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Franz Schmid
Als der amerikanische Astronaut Neil Armstrong am 20. Juli 1969 bei der
Raumfahrtmission Apollo 11 seinen Fuß auf unseren Erdtrabanten setzte,
wurde ein Versprechen eingelöst, das Präsident Kennedy acht Jahre zuvor
gegeben hatte.
Neil Armstrong sprach nach seinem Ausstieg aus der Raumkapsel damals die
bedeutungsschweren Worte, es sei für ihn ein kleiner Schritt, aber für
die Menschheit ein großer (Fort)Schritt. Die Bilder dieses Ereignisses
wurden live in der ganzen Welt auf fast allen Fernsehkanälen übertragen.
Die Menschheit dieser Tage war von der Sensation fasziniert. Für die
meisten Menschen war es unvorstellbar, dass diese Strecke zum Mond in
einer Rakete mit lebenden Insassen bewältigt werden könnte. Die Erde war
das Zuhause, von dem niemand seit Bestehen der Menschheit entkommen
konnte. Das stand so fest wie das Amen in der Kirche. Futuristische
Romane und Comics wurden als reine Fantasie abgetan.
Man befand sich damals mitten im Kalten Krieg. Die Propagandamaschinen
der damaligen Supermächte liefen auf Hochtouren. Was lag da näher, als
mit der Mondlandung die Menschen glücklich zu machen? Hatte nicht Jules
Verne schon vorab das Drehbuch geliefert?
Die Qualität der Fernseh-
übertragung tat ein Übriges dazu. Man sah da zu Recht oder Unrecht eine
flatternde amerikanische Fahne und Staubwolken, als der Astronaut von
der Leiter der Raumkapsel sprang, aber zum Beispiel sah man am dunklen
Firmament des Himmels keine Sterne. Eine Produktion aus Hollywood, um
die Überlegenheit Amerikas über die Sowjetunion zu demonstrieren? Warum
flatterte die Fahne? Auf dem Mond gibt es ja nach wissenschaftlichen
Erkenntnissen keine Atmosphäre. Hatte etwa jemand im Hollywood-Studio
beim Drehen des Films vergessen, die Tür zuzumachen? Ein plötzlicher
Durchzug, der von den Regisseuren nicht bemerkt wurde?
Die Verschwörungstheorien blühten und sind bis heute nicht abgerissen.
Die NASA wehrte sich natürlich mit Argumenten, die auch nicht einfach
von der Hand zu weisen sind. Die Aufnahmen wurden damals in einem Format
von 10 Bildern pro Sekunde gemacht. Daher keine Sterne, die
Belichtungszeit ist zu kurz, um das Licht von Sternen einzufangen, daher
auch verwackelte Aufnahmen und unrealistische Darstellung von
Bewegungsabläufen.
Als Weltraumbehörde der einzigen verbliebenen Supermacht konnte man
diese Schmach der Zweifler natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Also
wollte man die Originalaufnahmen präsentieren und diese mittels
modernster Technologie überarbeiten. Aber, o Graus! Schon das Gesetz von
Murphy besagt, das alles schief läuft, was schief laufen kann.
Also begab man sich im Goddard Space Flight Center der NASA in
Greenbelt, Maryland, auf die Suche. 38 Jahre nach Entstehen der
Aufnahmen scheint dies kein leichtes Unterfangen zu sein, kann man der
Webseite der NASA entnehmen. Die Suche nach den Originalaufnahmen der
Mondlandung hat nun begonnen.
Jeder Normalbürger ist mit der Tatsache vertraut, dass man im Laufe
seines Lebens so manches verlegt. Nein, es ist nicht verloren gegangen!
Man muss nur intensiv nachforschen, es findet sich alles wieder an! Dazu
gehört auch die Dokumentation eines Weltereignisses wie die Mondlandung.
Sollten die Originalaufnahmen nicht auffindbar sein, so gibt es ja auch
eine simple Erklärung: Sie sind einfach beim Eintritt der Raumkapsel auf
Grund der hohen Temperaturen geschmolzen und niemand hat es gemerkt.
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