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Interkulturelle Kommunikation in Bangkok

Koh Chang spürt die Ausläufer des Taifuns Xangsane

Botschaftergattinnen sind Starmodelle für eine Nacht

Interkulturelle Kommunikation in Bangkok

Von Stephan Buchloh
Wie ließen sich Kenntnisse über „Interkulturelle Kommunikation“ besser vermitteln als in einer Situation, in der Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander ins Gespräch kommen? Von solchen Überlegungen geleitet, hielt ich im September einen Kurs für thailändische Studenten am „Sirindhorn International Institute of Technology“ (SIIT), welches an der Thammasat University angesiedelt ist.

Prof. Dr. Stephan Buchloh.
Eine langjährige Partnerschaft zwischen dieser thailändischen Universität und der deutschen Hochschule Ravensburg-Weingarten machte den Aufenthalt möglich. Er wurde zudem vom „Deutschen Akademischen Austauschdienst“ (DAAD) gefördert. Als gute Einstimmung hatte der Direktor des Goethe-Instituts Bangkok, Wilfried Eckstein, zu einem spannenden Gespräch mit Diplomaten und Journalisten eingeladen.
Das Seminar mit dem Titel „Intercultural Communication and Management“ richtete sich an 50 junge Studenten des Studiengangs „Management Technology“. Wer später im internationalen Management tätig werden will, sollte sich mit Fragen der Kommunikation zwischen Menschen aus verschiedenartigen Kulturen vertraut machen.
Wissenschaftler haben Modelle erarbeitet, mit denen man einzelne Dimensionen kultureller Unterschiede voneinander abgrenzen kann. So wird zum Beispiel zwischen individualistisch und kollektivistisch geprägten Gesellschaften unterschieden. Ebenso kann man Kulturen danach einteilen, wie sehr sich die Menschen an sozialen Hierarchien orientieren.
Thailand gilt als kollektivistische Gesellschaft – dass sich einzelne Studenten im Unterricht mit Fragen, Kritik oder Diskussionswünschen zu Wort meldeten, war daher nicht zu erwarten. Teamarbeit jedoch kommt der Mentalität der Thais entgegen. In Gruppen überlegten die Studenten, wie eine Bonuszahlung innerhalb eines Projektteams aufgeteilt werden sollte, dessen Mitglieder in unterschiedlichem Maße zum Erfolg eines Vorhabens beigetragen hatten. Ergebnis: Fast alle Studenten sprachen sich dafür aus, jedem den gleichen Anteil zu geben und damit das „Kollektiv“ in den Vordergrund zu stellen.

Interkulturelles Lernen kann viel Spaß machen.
Am Ende des Kurses sollte das vermittelte Wissen in einem Planspiel angewendet werden. Studentische Arbeitsgruppen hatten die Aufgabe, sich als Manager eines multinationalen Unternehmens Produkte oder Dienstleistungen auszudenken und diese in drei verschiedenartigen Kulturen zu verkaufen. Für die einzelnen Märkte waren Vermarktungsstrategien zu entwickeln, die vor einer vierköpfigen, international zusammengesetzten Unternehmensleitung präsentiert werden mussten. Bei dem Planspiel liefen die Studenten zur Höchstform auf: sie passten ihre Werbekampagnen den Mentalitäten unterschiedlichster Kulturen an und erfanden pfiffige Reklamesprüche. Eine Gruppe sang die Werbebotschaften gleich vor; eine andere Gruppe, die die Dienstleistung „Massage“ in die Welt tragen wollte, belegte die Qualität ihres Angebotes durch eine praktische Vorführung im Hörsaal.
Die Studenten, die anfangs noch abwartend und zurückhaltend meinem Vortrag gelauscht hatten, sprühten nun vor Energie: Interkulturelles Lernen kann viel Spaß machen.


Koh Chang spürt die Ausläufer des Taifuns Xangsane

Die Ausläufer des Taifuns Xangsane richten auf Koh Chang großen Schaden an und viele Straßen sind nur noch unter größter Vorsicht befahrbar.

Klaus Schmidtpeter
Wie berichtet wurden auf Koh Chang, bedingt durch die starken Ausläufer des über den Philippinen hinweggefegten Wirbelsturms Xangsane, die Straßen teilweise überflutet, manche verschüttetet und einige sogar zerstört. Die Straße zur Brücke über den Khlong Plu, vom White Sand Beach nach Khlong Plaow wurde bis auf ca. 80 cm voll zerstört, so dass keine Autos mehr fahren konnten. Mittlerweile ist der Teil provisorisch durch Aufschüttung mit großen Steinen repariert worden.
Einige Restaurants, Geschäfte und Hotels wurden teilweise oder zum größten Teil beschädigt. Viel Inventar wurde in großen Mengen weggeschwemmt oder zerstört. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man den Kühlschrank, die Waschmaschine, den Ofen und so weiter, an sich vorbei schwimmen sieht und man kann nichts dagegen tun.
Sehr viel und heftiger Regen, ebenfalls bedingt durch den Hurrikan, ließen die Bäche und Flüsse, aber auch den Meeresspiegel dramatisch ansteigen und deren Inhalt ergoss sich in sturzbachartig auf das Land.
Neu gebaute Befestigungsstreifen über Wasserläufe sind an mehreren Stellen der Inselstrasse eingestürzt oder unterspült und somit, zumindest teilweise, nur noch mit äußerster Vorsicht zu befahren.


Botschaftergattinnen sind Starmodelle für eine Nacht

MR Malinee singt ein Lied mit ihrem Ensemble.

Elfi Seitz
Ein Abend der Künste wurde am 30. September in der Residenz der Australischen Botschaft in Bangkok zu Ehren Seiner Majestät des Königs veranstaltet. Die Vorsitzende und Initiatorin des Abends, der unter der Schirmherrschaft vom Y.W.C.A. Bangkok stand, war die Gattin des australischen Botschafters, Helen Paterson.

Seine Exzellenz, der australische Botschafter William Paterson, scheint seiner Gattin Helen liebevoll zu sagen: „Schön hast du die Party gemacht!“
Dazu eingeladen wurde natürlich alles, was Rang und Namen hatte, denn es gab viele tolle Überraschungen bei dem Fest. Nicht nur ein feines Dinner vom Dusit Thani Hotel wartete auf die Gäste, sondern auch ein besonderer Augen- und Ohrenschmaus.
Zuerst stellte Drew Noyes aus Pattaya die Damen vor, die bei der Modenschau von „Stella’s Designs“ Kreationen der Modeschöpferin Alice Stella Kelsey aus Malaysia sowie herrlichen Schmuck von Sireethorn Younkiettakul von SJ International Jewellery, kreiert von Prachaya Younkiettakul, graziös und elegant vorführten. Diese waren niemand anders als die Gattinnen von einigen Botschaftern in Bangkok. Dazu zählten Helen Paterson selbst, Ung Sean Soka aus Kambodscha, Dr. Ambara Baratawidjaja aus Chile, Toshiko Kobayashi aus Japan, Han Hae-sook aus Korea, Janette A. Rodiriguez von den Philippinen, Helen Lynch aus den USA, Gill Barrington aus Neuseeland, Olga Afanaseiva aus Russland und Liza Hassan Wilson aus Malaysia. Aber auch einige Damen vom Y.W.C.A. Bangkok, Lantip Davadhasin mit Tochter Nuttika Satmun, und aus Pattaya Dudduen Rueangwechtiwong, Siriporn Thamcharoen und die Nichte von Nittaya Patimasonkroh (die selbstverständlich ebenfalls anwesend war), Angelica, führten ebenfalls Kleider und Schmuck auf dem Laufsteg vor.

Zeremonienmeister Drew Noyes (Mitte) mit Nittaya Patimasongkroh (rechts) und Waraphan Sukonthasit.

Ein anderer Augenschmaus war die Gemäldeausstellung mit Werken von Manit Nivessilp, Suwanee Wungcharoen und der australischen Künstlerin Adele Perry. Alle ausgestellten Werke sowie der Schmuck konnte bei einer stillen Auktion ersteigert werden.
Für den Ohrenschmaus sorgten die Pianistin Ratana Wongsansern, die Diplomatic Incident Band unter Leitung von Robin Hamilton-Coates, Diane Witherspoon, und als ganz besondere Überraschung und Ehre, MR Malinee Chakrabandhu, ein enges Mitglied der königlichen Familie, deren Vater, Prinz Chakrabandhu Bensiri, für 28 Musikkompositionen Seiner Majestät den Text schrieb. MR Malinee kommentierte zwischen den verschiedenen Musikstücken Seiner Majestät, die vorgetragen wurden, mit Humor und Charme – kein Wunder, ist sie doch auch Autorin von einigen Bestsellern. Einige der Lieder sang sie selbst mit einer sehr wohlklingenden Stimme, was mit rauschendem Beifall belohnt wurde. Mit dabei waren Dolchai Booynaratavej, Cora Quiletorio, Victoria Quileterio und ein Männerchor.

MR Malinee bereitet sich auf ihren Auftritt vor.
Unter den vielen Gästen befanden sich auch 35 Personen aus Pattaya. Und man glaubt es kaum, fast die Hälfte aller ausgestellten Waren wurde von ihnen gekauft. Cliff Hagerman kaufte gleich vier Gemälde und wurde damit der ungekrönte König der Auktion.
Insgesamt kam eine Summe von über 800.000 Baht zusammen, die Seiner Majestät übergeben werden, um damit Enzyklopädien für Schüler kaufen zu können.
Dr. Jareed Ongkasuwan, Helen Paterson und Drew Noyes erhielten am Ende des Abends jeweils einen wunderschönen Blumenstrauß als Dank für ihre Hilfe, und alle noch verbliebenen Gäste stellten sich im Kreis auf und sangen gemeinsam ein Lied zum Abschied.

Helen

Han

Siriporn

Helen

Janette

Ambara

Toshiko

Angelica

Liza

Lantip und Nuttika

Olga

Dudduen