Deutscher Botschafter ist Gastredner beim DSU-Treff
Botschafter Dr. Brümmer (rechts)
und seine Gattin Antje (2. von links) werden vom Residentmanager des Dusit
Resort, Marcus Wirsching (links), und der Managerin für Marketing und
Kommunikation des Dusit Resort, Cristina De Vera (3. von links) beim
Cocktailempfang des DSU-Treff begrüßt.
Peter Nordhues
Der DSU-Treff (Deutschsprachiger Unternehmens-Treff) konnte auf seiner
monatlichen Veranstaltung im Dusit Resort Pattaya am Sonnabend, den 4. November,
einen ganz besonderen Gast begrüßen. Der deutsche Botschafter Dr. Christoph
Brümmer kam in Begleitung seiner Gattin Antje nach Pattaya, um über seine
Tätigkeit zu berichten und Fragen zur allgemeinen Situation in Thailand zu
beantworten.
Elfi Seitz, die Vorsitzende des DSU-Treffs, begrüßte die gut besuchte Runde, zu
der sich 50 Gäste eingefunden hatten. Zuerst stellte sie kurz den Botschafter
und seinen Werdegang vor.
Dr. Brümmer ist seit dem 26. August 2005 der deutsche Botschafter in Thailand.
Bevor er nach Thailand kam, war er Botschafter in Pakistan. Diese Stellung hatte
er nur zwei Tage nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York
angetreten. Dr. Brümmer steht seit 1973 im Dienst des Auswärtigen Amtes und
hatte insgesamt neun Auslandsposten inne. Er ist verheiratet und hat mit seiner
Gattin Antje drei Kinder. Thailand ist seine letzte Station im diplomatischen
Dienst, da er danach in den Ruhestand tritt. Nun freuen sich der Botschafter und
seine Gattin darauf, es in naher Zukunft etwas ruhiger angehen zu lassen.
Dr. Brümmer bedankte sich für die netten einführenden Worte und beschrieb dann
die Arbeit eines Botschafters in der modernen Welt. „Das Berufsbild eines
Botschafters hat sich in jüngster Zeit sehr geändert. Heutzutage füllt ein
Botschafter einen nüchternen Posten aus, der einen Dienstleistungscharakter hat.
Die Botschaft ist mit dem Auswärtigen Amt vernetzt und berichtet ständig über
die politischen Veränderungen im Lande. Eine der Hauptaufgaben der Botschaft ist
die Förderung der Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher und politischer Ebene
beider Länder. Konsulats-Angelegenheiten und die Betreuung deutscher
Staatsbürger in Ausnahmesituationen nehmen ebenfalls einen breiten Raum ein.
Dr. Brümmer gab auch seinen persönlichen Eindruck von Thailand wieder. Er zog
dabei den Vergleich zu seinem letzten Gastland Pakistan. Während in Pakistan
beispielsweise 60 Prozent der Bevölkerung Analphabeten sind, ist die
Alphabetisierungsrate in Thailand mit der in Deutschland vergleichbar. Thailand
gilt schon lange weder als Entwicklungs- noch als Schwellenland. Es vergibt
inzwischen selber Entwicklungshilfe. Auf die politischen Entwicklungen der
letzten Monate angesprochen, sagte der Botschafter, der Militärputsch fände zwar
die Unterstützung breiter Bevölkerungsteile in Thailand, aber der offizielle
Standpunkt Deutschlands und der EU sei, dass Thailand schnellstmöglich zu
demokratischen Verhältnissen zurück kehren müsse. Er bemerkte auch, dass eine
demokratische Entwicklung des Landes auf-
grund der Verfassungslage nicht immer einfach sei. Die neue Regierung hatte sich
mit den in Thailand akkreditierten Botschaftern getroffen und die neue
politische Situation erklärt.
Der Botschafter machte zum Abschluss noch einige Bemerkungen zum Ansehen der
Botschaft. Hier hat er viele Verbesserungen auf den Weg gebracht, um den Service
„kundenfreundlicher“ zu gestalten. Er sieht die Überlastung der Angestellten an
den Publikumsschaltern und ist bemüht, hier Abhilfe durch ein Rotationssystem zu
schaffen. Die Angestellten sind großem Stress unterworfen, denn zum Teil treten
„recht schwierige Kunden“ in Erscheinung. Dies schlägt sich natürlich auf Dauer
auf das Gemüt der Angestellten nieder.
Abschließend ging er auf den von ihm, seiner Frau und fünf Thailand erfahrenen
Kollegen des Auswärtigen Amtes gegründeten Deutschen Hilfsverein Thailand ein,
der im Mittelpunkt des Festes der Deutschen am 4. Oktober im Oriental Hotel in
Bangkok stand. Es konnte ein Reingewinn von über einer Million Baht erzielt
werden, der für die Unterstützung von unverschuldet in Not geratenen Deutschen
in Thailand verwendet werden soll.
Die Gäste bestürmten den Botschafter geradezu mit Fragen, die er mit viel
Wissen, aber auch Humor beantwortete. Ein ganz besonderer Gast des Abends war
die ursprüngliche Gründerin des Clubs, Christel Pilz, die ebenfalls einige der
Fragen, die von den Gästen gestellt wurden, beantwortete.
Die Teilnehmer des DSU-Treff bedankten sich beim Botschafter mit einem großen
Applaus, der zeigte, dass Dr. Brümmer seinem Ruf als „Botschafter zum Anfassen“
wieder in hervorragender Weise gerecht wurde.
Botschafter Dr. Brümmer lauscht
aufmerksam den Fragen der Anwesenden. Links Elfi Seitz, Chefredakteurin des
Pattaya Blatt, rechts neben dem Botschafter seine Gattin Antje und Christel
Pilz.
Alle warten gespannt auf die
Ausführungen des Botschafters.
Die Teilnehmer des DSU-Treffs
posieren mit Botschafter Dr. Brümmer und seiner Gattin Antje für ein
Erinnerungsphoto.
Kerzenlichter, schwebende Laternen und
viel Spaß beim Loy Krathong Fest 2006
An die 100.000 Besucher nehmen am Mondfest teil
Elfi Seitz
Am 5. November waren Pattayas Straßen wieder einmal überfüllt, da die Menschen
von nah und fern zu den Stränden oder Seen und Teichen strömten, um ihre schön
geschmückten Krathongs zu Wasser zu lassen.
Nicht nur die Einheimischen frönten diesem alten brahmanischem Brauch, sondern
auch viele ausländische Touristen, manche sogar in thailändischen Kostümen. Sie
zupften sich einige Haare aus und banden sie zusammen, um sie gemeinsam mit
einer ungeraden Zahl Bahtstücke in ihre Krathongs zu legen, die Kerzen und
Räucherstäbchen darin zu entzünden und das kleine Blumenboot mit all ihren
Wünschen über das Wasser zu schicken.
Allerdings wurden die Krathongs ein wenig außerhalb der Reichweite ihrer
Besitzer von kleinen Jungs um das Bargeld darin erleichtert. Bei einigen rief
das Unmut hervor, aber die meisten sahen es als einen kleinen Beitrag für das
Land.
Brennende Papierlaternen wurden in die Lüfte losgelassen, obwohl Polizisten und
Sicherheitsbeamte dies zu vermeiden suchten, aus Angst, dass Brände entstehen
könnten. Aber die Verkäufer der Laternen, genauso wie die Verkäufer der Kracher,
entzogen sich der Festnahme oder der Konfiszierung ihrer Waren durch Davonlaufen
ins Meer. Und der Arbeitseifer der Beamten ging nicht so weit, ihnen dahin
nachzulaufen.
In den meisten Hotels wurden spezielle Loy Krathong Feiern abgehalten und viele,
viele „Miss Noppamas“ wurden gewählt. Die meisten Mädchen sahen aber wirklich
allerliebst aus und die thailändische Tracht brachte ihre anmutige Art
hervorragend zum Ausdruck.
Wir haben eine Reihe Bilder zusammengestellt, um den geschätzen Lesern einen
Gesamteindruck vom schönsten Thaifest des Jahres, dem Lichterfest Loy Krathong,
zu vermitteln.
Das Lichterfest Loy Krathong wurde
in Pattaya in Hotels, am Meer und an Swimmingpools gefeiert. Überall brannten
Kerzen auf den Krathongs, die mit den Wünschen für das neue Jahr ins Wasser
entlassen wurden.
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