Geschichtliche Streiflichter

Taksin der Große und die Thonburi-Periode (1767-1782)

Duncan Stearn
Teil 2
Phrya Taksin war fest entschlossen, das Land wieder zu vereinen, aber er wurde gewahr, dass er dies allein zu tun hatte. Taksin wusste, jeder Versuch die Armeen der verschiedenen Gouverneure im Lande zusammen zu führen, würde nur zu einer erneuten burmesischen Invasion führen. Das Überraschungsmoment war unentbehrlich.
Es heißt, dass er seine Truppen in Chantaburi und Chonburi sammelte und sich Ende Oktober nach Bangkok einschiffte. Taksin führte einen Überraschungsangriff durch, besetzte den Hafen, tötete Tong-In und zog nach Ayutthaya weiter.
Taksins Armee übernahm die zerstörte Stadt, nachdem die meisten Verteidiger, thailändische Truppen zum Dienst bei den Burmesen gezwungen, sich absetzten. Saki schlug sein Lager südlich von Ayutthaya auf.
Taksins Armee griff die burmesischen Truppen am 6. November 1767 an und überwältigte sie nach einem Kampftag. Der thailändische Kommandant exhumierte den Leichnam von König Ekkathat und verbrannte ihn allen Ehren.
Taksin erkannte, dass die Verwüstung Ayutthayas so vollständig war, dass die Stadt verteidigungsunfähig geworden war. Er war sich bewusst, dass die Burmesen in der Lage wären, größere Truppeneinheiten aufzustellen als er zur Verfügung hatte. Daher entschloss er sich, eine neue thailändische Hauptstadt in Thonburi zu gründen, am Westufer des heutigen Hauptstroms des Chao Phrya Flusses am Hafen von Bangkok. Zu dieser Zeit hatte der Chao Phrya Fluss ein größeres Volumen westlich von Thonburi, während der jetzige Hauptstrom eigentlich nur ein Kanal war, der Mitte der 1500er Jahre gebaut wurde.
Es gab fünf überzeugende Gründe zur Wahl von Thonburi. Erstens, der Hafen hatte bereits Verteidigungsanlagen und war klein genug, um leicht verteidigt zu werden. Zweitens, er lag am Ufer eines tiefen Flusses mit einem gleichtiefen Kanal (heute der Hauptfluss) an seinen Seiten, daher ebenfalls leicht zu verteidigen. Drittens, wenn die Stadt im Falle einer Belagerung eingenommen würde, könnten die Verteidiger leicht in Richtung Chantaburi entkommen. Viertens, er lag an der Flussmündung, hier wurden die Seeverbindungen von Nord nach Süd kontrolliert. Fünftens, die Lage machte den Seehandel und den Nachrichtenverkehr leichter und verminderte die Abhängigkeit vom Nachschub aus Nordthailand.