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Botschaft von Bundespräsident Horst Köhler zum Tag der deutschen Einheit
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Der Kulturenstreit
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Zum Thema Wasser
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Botschaft von Bundespräsident Horst Köhler zum Tag der deutschen Einheit
Für
viele Menschen auf der ganzen Welt stand das Jahr 2006 im Zeichen der
Fußballweltmeisterschaft. Deutschland war zum zweiten Mal Gastgeber der WM,
und vier Wochen lang haben wir mit Gästen aus aller Welt ein großartiges
Fest gefeiert. Im ganzen Land, im Osten wie im Westen, haben sich die
Menschen verbunden gefühlt und waren stolz darauf, Deutschland als fröhliche
und weltoffene Nation zu präsentieren.
Hunderttausende von Fußballfans haben unser Land besucht, die Spiele
verfolgt und überall eine Stimmung des guten Miteinanders erlebt. Ich hoffe,
dass viele Besucher wiederkommen, um mehr von unserem Land zu sehen.
Auch wirtschaftlich geht es wieder aufwärts. Wichtige Reformen des
Arbeitsmarktes und unseres Sozialsystems wurden bereits auf den Weg
gebracht. Diese Reformen zahlen sich zunehmend aus. Unsere Volkswirtschaft
wächst stärker als erwartet, mehr Menschen finden wieder Arbeit und die
Arbeitslosigkeit geht zurück. Über diese Entwicklung freue ich mich
besonders. Sie sollte uns darin bestärken, den Reformweg konsequent
fortzusetzen.
Denn es sind weiterhin große Anstrengungen erforderlich, damit vor allem
auch die Menschen in Ostdeutschland die Verbesserung der
Wirtschaftsentwicklung spüren. Im Jahr 2007 stehen für Deutschland ganz
besondere internationale Herausforderungen an, die mit großer Verantwortung,
aber auch mit großen Gestaltungsmöglichkeiten verbunden sind. Während
unserer G8-Präsidentschaft werden wir uns vor allem um die Weiterentwicklung
der Weltwirtschaft und den Kampf gegen die Ursachen von Terror und Armut
bemühen und Afrika weiter auf der internationalen Tagesordnung halten. Es
geht um die Festigung und den Ausbau der partnerschaftlichen Zusammenarbeit,
um bei diesen bedeutsamen Aufgaben voranzukommen.
Dabei ist es selbstverständlich, dass Deutschland als großes und
leistungsfähiges Land seinen Anteil an der internationalen Verantwortung
übernimmt, ohne sich dabei zu überfordern. Die EU-Präsidentschaft im ersten
Halbjahr 2007 ist für Deutschland eine ganz besondere Herausforderung, aber
auch eine Chance. An die Europäische Union richten sich weltweit hohe
Erwartungen als wirtschaftliches Kraftzentrum und als Vorkämpferin für
Frieden und Stabilität. Ich hoffe, es gelingt während unserer
Präsidentschaft, die Europäische Union wieder stärker in den Herzen und
Köpfen der Bürger Europas zu verankern.
Dabei darf der Entwurf des Europäischen Verfassungsvertrages nicht
leichtfertig aufgegeben werden, denn er kann für mehr Subsidiarität,
Transparenz und demokratische Teilhabe sorgen und so helfen, die Kluft
zwischen den Bürgern und den Entscheidungsträgern in Brüssel und den
Hauptstädten der Mitgliedstaaten zu verringern. Die EU ist ein Erfolgsmodell
– das habe ich auch im außereuropäischen Ausland immer wieder erfahren.
Entsprechend engagiert sollten wir an dem politischen Projekt Europa
weiterarbeiten – in unser aller Interesse.
Deutschland kann mit der Bilanz des vergangenen Jahres zufrieden sein und
mit Zuversicht an seine kommenden Aufgaben heran gehen. Wir wollen auch
weiterhin weltweit ein verlässlicher Partner sein.
Horst Köhler
Der Kulturenstreit
Sehr geehrte
Pattaya Blatt-Leser,
Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der in letzter Zeit ein wenig
über diesen Kulturenstreit verärgert ist, oder ob es doch einigen genauso
geht.
Ich bin mir dessen bewusst, das ich mit diesem Artikel eine Grundsatzfrage
anschneide, die mittlerweile als Tabuthema gilt, auch wenn ich nicht
verstehe weshalb. Vorneweg möchte ich erwähnen, das ich Heide bin, also
keiner religiösen Gemeinschaft angehöre und deshalb mir erlaube, einen Blick
von außerhalb auf die zwei Weltkulturen Christentum und Islam zu werfen,
ohne von einer der beiden Seiten voreingenommen zu sein.
Als letztes Jahr ein dänischer Kolumnist einen Comic auf den islamischen
Propheten Mohammed zeichnete, ohne sich der Tragweite seines Tun nur im
geringsten bewusst zu sein, brannten in der gesamten islamischen Welt
europäische Fahnen und Kirchen, und es gab Morddrohungen gegen ihn und
sämtliche Zeitungsverleger, welche diesen Comik abdruckten. Seither sitzt
der Islam mit „gespitzten Ohren“ da und wartet nur auf den kleinsten Mucks
aus der westlichen Welt.
Seit Anfang September Papst Benedikt XVI. seine umstrittene Rede an einer
Regensburger Universität hielt, brennen mal wieder die Flaggen. Was die
Vertreter des Islams anstatt nicht verstanden haben, sind zwei Dinge.
Als erstes, wurde diese Rede in diesem Augenblick nicht vom Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche, Papst Benedikt XVI., gehalten, sondern vom
unabhängigen Dozenten Josef Ratzinger. Zweitens, und das ist das, was mir
wirklich aufstößt, hat Herr Ratzinger einen Kaiser aus dem Mittelalter
zitiert, von welchem er sich selber distanziert hat. Anstatt einen
vernünftigen Dialog zu suchen, tut der Islam genau dies, was in diesem Satz
behauptet wird.
Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber vom Islam wird auf der einen
Seite Verständnis der westlichen Welt für den Islam gefordert. Auf der
anderen Seite zeigt der Islam leider immer wieder sein wahres Gesicht,
nämlich Unverständnis für alle anderen zivilisierten und gewaltfreien
Religionen. Das stößt für mein Befinden auf absolutes Unverständnis, und es
wundert mich nicht mehr, dass die Kluft dieser beiden Kulturen immer größer
wird!
David Schmitter, Pattaya
Zum Thema Wasser
Liebes Pattaya Blatt,
Eigentlich sollte das Thema Wasser nun ein Ende haben, aber es wird wohl
immer Thema bleiben. Nun gibt es wieder reichlich Wasser. Ich glaube das
auch, aber jedes Ding hat zwei Seiten. Denn das Wasser erreicht bei weitem
nicht jeden.
Ich wohne in einer kleinen Seitenstraße der Soi Siam Country Club. Diese
Straße hat rund 25 Haushalte und ist zur Soi Siam hin leicht abfallend. Alle
Haushalte bis zur Hälfte der Straße haben regelmäßig Wasser. Jenen danach,
die einen Tank und eine Pumpe haben, gelingt es zu gewissen Zeiten den Tank
zu füllen. Am Wochenende klappt das allerdings meist nur nachts. Diejenigen,
die einen Tank, aber keine Pumpe haben, gehen leer aus und müssen seit
Monaten alle zwei bis drei Tage Wasser kaufen. Es war schon fast makaber als
bei trommelndem Regen bei unserem Nachbarn der Wasserwagen vorfuhr. Fazit:
Wasser reichlich vorhanden, aber die Wasserwerke sind nicht fähig, den
Wasserdruck so zu erhöhen, damit jeder mit Wasser versorgt werden kann. Die
Mitteilung der Wasserversorger, jeder Haushalt in Pattaya verfüge nun über
ausreichend Wasser, ist also eine glatte Lüge.
Etwas zum Hausmüll. Ich wohne seit knapp zweieinhalb Jahren hier und der
Müll wird pünktlich zweimal wöchentlich entsorgt. Ich habe mich schon immer
gewundert, dass dieser Service umsonst ist. Es kam niemand, der
Müllentsorgungskosten kassieren wollte - bis zum heutigen Tage. Wir würden
diesen wirklich erstklassigen Service ja gerne entsprechend bezahlen, aber
wo und bei wem? Da stimmt doch offensichtlich irgendwo die Organisation
nicht.
Eine letzte Bemerkung zur Bildungsfahrt der „erschöpften“ Arbeitnehmer der
City Hall. Da müssen die armen, völlig überlasteten und kurz vor dem
Zusammenbruch stehenden Leute doch tatsächlich noch eine
Bildungsveranstaltung in Mukdahan besuchen. Hoffentlich hielten sie auch
durch. Der Reporter dieses Berichtes hat aber wohl alles erkannt und
plötzlich von einer Bildungsfahrt auf Ausflug umgeschwenkt. Dieser sei ihnen
echt vergönnt, aber wozu so eine unsinnige Ausrede? Ich will Deutschland
nicht irgendwie hervorheben, aber da steht ein, zwei Wochen vorher einfach
in der Zeitung: Am xx. xx. sind folgende Abteilungen der Stadtverwaltung
wegen eine Betriebsausfluges geschlossen. Punktum. Also liebe Mitarbeiter
der City Hall, genießt Euern Betriebsausflug und kommt frisch erholt und
voller Tatendrang wieder zurück. Eure Mitbürger, Thais wie Farangs, werden
es euch danken.
Klaus Unger, Pattaya
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