Duncan Stearn
Teil 2
Phrya Taksin war fest entschlossen, das Land wieder zu vereinen, aber er
wurde gewahr, dass er dies allein zu tun hatte. Taksin wusste, jeder Versuch
die Armeen der verschiedenen Gouverneure im Lande zusammen zu führen, würde
nur zu einer erneuten burmesischen Invasion führen. Das Überraschungsmoment
war unentbehrlich.
Es heißt, dass er seine Truppen in Chantaburi und Chonburi sammelte und sich
Ende Oktober nach Bangkok einschiffte. Taksin führte einen
Überraschungsangriff durch, besetzte den Hafen, tötete Tong-In und zog nach
Ayutthaya weiter.
Taksins Armee übernahm die zerstörte Stadt, nachdem die meisten Verteidiger,
thailändische Truppen zum Dienst bei den Burmesen gezwungen, sich absetzten.
Saki schlug sein Lager südlich von Ayutthaya auf.
Taksins Armee griff die burmesischen Truppen am 6. November 1767 an und
überwältigte sie nach einem Kampftag. Der thailändische Kommandant
exhumierte den Leichnam von König Ekkathat und verbrannte ihn allen Ehren.
Taksin erkannte, dass die Verwüstung Ayutthayas so vollständig war, dass die
Stadt verteidigungsunfähig geworden war. Er war sich bewusst, dass die
Burmesen in der Lage wären, größere Truppeneinheiten aufzustellen als er zur
Verfügung hatte. Daher entschloss er sich, eine neue thailändische
Hauptstadt in Thonburi zu gründen, am Westufer des heutigen Hauptstroms des
Chao Phrya Flusses am Hafen von Bangkok. Zu dieser Zeit hatte der Chao Phrya
Fluss ein größeres Volumen westlich von Thonburi, während der jetzige
Hauptstrom eigentlich nur ein Kanal war, der Mitte der 1500er Jahre gebaut
wurde.
Es gab fünf überzeugende Gründe zur Wahl von Thonburi. Erstens, der Hafen
hatte bereits Verteidigungsanlagen und war klein genug, um leicht verteidigt
zu werden. Zweitens, er lag am Ufer eines tiefen Flusses mit einem
gleichtiefen Kanal (heute der Hauptfluss) an seinen Seiten, daher ebenfalls
leicht zu verteidigen. Drittens, wenn die Stadt im Falle einer Belagerung
eingenommen würde, könnten die Verteidiger leicht in Richtung Chantaburi
entkommen. Viertens, er lag an der Flussmündung, hier wurden die
Seeverbindungen von Nord nach Süd kontrolliert. Fünftens, die Lage machte
den Seehandel und den Nachrichtenverkehr leichter und verminderte die
Abhängigkeit vom Nachschub aus Nordthailand.