Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej der Große: 60 Jahre gerechter Herrschaft

Das Licht seines Landes, der Stolz seines Königreiches und eine leuchtendes Beispiel für die Menschheit

Peter Cummins, Spezialkorrespondent der Pattaya Mail,
Photos: Büro des königlichen Haushalts

Vorwort
Seine Majestät erblickte am Montag, den 5. Dezember 1927, im Mount Auburn
Hospital in Cambridge, Massachusetts, das Licht der Welt.
Bei seinem Eid zur Thronbesteigung am 5. Mai 1950 gelobte der neu gekrönte Monarch Rama IV. Folgendes: „Wir werden mit Rechtschaffenheit zum Wohle und Glück des Siamesischen Volkes regieren.“ Seit damals, vor 56 Jahren, war seine Regentschaft von Rechtschaffenheit durchdrungen.

König Bhumibol Adulyadej:
Immer seinen königlichen Aufgaben verpflichtet
Seine Majestät der König ist in den vergangenen Jahren vielen offiziellen Pflichten
nachgekommen, die in diesem Jahr in seinen Aufgaben zur Feier des Diamanten Jubiläums seiner Besteigung des thailändischen Throns gipfelten.
Eine dieser Aufgaben war die Einweihung der neuen Rama VIII. Brücke, die 475 Meter lange, an Stahlseilen aufgehängte, Brücke, die der König seit Juli 1996 geplant hatte. Die Brücke wurde im Gedenken an König Ananda Mahidol (Rama VIII.) gebaut.
Seine Majestät steuerte eine Anzahl von ästhetischen Entwürfen bei, die als Grundlage das königliche Siegel beinhalten. Nach der offiziellen Einweihung überreichte die Stadtverwaltung von Bangkok dem König ein 24 Karat Goldmodell der Brücke und eine goldene Platte, auf der die Brücke, mit Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn in Begleitung des Königs, eingelassen war.

Entwicklungszentren
Im Laufe der Jahre hat der König fünf königliche Versuchsanstalten gegründet. Diese
Zentren führen vor Ort Versuche in der Wiederbewaldung, in Bewässerungstechniken, in der Landerschließung und in verschiedenen landwirtschaftlichen Verfahrenstechniken durch. Diese Versuche sollen dazu führen, praktische Anwendungsmethoden zu finden, welche zu den örtlichen Gegebenheiten wie Landschaft und Bodenbeschaffenheit passen.
Absicht Seiner Majestät ist die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts, und er will die Menschen in die Lage zu versetzen, sich selbst zu versorgen.
Das erste Zentrum liegt im felsigen Gebiet des Bezirks Chachoengsao Phanom Sarakam. Hier werden Versuche gemacht, durch Entwaldung verursachten unfruchtbaren Boden wieder in fruchtbare Erde zu verwandeln. Das Pikul Thong Zentrum in Narathiwat untersucht Sumpfgelände und übersäuerte Landstriche im südlichsten Teil des Bezirks. Das Phu Phan Zentrum in Sakhon Nakhon untersucht die Versalzung des Erdreichs und die Bewässerungsmöglichkeiten in Thailands größtem Gebiet, dem Nordosten, der unter immer wiederkehrender Dürre leidet. Das Huay Sai Zentrum in Petchaburi widmet sich der Aufforstung abgeholzter Wälder und vermittelt den Dorfbewohnern Kenntnisse, wie man den Forst schützt.
In Zweifelsfällen flog der König selbst über einige Gebiete, ausgerüstet mit Luftaufnahmen und Karten des Terrains, und notierte die Charakteristiken der Gebiete. Selbst ein guter Fotograf, machte er Aufnahmen, um sie später mit den Karten der Gebiete zu vergleichen, um ein detailliertes Bild der Einzelheiten zu bekommen und sie für die Planung der verschiedenen Projekte nutzen zu können.
Nicht nur Thais, sondern die Menschen auf der ganzen Welt sind es gewohnt, Seine Majestät zu entlegenen Gegenden des Landes fliegen zu sehen. Er arbeitet mit den ärmsten und am meisten benachteiligten Gruppen zusammen, um ihnen durchdachte Entwicklungen zu bringen. Er wurde oft dabei gefilmt, wenn er führende Beamte, Bauern und andere verschiedene Gruppe über die rauen Gebirgsrouten und Brücken führte. Er benutzte bei seinen Erkundungen oft kleine Flachboote, um Erfolg versprechende Projekte und Ideen in die Wege zu leiten, um denen zu helfen, die im Entwicklungsprozess oft vergessen und zurück gelassen wurden.

9. Oktober 1992. Seine Majestät der König unterhält sich mit Beamten während eines Besuchs des Bewässerungskanals des Khok Kuwae Bewässerungsprojekts unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät im Bezirk Tak Bai in der Provinz Narathiwat.

Ein „einfacher“ Ansatz
Der König hat zu den Entwicklungsproblemen immer eine „Halte es einfach“-Philosophie befürwortet, sich auf gute Kenntnis der Natur und ihre unveränderlichen Gesetze gestützt, so z. B. den Gebrauch von Frischwasser zur Ausspülung von verschmutztem Wasser oder die Verdünnung durch gezeitenabhängige Wasserbewegungen. Auch die allgegenwärtige Wasserhyazinthenpflanze kann für die Absorption von Giftstoffen „eingespannt“ werden.
Die Ergebnisse einer jeden Entwicklung, beteuert der König, muss die Menschen direkt erreichen, um so die Überwindung unmittelbarer Probleme zu garantieren, sprich für „genug zum Leben, genug zum Essen“ zu sorgen und den Menschen auf lange Sicht „gutes Leben, gutes Essen“ zu verschaffen. Aufgrund dieser Praxis können die Menschen sich im täglichen Leben auf die Ratschläge des Königs verlassen.
Der König etablierte die Königlichen Entwicklungsprojekte im Jahr 1969 im Norden des Landes, da er wegen des Opiumverbrauchs und -anbaus der Bergvölker sehr besorgt war. Damit sollte in erster Linie den Opium-Pflanzungen und Brandrodungen der Bergvölker Einhalt geboten und der Lebensstandard der Bevölkerung erhöht werden. Das erste Projekt wurde in einem Hmong-Dorf in Doi Pui nahe der Chiang Mai Provinz gestartet und mittlerweile auf Chiang Rai, Lamphun und Mae Hong Son ausgedehnt. Im Laufe der Jahre waren die Projekte hilfreich bei der Umwandlung der Klatschmohnfelder in Frucht- und Gemüseplantagen.
Unter der dynamischen Anleitung des engen Freunds des Königs, Prinz Bhisadej Rajani, dem Direktor der Projekte, der von seiner Basis an der Chiang Mai Universität aus arbeitet, gibt es momentan vier Forschungsstationen und 35 Königliche Projektentwicklungs-Zentren im Einzugsbereich von etwa 300 Dörfern mit insgesamt 14.000 Haushalten und etwa 90.000 Farmern.
Nach mehr als drei Jahrzehnten kann man die Ergebnisse der neuen Errungenschaften in vielen Bergdörfer sehen. Gebiete, die einst kahl waren durch zerstörerische Brandrodung, die nur verödete Hügel hinterließ und den Opiumanbau zuließ, sind wieder mit saftigem Grün bedeckt.

7. Oktober 1993. Seine Majestät der König bei einem Besuch des Klong Chued und Klong Kae Kae Flussprojekts unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät in den Bezirken Sai Buri und Panare in der Provinz Pattani.

Die Wirksamkeit seiner Methode ist international gewürdigt worden. 1998 erhielten die königlichen Projekte den „Magsaysay-Preis für internationale Verständigung“ und den „Thai Expo-Preis für den höchsten Qualitätsstandard von thailändischen Exportgütern“.
Nach Ansicht des Königs muss die Entwicklung auf die unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten und die Lebensweise der Menschen Rücksicht nehmen. „Wir können unsere Ideen nicht den Menschen aufzwingen, wir können nur Anregungen geben. Wir müssen auf sie zugehen, ihre Bedürfnisse feststellen und dann vorschlagen, was wir tun können, um ihre Erwartungen zu erfüllen“, erklärte der König kürzlich.
Die Ideen des Königs stehen in direktem Gegensatz zu dem Wunsch der Bürokratie, Regeln von oben nach unten mit der ihr eigenen Unbeugsamkeit zu verordnen. „Klebt nicht am Lehrbuch“, ermahnt er. „Man muss Kompromisse eingehen und die Gegebenheiten der natürlichen und gesellschaftlichen Umwelt der Gemeinde berücksichtigen“.

25. November 1990. Seine Majestät der König im Gespräch mit jungen Leuten, die gekommen waren, ihn bei einem Besuch im Bezirk Chiang Mai, in der Provinz Nong Khai zu begrüßen.

Die Thronbesteigung
Seine Majestät der König wurde im Juni 1946 als neuer König ausgerufen. Er nahm aber wieder sein Studium in der Schweiz auf. Nach vier Jahren in Europa kehrte er schließlich nach Thailand zurück und wurde während einer kunstvoll ausgestalteten und ausgeklügelten Zeremonie gekrönt.
Am 28. April 1950, eine Woche vor seiner Krönung, heirateten Seine Majestät König Bhumibol und Mom Rajawongse Sirikit Kitayakara. Nach seiner Krönung kehrte der König in die Schweiz zurück, um seine Studien zu beenden.
Die Krönung festigte das Ansehen der Könige Thailands. Zu Beginn der Ratanakosin-Ära trug der erste König der Chakri-Dynastie (König Buddha Yot Fa Chulalokmaharach) den Titel Rama I. Er verlegte die Hauptstadt Siams aus Thonburi an das gegenüberliegende Ufer des Chao Phraya Flusses und gründete Krung Ratanakosin (Bangkok). Beim Bau des königlichen Palastes (Wat Prakaew) und des Tempels des Smaragd-Buddhas, führte der erste König im Palast der Chakri-Dynastie die Krönungszeremonie ein, die bis heute als Staatsprotokoll gültig ist.

2006: Ein ganz besonders Jahr
für den König
Aus Anlass des 60. Jubiläums der Besteigung des thailändischen Throns präsidierten Ihre Majestäten der König und die Königin über eine glanzvolle Festlichkeit, als Vertreter aus 25 königlichen Häusern aus Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und Afrika nach Bangkok kamen, um Seiner Majestät Majesty King Bhumibol Adulyadej dem Großen ihre Ehre zu erweisen.
Die Gäste kamen aus nah und fern, um die thailändische Gastfreundschaft und die Freundschaft der königlichen Familie zu genießen.
Aber – vielleicht mehr kennzeichnend –, um diese Feier würdig zu begehen, trugen Millionen von Menschen das T-Shirt mit dem „Königlichen Gelb“, der offiziellen Farbe des königlichen Haushalts. Die Gegend um das königliche Feld in Bangkok (Sanam Luang) war voller Menschen, die eine seltene öffentliche Ansprache des Königs hören wollten, in der er zur Einheit der Nation aufrief.

Ein Meer von gelben Farben
Eine Schülerin aus der Mittelschule, Nop-abha „Yui“ Devakula, deren vor vier Jahren selbst entworfene Liebeserklärung auf dem von ihr gestalteten T-Shirt steht, stellte dieses Produkt und andere Produkte zu Ehren des Königs zu seinem diamanten Jubiläum zur Verfügung.
Die heute 21-jährige Nop-abha, die Enkelin des obersten Kammerherrn Keokhwan Vajarodaya und seiner Gemahlin Thanpuying Pensri, erinnert sich lächelnd: „Ich schuf die Buchstaben mit einer Computer-Maus, nicht mit einer Schreibfeder.“ „Man braucht eine naive Darstellung des Schriftzuges, um die Verehrung des Vaters unseres Landes und aller Thais auszudrücken, dachte ich“, sagt sie.

13. Oktober 1988. Seine Majestät der König beim Besuch eines Bewässerungsprojekts im Bezirk Bacho in der Provinz Narathiwat, das unter seine Anleitung ins Leben gerufen wurde.

Seine Majestät der König – der Musiker
Die musikalischen Talente Seiner Majestät sind weltbekannt. Sie reichen von Partituren und Kompositionen in der Jazz- bis zur klassischen Musik. Bei einem Konzert der berühmten Wiener Philharmoniker in Bangkok wurden zu Ehren des Königs einige seiner Kompositionen gespielt. Ein Glanzlicht des Konzerts war die Komposition des Königs „Kam Warn“ (Süße Worte), die von dem thailändischen Musiker „par extraordinaire“ Konteradmiral Usni Pramoj arrangiert und dirigiert wurde. An dieser Stelle muss auch bemerkt werden, dass während eines Staatsbesuches Seiner Majestät im Jahre 1946 in Österreich, in der Konzerthalle des Wiener Musikvereins, der Heimat der Wiener Philharmoniker, eine Reihe seiner Kompositionen aufgeführt wurden. Zwei Tage danach, am 5. Oktober 1946, wurde Seine Majestät Ehrenmitglied der „Akademie für Musik und darstellende Kunst“ in Wien, eine außerordentliche Ehre nicht nur für den König, sondern für ganz Thailand.

18. April 2205. Seine Majestät der König gewährt in der Piamsuk Villa im Klai Kangwol Palast im Bezirk Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan dem dänischen Ministerpräsidenten Andres Fogh Rasmussen, seiner Frau Anne-Mette Rasmussen und deren Begleitern eine Audienz, als diese als Gäste der Königlich-Thailändischen Regierung an einer Gedenkfeier an die Opfer des Tsunamis an der südwestlichen Küste teilnahmen.

Ein andere Würdigung der musikalischen Talente Seiner Majestät des Königs kam vom Nagoya Philharminischen Orchester, welches während des jährlichen Toyota Klassikkonzertes, im 16. Jahr übrigens, unter dem Taktstock des international bekannten Dirigenten Tatsuya Shimono zwei musikalische Meisterwerke in sein Programm aufnahm, nämlich Kwam Fun Un Soong Sood (Ein sehr ehrenwerter Traum) und Paendin Kong Rau (Unser Land).
Seine Majestät der König ist auch ein bekannter Liedermacher; bereits mehr als 40 Lieder hat er veröffentlicht. Kwarm Fun Un Soong Sood, ein symphonisch angelegtes Werk, schrieb er 1971. Seitdem gilt es als eine der bekanntesten und beliebtesten Kompositionen seiner Majestät.

8. April 2005. Ihre Majestäten der König und die Königin empfangen den Präsidenten von Burkina Faso, Blaise Compaoré, und seine Gattin Chantal Compaoré aus Anlass eines offiziellen Besuchs als Gäste der Königlich-Thailändischen Regierung in der Piamsuk Villa im Klai Kangwol Palast im Bezirk Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan.

Ein anderer musikalischer Abend wurde vom Symphonischen Orchester Bangkok zur Feier seines 69. Geburtstages veranstaltet. Das Orchester gab ein Spezialkonzert unter Leitung des Dirigenten Hikotaro Yazaki mit dem Solisten Pornphan Banternghansa am Piano im „Thailand Cultural Centre“.
Aus Anlass der Feier zum 60. Jubiläum der Thronbesteigung gab es einen Abend mit Musikstücken des Königs der Sasin Alumni Associations mit dem Titel „Der König und seine Musik“.
Während der Vorstellung führte das Symphonische Orchester Bangkok die Kompositionen Seiner Majestät auf, die im orchestralen Stil von Konteradmiral ML Usni Pramoj arrangiert und dirigiert wurden.

Vielfältige Würdigungen
Der König wurde unter 65 prominenten Persönlichkeiten vom Time Magazine als „Held von Asien“ gewürdigt. „Der Beistand des Königs ist in Zeiten der Krise so meisterlich, dass die Thais sich ohne Zögern nur an einen Mann wenden: König Bhumibol“, heißt es in der Ausgabe vom 13. November.
„Als bei zwei Begebenheiten, im Oktober 1973 und im Mai 1992, Thailand vor dem Chaos stand, beendete der König nur aufgrund seiner Autorität das Blutvergießen.
„Heute hat wieder eine Gruppe von Generälen die Macht übernommen. Sie haben versprochen, Thailand ein gerechtes und dauerndes demokratisches System zu geben. Wieder schauen die thailändischen Menschen auf ihren verehrten König, weil sie ihm vertrauen, dass die Generäle ihr Versprechen halten“, heißt es weiter.
Ansonsten ist Seine Majestät auch als erster Empfänger der „Norman E Borlaug World Food Prize“ Medaille benannt worden für seinen ungebrochenen Einsatz für das Wohl seines Volkes.
Die Auszeichnung, die in diesem Jahr im Gedenken an das 21. Jubiläum des „World Food Prize“ eingeführt wurde, ist eine besondere Ehre für Personen, die sich in den außergewöhnlichen Dienst zur Verminderung des Hungers und der Armut stellten.
Die Medaille ist zu Ehren des „World Food Prize“ Gründers und Nobelpreisträgers Laureate Dr Norman Borlaug benannt worden.
Die Projekte beinhalten Versuche, kleine landwirtschaftliche Projekte zu fördern, die Einführung neuer landwirtschaftlicher Techniken und den umsichtigen Gebrauch von Wasser.
Der König wurde auch vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Anan, als der „König der Entwicklung“ gelobt, indem des Königs Hingabe an die Förderung der Gesundheit von Kinder gewürdigt wurde, den Jodmangel zu bekämpfen und den Zugang zu Bildung zu erweitern.
Die königlichen Projekte waren zum Nutzen von Millionen Menschen in ganz Thailand, mit dem besonderen Augenmerk, ethnischen Gruppen und Bergvölkern in den gebirgigen Gegenden Thailand zu helfen.
Eine andere Ehrung war die Teilnahme Hunderttausender an einem „Walkathon“ über die neue Stahlseilbrücke, organisiert vom Transportminsterium, um die 60 Jahre zu markieren, die Seine Majestät den Thron inne hat.
Nicht zuletzt kam eine der letzten Ehrungen für Seine Majestät den König von der Königlich Thailändischen Armee, die ihm eine Sonderanfertigug eines golden Stuhls übergab, mit einem Gewicht von 60 Baht in Gold und vergoldeten Teakarbeiten.
Eine der vielen internationalen Anerkennungen für den thailändischen König aus Anlass des Diamanten Jubiläums seiner Regentschaft, war die Verleihung des „Bronzenen Wolfes“, des höchsten Preises der Weltpfadfinderbewegung.
Im Juli dieses Jahres übergab der schwedische König, Seine Majestät König Carl XVI. Gustaf, Präsident der Weltpfadfinderbewegung, persönlich diesen Preis an Seine Majestät im Chitrlada Palast. Der König ist selbst Pfadfinder und unter seiner Fürsorge und Schirmherrschaft blühte die Pfadfinderbewegung in Thailand auf.

8. Juni 2006. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej der Große und Ihre Majestät Königin Sirikit nehmen an einer religiösen Zeremonie zum Gedenken an das Ableben von Mitgliedern der königlichen Familie im Königspalast in Bangkok tei. (AP Photo/Thailand Public Relations Dept., HO)

Die Philosophie des Königs
Der König hat über die Jahre hinweg immer seine Meinung zu unzähligen Problemen kund getan. Diese königlichen Worte der Weisheit spiegeln sein großes Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse und Probleme seiner Untertanen wieder und seiner Versuche zu praktischen Lösungen. Hier sind einige Auszüge der Ideale Seiner Majestät:
„Ich werde mit Rechtschaffenheit zum Glück und Wohl der Menschen in Siam regieren“, war vor 60 Jahren sein Versprechen.

24. August 2005. Seine Majestät der König gewährt Smith Thammasaroch, Vizeminister im Büro des Premierministers und Vorsitzender des Frühwarnkomitees, eine Audienz in der Piamsuk Villa im Klai Kangwol Palast im Bezirk Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan, bei dem dieser über die Arbeit des nationalen Katastrophenwarnschutzcenters berichtet und sich den Rat Seiner Majestät einholt.

„Um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen, die nützlich und moralisch zu gleich sind, braucht man mehr als nur Wissen: Man braucht Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit. Wissen ist die Maschine, die ein Fahrzeug antreibt. Moralische Prinzipien sind das Steuerrad oder Ruder, das das Fahrzeug sicher in die richtige Richtung lenkt.
Wissen hilft einem, Religion auf einer breiten Basis zu verstehen; Religion hilft einem, das Wissen in seiner Tiefe zu verstehen. Daher müssen Wissen und Religion Hand in Hand gehen; beides ist für das Leben unerlässlich. Wer immer Wissen und Religion zusammen besitzt, kann im Leben ohne einen Fehltritt Erfolg erreichen, da er jede Sache in Einzelheiten und mit dem Verstand analysieren kann.
Die ständige Beantwortung akademischer Fragen zählen nicht allein für das Überleben und schaffen keinen Vorteil für einen selbst, für andere oder für das Land. Die Wissenden brauchen andere zusätzliche Qualifikationen, um sich selber und der Nation das Überleben und Wohlstand zu bringen.
Die notwendigen Qualifikationen sind: reines Gewissen, Ehrenhaftigkeit in Gedanken und Taten, Loyalität zur Nation und deinen Schutzherren, Selbstlosigkeit und die Nichtübervorteilung anderer, Aufrichtigkeit und Wohlwollen anderen gegenüber, dem Stand und der Position angemessene Großzügigkeit, und am wichtigsten Beharrlichkeit. Nimm eigene Projekte in Angriff, große und kleine, einfache und schwierige, mit Entschlossenheit, ohne Trägheit, Sorglosigkeit oder Anstößigkeit.
Wenn man etwas gründlich studieren will, so muss man es von jedem denkbaren Winkel aus tun, nicht teilweise oder sich auf einen auf einen besonderen Aspekt fixieren. Zweitens, man muss das Vorhaben mit einem unbefangenen und unverzagten Herzen in Betracht ziehen. Man darf sich in keiner Weise durch dunkle Einflüsse des Vorurteils verführen lassen, weder dafür noch dagegen.
Ansonsten ist das gewonnene Wissen nicht das wahre Wissen, sondern eine Illusion die einen auf einen falschen Weg leitet. Es kann nicht zum Vorteil angewandt werden, ohne dass negative Ergebnisse in Erscheinung treten.
Nur wenn man die Angelegenheit klar mit einem unvoreingenommenen Herzen analysiert hat, dann wird einem wahres Verstehen zu gerechter Entscheidung und gerechten Taten anleiten. Du musst deinen Verstand auf das Objektive lenken und keine Vorurteile zulassen. Lass dein Herz von Wahrheit und Gerechtigkeit lenken, basiert auf Gründen und Moral.
Wissen, Intelligenz und leistungsfähige Ausrüstung kann nicht alleine helfen, totalen Wohlstand und Stabilität für unser Land zu schaffen. Um das zu tun, brauchen wir ein anderes Element, nämlich Einigkeit oder Zusammenarbeit, um unser Wissen, unseren Verstand und unsere Ausrüstung einzusetzen zur Schaffung wahren Wohlstandes, wie wir ihn wünschen.“

31. Mai 1996. Seine Majestät der König präsidiert über die religiösen Riten am Visakabucha Tag in Begleitung Seiner Hoheit Kronprinz Maha Vaijralongkorn in der königlichen Kapelle im Königspalast in Bangkok.

Der König über die Einheit
Einigkeit ist gegenseitiges Verstehen. Einigkeit ist gegenseitige Unterstützung und Beistand. Einigkeit ist, wie jeder einzeln für das Wohl der Allgemeinheit und sich selbst arbeiten kann und Nächstenliebe ausübt, damit das Land im Frieden leben und schnelle Entwicklung erreichen kann.
Einigkeit und Solidarität sind die grundlegenden Prinzipien bei der Ausführung großer Projekte, wie bei der Arbeit für das Land. Einigkeit kann nur erreicht und erhalten werden, wenn die Mitglieder der Gemeinschaft ihre moralischen Prinzipien hoch halten, die sie miteinander verbinden.

Seine Majestät König Bhumibol Adulyadei der Große (rechts) musiziert mit seinem Sohn, Seiner Königliche Hoheit Kronprinz Maha Vaijralongkorn (links), und anderen thailändischen Musikern. Seine Majestät hat auch gemeinsam mit den Jazzlegenden Benny Goodman, Stan Getz, Lionel Hampton und Benny Carter gespielt. (AP Photo/Thai Royal Palace)

Seine Majestät der König (rechts) musiziert gemeinsam mit Benny Goodman (2. von links) und anderen Musikern. Seine Majestät hat auch gemeinsam mit den Jazzlegenden Stan Getz, Lionel Hampton und Benny Carter gespielt. (AP Photo/Thai Royal Palace)

Ein moralisches Prinzip ist die Kunst des Gebens: gegenseitige Unterstützung und Vergebung, Ratschläge und konstruktive Kritik erteilen. Ein anderes Prinzip ist die Kunst des Sprechens: Worte der Wahrheit und der Aufmunterung, sagt was von Vorteil ist und dadurch den Frieden und den Geist der Zusammenarbeit erhält. Das dritte Prinzip ist das Handeln zum Wohle anderer. Daher sollte, alles, was immer du machst, zum Wohle anderer und der Allgemeinheit sein.
Das vierte Prinzip ist die Beständigkeit: versuche niemals anderen gegenüber überlegen zu sein. Wenn eine Gemeinschaft im Besitz aller dieser moralischen Prinzipien ist, dann kann diese wahrlich in Einigkeit gedeihen.
Verpflichte dich, deine Arbeit selbst zu tun ohne andere auszunützen, das ist der Geist der Einigkeit.

Seine Majestät König Bhumibol Adulyadei der Große spielt Klarinette. Seine Majestät ist ein ausgezeichneter Jazzmusiker. Viele seiner Kompositionen sind in Thailand und aller Welt bekannt. (AP Photo/Thai Royal Palace)

Einigkeit bedeutet anderen zu helfen und dabei persönliche Opfer zu bringen zum Nutzen des Ganzen. Es hat den Anschein, als ob das Wort „Einigkeit“ ziemlich langweilig klinge, da es jedes Mal in meinen Ansprachen vorkommt. Aber ich muss noch einmal über die Einigkeit sprechen. Einigkeit bedeutet, dass wir uns gegenseitig helfen müssen, miteinander ohne Streit zusammenarbeiten.
Einigkeit oder Solidarität bedeuten nicht, dass andere immer dem zustimmen müssen, was einer sagt, denn dann würde letztendlich das Leben keine Bedeutung haben. Es muss einige Meinungsverschiedenheiten geben. Andererseits muss die Arbeit in Harmonie verrichtet werden. Das bedeutet, dass es trotz Meinungsverschiedenheiten Harmonie geben muss. Ohne Harmonie wird sich alles auflösen.
Jeder sollte wissen, dass Einigkeit ein Schatz ist, daher muss auch jeder wissen, inwieweit er Zugeständnisse machen kann. Obwohl die Lösung nicht absolut „richtig“ erscheint und sich theoretisch nicht annehmbar anhört, sollte sie angewandt werden. Denn wenn wir sie nicht benutzen, hätten wir gar nichts, was wir gebrauchen können.
Nichts ist hundertprozentig gut, aber wir müssen nutzen, was verfügbar ist. Wenn wir das nicht tun, werden wir niemals vorwärts kommen.
Man erkennt vielleicht, dass Dinge voller Konflikte sind. Aber wenn wir unsere Lehre gelernt und weise Zusammenarbeit verstanden wird, kann ein friedliches Zusammenleben aufgebaut, Streitereien beigelegt und Feindschaften zum Verschwinden gebracht werden. Dadurch wird die Natur in Balance gehalten. Niemand aber kann alles alleine machen. Bei jedem Unternehmen muss es andere geben, die nachzudenken helfen und tun, was nötig ist. Es gibt viele Nachteile, wenn man alleine arbeitet, besonders bei der wichtigen Aufgabe ein Land zu regieren.
Zurzeit ist es nicht die Pflicht des Königs das Land zu regieren. Wir haben die Regierung und Verwaltungsbeamte, deren Pflicht es ist, das Land zu führen. Jeder Einzelne hat eine Aufgabe. Aber das bedeutet nicht, dass sich jeder ausschließlich um seine eigenen Pflichten kümmert. Wenn jemand nur seinen eigenen Pflichten nachkommt, und sich der Pflichten anderer nicht bewusst ist, kommt nichts in angemessener Weise zustande. Alle Tätigkeiten hängen voneinander ab, sie stehen in einer Wechselbeziehung. Daher muss ein jeder sich der Pflichten der anderen bewusst sein und den anderen unterstützen. Wenn jeder in Harmonie zusammenarbeitet, wird das Ergebnis vorteilhaft ausfallen und das Problem wird zweifelsohne gelöst werden. Es kann alles erreicht werden, wenn man es gemeinsam tut.
Das Verrichten guter Taten hängt im Wesentlichen von einem selber ab: kein anderer spielt dabei eine Rolle, und es gibt absolut keinen Grund, sich deswegen zu beklagen oder auf andere zu warten. Wenn man sich etwas vorgenommen hat, egal ob andere mitmachen oder nicht, werden gute Ergebnisse erzielt werden können. Je mehr und je länger und je regelmäßiger man Gutes tut, desto größer werden die Resultate sein in einem sich ständig erweiternden Kreislauf.
Diejenigen, die niemals gute Taten verrichteten, konnten auch niemals Resultate sehen, sie aber werden nun zu verstehen beginnen und dem guten Beispiel folgen. Das Hauptprinzip zum Verrichten guter Taten ist Standhaftigkeit, und das Vermeiden sich wie eine Fahne im Wind zu drehen, da dies zu Mutlosigkeit führen kann.
Wenn man sich verpflichtet hat, schafft man sich selbst neue rationale und wahrhafte Ansichten und Werte. Dann lege man sein ganzes Herz und Seele in das Handeln, bis der Erfolg erreicht ist. Am Ende werden das Gute und Wahre gedeihen und schließlich über alle negativen Einflüsse triumphieren.
Vorteile oder gute Ergebnisse kommen nicht von selbst, sondern sie müssen langsam geschaffen und gesammelt werden. Daher benutzt man den Ausdruck „praktiziere gute Taten, um Verdienste zu erwerben“. Das bedeutet, dass man das Bedürfnis hat, ständig Gutes zu tun, bis man Erfüllung erreicht.
Gute Taten beginnen im Innern eines Menschen durch tugendsames Verhalten, Pflege der Disziplin, Ehrenhaftigkeit und Arbeitsamkeit. Man soll seine Arbeit gerecht durchführen, bis diese Gerechtigkeit zur eigenen Natur wird. Die Ergebnisse guter Taten machen sich zuerst in der Person selbst bemerkbar, bevor sie von anderen wahrgenommen werden und anderen von Nutzen sein können.
Gegenseitiger Nutzen und gegenseitige Stabilität hängen von individuellen Nutzen und individueller Stabilität ab, weil die Ganzheit aus individuellen Teilen besteht, die eine Gesellschaft, eine Nation und ein Land ausmachen. Daher sollte jeder, der sein Land zum blühen bringen will, zuallererst versuchen Stabilität in seine Arbeit, seine Laufbahn und seinen Status zu bringen.
Wenn man die Methode der „einfachen Leute“ in der Verwaltung anwendet, ohne zu dogmatisch zu sein, aber an die Einigkeit denkt, was gleichzeitig Toleranz bedeutet, werden wir mehr Stabilität erreichen.
Wir haben viel Wissen. Wir haben hochtechnologische Geräte. Wir müssen daher der Landbevölkerung helfen, auch in den vollen Nutzen einer solchen Technologie zu kommen. Die Tatsache, dass die Menschen arm sind, hat zur Folge, dass sie die Investitionskosten nicht mit Geld zurückzahlen können, aber mit Freundlichkeit, und noch wichtiger, mit Frieden. Nur auf diese Weise kann eine Nation überleben.

Über die Rolle des uniformierten Personals
Soldaten müssen tapfer sein. Wenn es notwendig ist zu kämpfen, müssen sie zu den Waffen greifen. Aber sie müssen es mit Verstand tun, und sie müssen eine bessere Strategie haben als nur einfach mit den Gewehren zu schießen.
Generäle müssen ein fundiertes Wissen und tugendhaftes Benehmen haben. Sie müssen bedachtsam mit anderen umgehen. Sie müssen ein freundliches Herz haben und verantwortungsvoll sein. Sie stehen im höchsten Rang und daher müssen sie sich dementsprechend benehmen. Sie müssen zeigen, dass sie die Pflichten eines guten Bürgers verstehen und dies ihren Untergebenen und der Öffentlichkeit beweisen. Nur dann können sie erfolgreich ihre Pflichten ausüben.
Um Pflichten fehlerlos auszuführen, müssen sie genau das tun, was befohlen wird, in militärischer Disziplin und Tradition. Aber sie sollen gute Taten verrichten, auch dann verrichten, wenn diese nicht befohlen werden. Tue es als wäre es deine eigene Verantwortlichkeit. Dies kann man durch Training der Gedanken an Ideale möglich machen.
Wichtig ist es, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen, indem man ihr Hilfe anbietet. Lasst sie wissen, dass Leute in Uniform nicht die üblen Kerle sind, die Leute, unterdrücken, sondern Menschen, welche die Lebensbedingungen der Leute verstehen. Lasst sie merken, dass Polizisten und andere Beamte nette Menschen sind, die keine Privilegien haben. Sie sind nicht die Herren des Volkes, sondern Freunde.“

Über den Fruchtwechsel
Es gibt drei Dinge im Wald: Feuerholz, Früchte und Holz zum Häuserbau. Alle Menschen – im Gebirge und im Flachland – wissen darüber Bescheid. Sie haben über Generationen hinweg dort gearbeitet und es gut gemacht. Sie wissen, wo man Nutzpflanzen anbaut und wo die Bäume stehen bleiben sollten.

23. Mai 2005. Seine Majestät der König gewährt einem Vertreter des Finanzministeriums und der „Asia Pacific Rural and Agricultural Credit Association“ in der Piamsuk Villa im Klai Kangwol Palast im Bezirk Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan eine Audienz. Dieser überreichte Seiner Majestät das „Golden Ear of Paddy“.

Der Schaden wird von denen angerichtet, die dieses Wissen nicht haben, denjenigen, die schon lange keine Bauern mehr sind. Sie leben schon so lange in modernem Komfort, dass sie dabei vergaßen, dass das Leben nur mit angemessener Landwirtschaft möglich ist.
Für das Bergvölker-Projekt waren humanitäre Gründe maßgeblich. Ich möchte gerne sehen, dass Menschen in abgelegenen Gebieten Unterricht erhalten und gute Lebensgrundlagen haben. Ein anderer Grund – ein großes Problem, bei dem jeder helfen sollten, es zu lösen – ist das Drogenproblem. Wenn wir die Dorfbewohner der Bergstämme ermutigen können, andere profitable Pflanzen anzubauen, werden sie den Opiumanbau aufgeben.
Wir wissen auch, dass ihr Bodenanbau durch Brandrodung unser Land in eine Katastrophe führen könnte. Wenn wir ihnen helfen, erhalten wir unseren Wohlstand und die Sicherheit des ganzen Landes. Wenn daher die Projekte erfolgreich sind, kann man die Bergvölker zu Kleinunternehmern machen und sie werden sesshaft, ein gutes Leben führen können, und danach die Erhaltung des Mutterbodens und des Waldes unterstützen.

10. Juni 2006. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadei der Große erhält im Beisein Ihrer Majestät Königin Sirikit vom Oberbrahmanen des königlichen Hofes Weihwasser mit geweihten Blättern während einer religiösen Zeremonie aus Anlass des 60. Jubiläums der Thronbesteigung im Königspalast in Bangkok. (AP Photo/Thailand Public Relations Dept., HO)

Der Entwicklungsprozess des Landes sollte schrittweise durchgeführt werden. Zuerst müssen wir eine Grundlage schaffen, das Wohlbefinden der Mehrheit der Bevölkerung erhöhen, indem man kostengünstige und einfache Methoden anwendet, die technisch angebracht sind.
Wenn wir eine solide Grundlage haben, können wir fortfahren, ein höheres Wirtschaftsniveau zu erzielen. Aber wenn unser Ziel nur eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung ist, ohne die Menschen oder das Land in den Plan einzubeziehen, kommt es zu Unausgeglichenheiten und wir werden scheitern.
Nach mehr als 50 Jahren Arbeit ist das Land auf allen Gebieten immer noch in einem ziemlich schlechten Zustand. Der Lebensstandard, Gesetz und Ordnung, die Lebensgrundlagen der Menschen und sogar die Sicherheit des Landes sind nicht so gut wie sie sein sollten. All dies ist ein Grund zur Sorge, da dies bedeutet, dass wir zwar Resultate erzielt haben, aber eben noch nicht genügend.
Das Streben, einer der „Tigerstaaten“ zu werden, sollte nicht das Hauptziel sein. Wichtig ist ein annehmbarer Lebensstandard, genug zu essen zu haben und eine sich selbst versorgende Wirtschaft zu erhalten. Das Schlüsselwort „ausreichend“ deutet an, dass man darauf abzielen soll, unabhängig zu werden.

2. Dezember 2002. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadei der Große sitzt mit seinem Hund Thongdaeng, den er als streunenden Hund aufgenommen hat, im Königspalast in Bangkok. Der thailändische Monarch nutzte seine alljährliche Geburtstagsansprache zum Aufruf im Kampf gegen das Drogenproblem, der mit Stärke, aber auch mit Geduld ausgetragen werden sollte. (AP Photo/Thai Royal Palace)

Laut verschiedener Ökonomen wird diese Denkweise als altmodisch angesehen, da jede Wirtschaft Handelsaktivitäten in einer Marktwirtschaft durchführen muss, nicht in einer sich selbst versorgenden Wirtschaft, das ist nicht attraktiv. Thailand ist jedoch sehr glücklich, genug Lebensmittel produzieren zu können, um seine Menschen zu ernähren. Wenn man bedenkt, dass wir die derzeitige Marktwirtschaft mit einer sich selbst tragenden Wirtschaft unterstützen können - wenn nicht zur Hälfte dann mindestens zu einem Viertel – werden wir erfolgreich sein.
Wenn ein Viertel der Wirtschaft aus einer sich selbst versorgenden Wirtschaft besteht, ist damit nicht ein Viertel der Gesamtfläche gemeint, sondern ein Viertel unserer eigenen Tätigkeit. Es ist nicht möglich, eine komplette sich selbst tragenden Wirtschaft einzurichten, da uns dies in die Steinzeit zurückwerfen würde.
Wenn jedes Land Maßhalten, nicht zu Extremen neigen und keine Begierden kennen würde, dann könnten die Menschen in Frieden leben. Sie könnten immer noch in Luxus leben, aber ohne andere auszubeuten. Jeder sollte maßvoll leben, den Umständen entsprechend.“

Der königliche Einfluss auf
den thailändischen Sport
Auf den Seiten von Pattaya Mail, Pattaya Blatt, der Bangkok Post und des In-Flight-Magazins Sawasdee hat Thailands führender Segel-Korrespondent Peter Cummins in den vergangenen Jahren über die unvergleichlichen Beiträge Seiner Majestät des Königs an thailändische Sportlerinnen und Sportler und dem riesigen Spektrum des thailändischen Sports Buch geführt.

2. Dezember 2004. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadei der Große (stehend) fährt eine Ehrenparade anlässlich seines 77. Geburtstages in Bangkok ab. Vorne sitzt Seine Königliche Hoheit Kronprinz Maha Vaijralongkorn. (AP Photo/Sakchai Lalit)

Das Beispiel des Königs ist seit jeher eine Quelle großer Inspiration für Athleten: Jeder Segler weiß, dass Seine Majestät ein mit Goldmedaille ausgezeichneter Steuermann ist und in der OK Dinghy-Klasse der Südost-Asiatischen Peninsular Spiele vor 40 Jahren gewonnen hat, am 16. Dezember 1967. Dieser Tag wird nun als Nationaler Sporttag im Königreich gefeiert.
Dieser nautische Gewinn hat sein Pendant zu Lande, der König ist die einzige Person, die gleich vier Male die Fackel für die Asiatischen Spiele entzündet hat, zuletzt in Bangkok im Jahr 1998 im Rajamangkala Stadion, nur einen Tag nach seinem 71. Geburtstag.
Als Seine Majestät ein Brennglas nutzte, um das Feuer der 13. Asiatischen Spiele im Dezember 1998 zu entzünden, hatte dies eine hoch symbolische Wirkung. Der Monarch, selbst ein leidenschaftlicher Unterstützer aller Sportarten im Königreich, übertrug im bildlichen Sinne das Sonnenlicht und den Segen, den dieses bringt, auf die Spiele. Aus einem anderen Blickwinkel: Die Sorge um die Natur und den natürlichen Zustand der Umwelt seiner Untertanen ist wohl bekannt. Was wäre somit angebrachter, als die Fackel mit der Kraft der Natur zu entzünden?
Und welcher Sport ist besser geeignet für den Erhalt der Geschenke der Natur als das Segeln? Vor 39 Jahren stand der König selbst auf der Siegerbühne und nahm die Goldmedaille für seine Leistungen als Segler bei den 4. Südost-Asiatischen Peninsular Spielen (im Jahr 1975 nach Beitritt Indonesiens und der Philippinen in Südost-Asiatische Spiele umbenannt) entgegen. Zu jenem Anlass fuhr der Monarch gleichauf mit seiner ältesten Tochter, Ihrer Königlichen Hoheit Ubolratana als Erster über die Ziellinie, in einem sportiven Rekord, der wahrscheinlich niemals wiederholt werden kann und der seit nunmehr vier Jahrzehnten thailändische Athleten inspiriert.
Und, wie den meisten bekannt, wird auf einer der besten Regattas der Region – oder gar der Welt – in Phuket, der Phuket King’s Cup Regatta, zu Ehren des Geburtstags des thailändischen Königs gesegelt, in jedem Dezember seit 1987, und in diesem Jahr zu Ehren seines 79. Geburtstages.
Angemessenerweise, im Hinblick auf die totale Unterstützung des Königs für thailändische Athleten und generell alle Sportarten, hielt der König zu Beginn der Südost-Asiatischen Spiele (SEA) auf den Philippinen wieder eine Rede an die Athleten, Offiziellen und Unterstützer, die sich im Palast einfanden – ein ähnliches Szenario wie im November 1998. Zu jenem Anlass hielt der König eine Rede vor den mehr als 1.000 versammelten Athleten, Offiziellen und den Helfern der damaligen Spiele.
„Alle Sportarten müssen gemäß der Regeln gespielt werden“, wies Seine Majestät die Versammelten im Chitralada Palast im Jahr 1998 an. „Zeigt Teamgeist und zielt auf Sieg und Freundschaft. Wenn jeder sein Bestes gibt, um sowohl in Sachen Sport als auch Freundschaft zu gewinnen, wird das Land profitieren“, fügte der König hinzu. „Erfolgreiche Asiatische Spiele können beweisen, dass unsere Menschen sich durch den Kampf gegen die furchtbare ökonomische Krise nicht haben betäuben lassen“, beobachtete der Monarch. Er drang auf die Sportlichkeit der Teilnehmer mehr als auf alles andere. „Andere Wettkämpfer sollten nicht als Gegner betrachtet werden, sondern eher als gemeinsame Mitbewerber“, fasste der König zusammen.
Somit hat der König durchgehend alle Sportler überall unterstützt, um „den Sportgeist an erster Stelle zu haben, kämpft um den Sieg – und Freundschaft!“
Seine Majestät ist wohl bekannt für sein großes Wissen über viele Sportarten, hat er doch zu verschiedenen Zeiten selbst einige ausgeübt, wie z. B. Skifahren, Motorrennen, Schlittschuhlaufen, Badminton, Tennis, Schwimmen und Golf.
Als damaliger Präsident des Thailändischen Olympischen Komitees sagte Luftwaffenchef Marschall Dawee Chullasapya, als er dem König die hoch angesehene Ehre der „Insignien der Olympischen Order“ in den Rajanives-Hallen des Chitralada-Palastes im Dezember 1987 präsentierte: „Der König ist nicht nur ein Segler von Weltklasse, sondern hat sich auch an vielen anderen Sportarten beteiligt – und diese unterstützt.“
„Die olympische Auszeichnung wurde nicht nur verliehen, um das Können des Königs im Dinghi-Segeln zu würdigen,“ sagte Dawee, „sondern auch für die Führungsrolle, die er inne hat in der Unterstützung aller Sportarten, in Thailand, der Region und international, immer den Bezug zur Geschichte und den feineren Punkten einer Vielzahl von Sportarten aufzeigend.“ Seine Majestät ist der einzige Monarch, der jemals diese Auszeichnung erhalten hat. Eine weitere olympische Anerkennung wurde Seiner Majestät im Jahre 2001 verliehen, als das International Olympische Komitee ihm den „Lalounis Cup“ präsentierte.
Auch im Boxen stellte Seine Majestät großes Wissen unter Beweis. Im Jahr 2001 verlieh der Präsident des Weltboxverbandes (WBC), Dr. Jose Sulaiman, dem König den WBC-Preis „Gold-Schimmerndes Symbol der Welt-Führungsqualitäts-Auszeichnung“ und war „begeistert vom umfangreichen Wissen des Königs über den Boxsport“, woraufhin der König ihn bat, „das Boxen nicht nur als Sport, sondern auch als Kunst der Selbstverteidigung zu fördern.“
Im Gegenzug überreichte der König durch die Königliche Thailändische Botschaft in Mexiko den Titel „Zweite Klasse Ritterlicher Kommandeur der Höchst Bewundernswerten Order des Direkgunabhorn“ an Dr. Sulaiman – eine der höchsten königlichen Auszeichnungen, die je an einen Sportfunktionär verliehen wurden.
Ein weiterer Sportler, der die königliche Aufmerksamkeit genoss, ist Snookerspieler Noppadol Saengnil. Seine Majestät sah Noppadol spielen und erfuhr, dass dieser talentierte junge Mann von der Asiatischen Billardkonföderation ausgesucht worden war, die Region auf der 2003-2004 Challenge Tour in Großbritannien zu vertreten, aber die nötige Finanzierung fehlte. Seine Majestät bezuschusste Noppadol selbst mit seinen eigenen Mitteln, um sicherzustellen, dass dieser aufsteigende Stern am Snooker-Himmel an dem Wettkampf teilnehmen kann.
Thailands Sportlerinnen und Sportler sind wahrlich vom Glück begünstigt, ihren eigenen König als leidenschaftlichen Unterstützer, Vorbild und nicht zuletzt als Verkörperung des thailändischen Sportes zu haben.

5. Dezember 2002. Scheinwerfer vorüber fahrender Autos erhellen ein gigantisches Porträt Seiner Majestät des Königs in Bangkok. Der vielgeliebte König feierte seinen 75. Geburtstag, dabei spendeten Thais Speisen an die Klostergemeinschaften der buddhistischen Mönche. An dem Tag gab es auch ein Feuerwerk und Millionen von Kerzen wurden im ganzen Land angezündet. (AP Photo/Sakchai Lalit)

Nachwort
Wie man es von einem Monarchen erwartet, der als „Mahasammata“ oder „König der Rechtschaffenheit“ bezeichnet wird und der seit seiner Thronbesteigung im Jahre 1950 die „zehnfachen moralischen Prinzipien des Souveräns“ ausgeübt hat, regierte Seine Majestät bescheiden und ohne Pomp.
Seit Beginn seiner Regentschaft und bis heute, meist von der Königin und seiner zweiten Tochter Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn begleitet, fährt er in die entferntesten Gegenden des Königreichs, um aus erster Hand die Probleme der Farmer und Menschen dieser ländlichen Gebiete zu erfahren.

9. Juni 2006. Angehörige der Palastwache marschieren in Formation anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der Thronbesteigung Seiner Majestät des Königs. Obwohl er als konstitutioneller Monarch nur begrenzte Macht hat, nutzte er über die Jahre sein Ansehen, um bei politischen Krisen im Interesse des Friedens und der Stabilität einen Ausgleich zwischen den politischen Lagern zu schaffen. (AP Photo/Sakchai Lalit)

Neben all seinen anderen Interessen, studiert, untersucht, fotografiert, inspiriert und versorgt er sich so mit dem nötigen Wissen, das er braucht, um Ratschläge zu geben und deren Folgemaßnahmen und Wohltätigkeitsprojekte in die Wege leiten zu können.
Der thailändische Monarch ist allgemein für seine unbeugsame Entschlossenheit bekannt, das Leben aller seiner Untertanen zu verbessern – und hat damit eine außerordentliche Verpflichtung auf sich genommen, die in aller Welt begeistert anerkannt wird.
Ein bleibender Eindruck vom König ist der eines Mannes, der oft über Karten und topografische Darstellungen eines Gebietes gebeugt am Boden kniet oder sitzt, während er von Bauern und Dorfbewohnern umringt wird und mit ihnen ihre Probleme diskutiert.
In den Jahrzehnten seiner Herrschaft verkörperte der König immer seinen Eid bei der Thronbesteigung: „Wir werden mit Rechtschaffenheit zum Wohle und Glück des thailändischen Volkes regieren.“
Der am längsten regierende Monarch der Welt, der am 5. Dezember 2006 seinen 79. Geburtstag feiert, wird weiterhin „das Licht seines Landes, der Stolz seiner Untertanen und ein leuchtendes Beispiel für alle Menschen in einer mit Problemen belasteten Welt“ sein.
Viele Veranstaltung sind im ganzen Königreich geplant, um den 79. Geburtstag Seiner Majestät zu begehen. Auch aus dem Ausland treffen Ehrenbezeugungen, Glückwünsche und Auszeichnungen für den am längsten regierenden Monarchen der Welt ein.
Gemeinsam mit dem thailändischen Volk gratuliert auch Pattaya Blatt, Pattaya Mail und Pattaya Mail on TV mit dieser Beilage, Seiner Majestät, den am längsten regierenden Monarchen der Welt, aufs Allerherzlichste zu seinem 79. Geburtstag.

12. Juni 2006. Die königliche Staatsbarke Suphannahongse passiert auf dem Chao Phraya Fluss den Königspalast in Bangkok zu den Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jubiläums der Thronbesteigung Seiner Majestät des Königs. (AP Photo/Sakchai Lalit)