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International bekannter DJ zu Gast im Amari Watergate

Regierung lässt alle Klagen gegen Tak Bai Demonstranten fallen

Flüchtiger Mörder wird in Phitsanuloke verhaftet

International bekannter DJ zu Gast im Amari Watergate

(Von rechts) Pierre Andre Pelletier, Generalmanager des Amari Watergate Hotel Bangkok, Nichaya Chaivisuth, Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit im Hotel, und Nikki Busuttil, Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit der Amari Hotels und Resorts, begrüßten kürzlich „Goldie“ Joseph Clifford Price (2. von links), den international bekannten Drum & Bass DJ, bei seiner Ankunft im Hotel. Er weilte während seiner Show in Bangkok im Amari Watergate.


Regierung lässt alle Klagen gegen Tak Bai Demonstranten fallen

Thailands Generalstaatsanwalt unterzeichnete am 3. November einen Erlass, die vom Staat eingereichten Anklagen gegen alle Verdächtigen, hauptsächlich muslimische Dorfbewohner aus dem unruhigen Süden, fallen zu lassen. Vor zwei Jahren hatten sich diese vor der Polizeidienststelle Tak Bai versammelt, um die Notwendigkeit einer nationalen Aussöhnung auszurufen.
Generalstaatsanwalt Pachara Yutidhammadamrong bestätigte seine Bereitschaft, die Beschuldigungen gegen 57 vor dem Gericht Angeklagten zu verwerfen. Auch die Haftbefehle gegen über 20 weitere Personen sind damit außer Kraft gesetzt. Sie konnten bislang ohnehin nicht vollzogen werden, da sich die Personen noch immer auf der Flucht befinden.
Wegen illegaler Versammlung und Erregung öffentlichen Ärgernisses wurden die 57 Verdächtigen bei oder im nahen Umfeld der Tak Bai Demonstration festgenommen.
Yutidhammadamrong begründete die Entscheidung damit, die Aussöhnung und die Bemühungen der Regierung zu fördern und zu einer Lösung der anhaltenden Gewalt in der von Aufruhr geplagten Region zu gelangen. Gleichwohl lägen hinreichende Beweise vor, die Verdächtigen vor Gericht zu stellen.
Schlussfolgernd, dass der Tak Bai Vorfall als ein Grund der Unruhen im tiefen Süden anzusehen sei, könne eine Fortführung der Verfahren die nationale Stabilität behindern und zu weiteren Auseinandersetzungen führen.
Der Entschluss folgte einen Tag nach dem ersten Besuch von Premierminister Surayud Chulanont im Süden. Dort entschuldigte er sich im Namen der vorigen Regierung öffentlich für eine Politik der harten Hand, welche zum Tod von mindestens 85 Menschen während und nach den Protesten führte. Auch er hob die Notwendigkeit einer Aussöhnung hervor.
Hunderte von Tak Bai Demonstranten wurden auf Lastwagen der Armee gestapelt und in das Feldlager der Provinz Pattani gebracht. Bei dem verhängnisvollen Transport starben 78 Menschen.
Während 57 muslimische Protestler bezichtigt wurden, angeblich Straftaten begangen zu haben, wurde vom Sicherheitspersonal nie jemand in Bezug auf den Zwischenfall verantwortlich gemacht.
Eine Anzahl führender Militärbeamter wurde zwischenzeitlich auf andere Positionen versetzt, doch wurde zu keiner Zeit gegen sie vorgegangen.
Justizminister Charnchai Likitjitta empfahl zuvor dem Büro des Generalstaatsanwaltes, nicht auf einen Urteilsspruch zu warten, da die Befragung der Zeugen nicht abgeschlossen und dieser Vorgang zu zeitaufwändig sei. Seine Anregungen hierfür stehen offensichtlich in Einklang mit dem Grundsatz der vorläufigen Regierung, soziale und politische Zwistigkeiten auf der Basis nationaler Aussöhnung beizulegen. (TNA)


Flüchtiger Mörder wird in Phitsanuloke verhaftet

Der flüchtige Saner Wonggoun, ein unter Mordverdacht stehender Thai-Amerikaner, konnte auf einem Markt in der Provinz Phitsanulook gefasst werden.
Laut Polizei bekannte sich der ehemalige Unteroffizier der US Air Force des Mordes an seiner schwangere Frau Sopha schuldig. Die Klage wurde 1994 von der örtlichen Polizei in Kalifornien eingereicht.
Die Festnahme erfolgte nur sieben Tage nach der Ausschreibung von thailändischen und amerikanischen Behörden, für die Ergreifung des Flüchtlings eine Million Baht Kopfgeld zu zahlen.
Es ging daraufhin ein Hinweis ein, dass ein Mann, der der Polizeiskizze Wonggouns ähnlich sehe, auf dem Khoke Matoom Markt Holzkohle verkaufe.
Nach zweitägiger Observierung sprach die Polizei ihn an und brachte ihn zur weiteren Befragung ins örtliche Polizeirevier.
Seine Identität wurde später anhand verschiedener von thailändischen und amerikanischen Behörden ausgestellter Dokumente, darunter die Reisepässe beider Länder und ein Sparbuch, überprüft.
Polizei-Vizepräsident Oberst Issaraphan Sanitwong na Ayutthaya gab bei einer Pressekonferenz in Bangkok bekannt, dass Wonggoun eine Einwilligung für seine Auslieferung an die US-Behörden unterschrieben habe. Dort soll er strafrechtlich verfolgt werden.
Die Belohnung händigt die US-Behörde an die thailändische Polizei aus. Wie viel der Informant für den Hinweis erhalten wird, wurde nicht bekannt.
Wonggoun sagte aus, dass er schon mehrmals den Freitod in Erwägung zog, weil er sich am Tag nach dem Mord so fühlte, als wäre er selbst gestorben. „Die ganze Zeit über lebte ich in Trauer und Elend und wusste, dass es nur geborgte Zeit ist. Nie verspürte ich Fröhlichkeit oder desgleichen“, fügte er hinzu.
Aus Angst aufgespürt zu werden, hob er von den drei Millionen Baht Verdienst aus seiner Zeit bei der US Air Force nie etwas ab.
Seinen Angaben zufolge ermordete er Sopha aus Wut, weil er herausfand, dass sie im achten Monat schwanger war, obwohl beide seit knapp einem Jahr ohne Sex zusammen lebten. Sopha saß beim Fernseher, ihre zwei Kinder waren außer Haus, als Wonggoun sich an sie heranschlich und mit einem Hammer auf ihren Hinterkopf einschlug. Danach stopfte er ihre Leiche in einen Container unter und brachte diesen später zu einem ca. 55 km von seinem Haus entfernten Ort.
Er erzählte weiter, dass Sopha spielsüchtig war und eine Menge Geld beim Kartenspiel verloren hatte. Seine Kinder habe er seit dem Mord nicht mehr gesehen. Er erfuhr jedoch, dass sein Sohn häufig nach Thailand reiste, um nach ihm zu suchen.
„Ich werde mich nicht mit ihm treffen, selbst wenn er immer noch hier ist. Schließlich kann ich nichts tun, um ihm zu helfen“, erklärte Wonggoun. (TNA)