Shanghai, eine Stadt von Welt, ist faszinierend und
besaß schon immer Flair und Atmosphäre, auch wenn in den vergangenen
Jahren viel östlicher Charme verloren gegangen ist. In den 20er Jahren
wurde die Stadt das „Paris des Ostens" genannt, und noch heute kann
man Jugendstil- und Art Déco Bauten bewundern.
Der kleine chinesische Altstadtkern ist umgeben von einer
westlich geprägten Großstadt mit Wolkenkratzern, architektonischen
Meisterwerken, die man voller Bewunderung bestaunt.
Über die Zickzack-Brücke, die der Geisterabwehr dient,
gelangt man in den Yu-Garten, einem Kleinod mitten in der Altstadt, und man
fühlt sich ins alte China zurück versetzt. Dieser kleine Privat-Garten –
angelegt im klassischen, südchinesischen Gartenstil – bietet eine
Vielzahl überraschender Perspektiven durch Gänge und Tore und gleicht
einem kleinen Irrgarten.
Unzählige Fahrradfahrer radeln durch die engen Strassen
der Altstadt, während sich im neuen modernen Shanghai ein irrsinniger
Verkehr auf breiten Strassen windet.
Redet man von „Rush Hour", so habe ich eigentlich
immer gedacht, schlimmer als in Bangkok ist es nirgendwo, jedoch musste ich
mich eines Besseren belehren lassen. Stoßstange an Stoßstange quälen sich
die Millionen Autos durch zäh fließenden Verkehr, begleitet von einem
Höllenlärm, da die Fahrer entweder aus Frust oder Langeweile ihre Hupen
pausenlos traktieren.
Pudong, der neue Teil der Stadt auf der anderen Seite des Flusses,
wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit. Büro- und Wohnhäuser sowie
Einkaufszentren schießen wie Pilze aus dem Boden. Ein ganz unchinesischer
Stadtteil entsteht hier und man kann gespannt sein, wie sich dieser
futuristische Stadtteil weiter entwickelt.