Liebe Tante Frieda,
Ich heiße Thavi, komme aus Deutschland und bin in Sri Lanka geboren. Meine Freundin ist gebürtige Thailänderin. Wir sind jetzt fast drei Jahren zusammen. Wir sind im Juli nach Thailand ausgewandert, aber durch die Gesetzesänderung musste ich wieder zurück nach Deutschland.
Bin seit Anfang November wieder hier. Meine Freundin hat eine Stelle bei der German-Thai Group bekommen und arbeitet in Thailand. Ich sitze hier in Deutschland und habe angefangen, wieder zu arbeiten. Wir wollten nächstes Jahr heiraten. Für Jahresvisum braucht man ja soviel Geld, und das haben wir leider nicht. Ich würde jede Arbeit in Thailand machen, die ich bekommen könnte, nur damit ich bei meiner Freundin sein kann. Aber leider weiß ich nicht, was ich machen soll. Kannst Du mir bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, irgendwie helfen?
Liebe Grüße
Thavi
Lieber Thavi,
Wie gerne würde ich Dir helfen, aber wie? Am liebsten würde ich Dich ja selbst adoptieren, aber das würde ja gar nichts bringen, weil ich eben auch eine „Farang“ bin. Wenn Du an Arbeit in Thailand denkst, dann musst Du eine bekommen, wo Dir Dein Arbeitgeber auch mit Sicherheit eine Arbeitsgenehmigung verschafft, sonst hast Du dieselben Probleme. Warum versuchst Du es nicht bei einer Firma in Deutschland, die eine Niederlassung in Thailand hat? Was ist mit der Firma, bei der Deine Freundin arbeitet? Du sprichst doch auch sehr gut Deutsch.
Was für Arbeit machst Du denn, was hast Du gelernt und was für Talente hast Du? Dies alles sollte man wissen, denn wie Du so schön schreibst „ich mache jede Arbeit, nur um bei meiner Freundin sein zu können“. Das weißt vielleicht Du, aber nicht ein seriöser Unternehmer, der geschulte Leute braucht. Vielleicht aber findet sich auf diesem Weg jemand, der Dir helfen kann. Ich halte Dir die Daumen.

Liebe Tante Frieda,
Ach Gottchen, ach Gottchen, um was sich die Leute alles streiten. Da hat doch Deine Chefin einen Fehler gemacht, indem sie Mozart die bekannte „Unvollendete“ zugeschrieben hat und schon regt sich die ganze Welt auf. Nicht mal ihr Entschuldigungsschreiben wurde anerkannt, sondern gleich gab es wieder einen drauf. Dabei hat sie es so nett erklärt. Natürlich gibt es eine unvollendete Symphonie vom Franz Schubert, aber die Herrschaften sollen doch auch den Herrn Beethoven nicht vergessen, dessen „Unvollendete“ ja eigentlich die Bekannteste ist. Wahrscheinlich gibt es wirklich viele solcher unfertigen Stück – und wen juckt es?
Holger
Lieber Holger,
Vielen Dank im Namen meiner Chefin. Aber denke Dir nichts, die kann das schon vertragen, die lacht höchstens darüber. Sie ist übrigens jemand, der es sofort zugibt, wenn sie einen Fehler gemacht hat und übernimmt immer die Verantwortung für ihre Taten und Reden. Also, vergessen wir die ganze Sache nun.