen. Mit 150.000 Euro aus dem Fond der „Siemens Caring Hands Foundation“ konnten die Gebäude errichtet und die Betriebskosten für den Start abgedeckt werden. Über den BDI-APA gab es eine weitere finanzielle Zusage von 200.000 EUR, die überwiegend für das Projektmanagement und den Einbau von deutscher Technologie und für das technische Training genutzt werden, damit jetzt verstärkt zum Einsatz kommen. Im Juni 2005 wurde die Vereinbarung zwischen Siemens – TGI-ITS – GTCC – Berufsbildung Thailand (VEC) und der Provinz Phang Nga unterschrieben, um das Projekt durchzuführen.
Nach der ersten Betriebsphase wird das Projekt formal an die VEC übergehen, aber von einer eigenen Organisation autonom verwaltet werden. Es ist daran gedacht, einen Verein zu gründen, der die Nutzer und die Partner der Vereinbarung vereinigt, um gemeinsam dieses Projekt weiter zu entwickeln. Ein langfristiges Ziel könnte sein, ein Modell, ähnlich wie die deutsche Volkshochschule, zu fahren.
Im ersten Jahr sollen ausschließlich Menschen geschult werden, die in den zahlreichen Hotels Arbeit finden sollen, da ein echter großer Bedarf an geschultem Personal herrscht. Gleichzeitig sollen diese Kurse nach dem deutschen praxisorientierten dualen System durchgeführt werden. Dazu müssen allerdings erst Trainer ausgebildet werden.
Die erste Phase bis zur Einweihung war schwierig, die zweite Phase scheint aber noch schwieriger zu werden, da verschiedenen Kulturen stärker aufeinander treffen.
Da der Bau des Centers selbst bereits als Training durchgeführt wurde, mit Lehrlingen und Arbeitern aus dem Dorf, haben wir schon einen Vorgeschmack bekommen, was alles auf uns zukommen wird.
Es wird ohne weitere Hilfe nicht gehen. Einiges wurde schon zusätzlich von Siemens getan, welche das gesamte Material für die elektrische Installation und die Büromöbel gestiftet hat. Lapp Kabel hat alle Kabel kostenlos frei Baustelle geliefert, auch ABB hat sich mit Flipcharts an der Eröffnung beteiligt. Alle drei Firmen werden auch Personal für einige Trainingsmodule bereitstellen. Gebraucht werden Fachkräfte für den anfänglichen Unterricht, um die thailändischen Lehrer zu unterstützen, Lehrmaterialien auch noch Technik wie Klimaanlage, Wasseraufbereitung und alternative Energien.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, den Menschen zu helfen. Auch unserer schönen Tänzerin. Denn welchen Sinn hätte ihre Rettung, wenn sie weiter mit ihrer alten Mutter in unwürdigen Zuständen dahinvegetieren müsste?

Die Bäumchen sind gepflanzt, Walter Kretschmar gießt sie nochmals. Nun müssen sie alleine wachsen und gedeihen.