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„Es gibt so viele Hilfsbedürftige“

ISE und ISB veranstalten gemeinsames Band-Festival

Deutschlands Bundespräsident verleiht Orden an Gründer von „Baan Gerda“

„Es gibt so viele Hilfsbedürftige“

Besuch in Krasang im Isan

Auf los geht’s los. Die Kinder erhalten ihre neuen Fahrräder.

Eines unserer Sorgenkinder, das wir ständig unterstützen.

Marliese Fritz
Am Sonntagnachmittag, den 12. November, kam ich gemeinsam mit Toy und Steve Ryser, Alfred Köster und seiner Frau Nit vom Rotary Intercity Meeting in Khon Kaen beim Ex-Präsidenten Peter und Nittaya Rottmann des Rotary Clubs Krasang-Buriram an.
Zusammen mit den beiden sehr aktiven Rotariern besuchten wir die Familien, die von meinem Rotary Club Eastern Seaboard in Pattaya monatlich mit einem Lebensmittelpaket unterstützt werden. Als „Zugabe“ suchten wir noch einige andere hilfsbedürftige Familien auf, um eventuell auch diese ein wenig unterstützen zu können.
Gleich am Montagmorgen fuhren wir zu der großen Schule in Krasang und wurden dort von den Mitgliedern unseres Schwesterklubs, dem RC Krasang-Buriram herzlich begrüßt. Auch Kinder aus verschiedenen kleineren Schulen der Umgebung hatten sich dort versammelt und schauten sehnsüchtig zu den Fahrrädern hinüber, die wir ihnen während einer kleinen Feierstunde schenken wollten. Mit der großzügigen Spende von den beiden Herren Peter Huber und Andy Reinhard aus der Schweiz war es uns möglich geworden, 45 Kindern, die einen besonders weiten Schulweg haben, Fahrräder zu schenken. Die Kinder wurden von den Lehrern ausgesucht, welche auch die Fahrräder wöchentlich kontrollieren werden. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Die Kinder freuten sich über ihre neuen Transportmittel, und wir freuten uns über ihre Freude.
Anschließend besuchten wir eine Schule, die angefragt hatte, ob wir Tische und Bänke, an denen die kleinen Kinder essen können, kaufen könnten. Vor Ort aber sahen wir, dass das nicht unbedingt nötig ist, da es für die Kinder völlig natürlich ist, auf dem Boden sitzend zu essen, dafür aber umso nötiger eine Trinkwasser- Versorgung wäre. Es gibt zwar schon ein Wasserloch gleich neben der Küche, aber die Pumpe ist kaputt, und das Wasser müsste auch gefiltert werden, damit es als Trinkwasser zu genießen ist. Steve Ryser besprach alles mit dem Schulmeister und untersuchte, wo der Filter und die Wasserhähne angebracht werden könnten. Nun werden wir die Sache in Angriff nehmen. Ich hoffe, dass bei unserem nächsten Besuch dort die Kinder bereits sauberes Trinkwasser haben werden.
Es gibt so viele Hilfsbedürftige, und man weiß oft gar nicht, wo man zu helfen beginnen soll. Aber, ich glaube, das Wichtigste ist, dass man Hilfe leistet, nicht nur über die Not dieser Welt klagt, sondern die Sache auch wirklich anpackt.

Oma erhält neue Kleidung von Marliese. Peter und Nittaya Rottmann helfen beim Gespräch.

Diese Kleine muss ihren gelähmten Großvater pflegen.

Daher beziehen die Kinder ihr „Trinkwasser“.

In der Schulklasse.


ISE und ISB veranstalten gemeinsames Band-Festival

Shuwichi Komiyama vereint 36 Studenten der ICS und ISB zu einer einzigartigen Band.

Paul und Sandy Leggatt
Kürzlich nahmen 36 Studenten der Internationalen Schule Eastern Seaboard (ISE) an einem Band-Festival an der Internationalen Schule Bangkok (ISB) teil. Shuwichi Komiyama, Direktor des Orchesters der Montana State Universität, dirigierte die zusammengesetzte Formation der ISE und ISB. Komiyama gilt als hoch anerkannter Komponist, Arrangeur und Dirigent.
Der Klarinettenchor der ISE wählte mit „Eine Kleine Nachtmusik“ von Mozart eine besonders schwierige Komposition. Die schuleigene Rockband „White Li3“ brachte es fertig, das eher konservative Publikum mit einer geschmackvollen Interpretation zweier Covers – „Behind Blue Eyes“ und „When September Ends“ – zu begeistern. Die Band für Fortgeschrittene spielte den „Peanut Vendor“ von Moises Simons.
Der Höhepunkt des Festivals war jedoch der Vortrag der gemeinsamen Band. Das Programm begann mit dem stürmischen Souza-Marsch „On a Hymn Tune“ von Phillip Bliss. Die nachfolgende Komposition war eine ausschließlich von sinfonischen Blasinstrumenten gespielte Vorstellung von „Extracts From The Merry Widow“. Trotz der großen Herausforderung konnte Komiyama der Band das nötige Selbstvertrauen abverlangen, um diesen Titel erfolgreich vorzutragen. „Electricity“ war die aleatorische Aufführung des Programms. Zum Schluss wurde mit dem faszinierenden Klang der Klarinetten „The Finale From Riverdance“ gespielt.


Deutschlands Bundespräsident verleiht Orden an Gründer von „Baan Gerda“

Elfi Seitz
Bundesverdienstkreuze am Band wurden am 20. November von Seiner Exzellenz dem deutschen Botschafter Dr. Christoph Brümmer an Karl und Tassanee Morsbach im Namen des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler übergeben. Die Zeremonie fand in der Residenz des Botschafters in Bangkok statt.

Botschafter Dr. Christoph Brümmer (links) übergibt im Namen des Bundespräsidenten die Bundesverdienstkreuze an Karl Morsbach und seine Frau Tassanee. Rechts die Gattin des Botschafters, Antje Brümmer.
Wie Seine Exzellenz in seiner Ansprache sagte, ist es äußerst selten, dass ein Ehepaar gleichzeitig diese Orden verliehen bekommt, aber im Falle der Familie Morsbach sei dies mehr als gerechtfertigt, für ihren außerordentlichen Einsatz für die „Children’s Right Foundation“ (Kinderrechts-Stiftung), gegründet im Jahre 1995, dessen Hauptprojekt das „Baan Gerda“ ist, ein Kinderdorf für HIV-Infizierte und Aidskranke.
„Der Einsatz von Herrn und Frau Morsbach hatte einen großen Einfluss auf das Leben der HIV/AIDS infizierten Kinder in Thailand. Die unermüdliche Arbeit der Baan Gerda Gründer hat einer anderen Ansicht über diese Krankheit den Weg bereitet, in der die betroffenen Kinder ein Recht auf ein normales Leben und eine Zukunft in Würde haben“, sagte der Botschafter.

So kam der kleine Junge ins Baan Gerda. Heute ist er ein fröhliches Kind.
Innerhalb ihres Kinderdorf-Projekts entwickelte das Ehepaar Morsbach nicht nur moderne Formen von Antiretroviral Behandlungen, sondern hat auch ein neues Heim für bis heute 74 betroffene Kinder geschaffen, die in den meisten Fällen Waisen sind und dort nun ein glückliches „normales“ Leben führen können.
Man muss sich vorstellen, dass eine Familie, die von Aids betroffen ist, stigmatisiert wird und deshalb aus der gewohnten Lebensgemeinschaft ausgeschlossen und den Kindern der Schulbesuch verwehrt wird. Meist stirbt der Vater zuerst, und die Mutter ist oft gezwungen, mit ihren Kindern das Dorf zu verlassen. Häufig suchen sie Zuflucht in einem der Sterbehospize des Landes, wo die Mutter alsbald stirbt. HIV-negative Kinder werden dann der öffentlichen Fürsorge übergeben, kranke Kinder im Hospiz gelassen, wo sie ein ohne Behandlung nach kurzer Zeit ebenfalls sterben.
Das Kloster Phraa Baat Naam Phu bei Lopburi, geleitet von Ajarn Athorn, ist das größte Aids Hospiz und die Familie Morsbach holt sich ihre kleinen Schützlinge meist von dort, wo sie unter ihren Fürsorge gesundheitlich bald stabilisiert sind und überleben.
Die Ansicht des Ehepaares Morsbach ist, dass eine Familie für Kinder unersetzlich ist – dies gilt umso mehr für kranke Kinder. „Baan Gerda“ besteht aus mehreren einfachen Pfahlhäusern, die um den „Kinderstern“, einer Mehrzweckhalle, gebaut sind. Jedes Haus beherbergt eine Familie von sieben bis neun Kindern. Die „Eltern“ werden sehr sorgfältig aus dem Heer der HIV-Infizierten ausgesucht, deren Partner an Aids gestorben sind. Dadurch, dass Eltern und Kinder dasselbe Schicksal teilen, finden die Kinder viel mehr Verständnis für ihren Zustand, und die von der Gesellschaft ausgestoßenen Erwachsenen finden einen neuen Lebensmittelpunkt und gewinnen durch eine sinnvolle Aufgabe wieder Selbstvertrauen.
Für nur 100 Euro (cirka 4.700 Baht) im Monat kann eine „Patenschaft“ übernommen werden, die hilft, Kinderleben zu retten und das Baan Gerda weiter bestehen zu lassen. Mehr Informationen gibt es unter www.ban-gerda.com

Ein Erinnerungsphoto mit Ehrengästen und Kindern von „Baan Gerda“.

Kinder von Baan Gerda sehen aufmerksam der Ordensverleihung zu.