Geschichtliche Streiflichter

Chartchai Chionoi: Thailands zweiter Weltmeister im Boxen

Duncan Stearn
Teil 3: Die Straße zum Erfolg
(1963-1965)
1963 blieb Chartchai wiederum fast über ein Jahr in Japan. Er trat in fünf Kämpfen auf, gewann aber nur zweimal. Im Juni kämpfte er gegen Takeshi Nakamura, verlor in 10 Runden nach Punkten. Einen Monat später verteidigte er seinen orientalischen Titel gegen denselben Boxer und wurde in 12 Runden nach Punkten geschlagen.
Nach einem Unentschieden in zehn Runden gegen Tatsumi Yamagami im August trat Chartchai in den nächsten 16 Monaten sieben Mal zu Kämpfen an. Dabei erzielte er fünf Siege und zwei Niederlagen. Er wurde von Rudy Villagonza und dem brillanten Kolumbianer Bernado Caraballo jeweils nach Punkten in zehn Runden in Manila geschlagen. Carabello kämpfte in seiner Boxerlaufbahn gegen sieben Weltmeister, darunter Pascual Perez (der ihn besiegte). Letzterer war der Mann, dem Kingpetch den Titel im Fliegengewicht abnahm.
1965 schlug Chartchai in zehn Runden nach Punkten zum zweiten Mal Anantadej Sithiran in zehn Runden. Dann reiste er nach Quezon City auf den Philippinen, wo er Rudy Villagonza zur Revanche herausforderte. Er schlug den Filipino in der vierten Runde. Er wiederholte seinen Erfolg ein paar Wochen später, als er Villagonza in drei Runden k.o. schlug.
Darauf folgten zwei schnelle K.o.-Siege, beide gegen Cherry Montano in Manila in nur zwei Runden, bevor Chartchai in zehn Runden nach Punkten in Tokio von Hajime Taroura besiegt wurde. Es war seine elfte Niederlage in 48 Kämpfen, alle diese nach Punkten.
Der aufsteigende 23-jährige Chartchai war nun auf dem Höhepunkt seiner Boxerlaufbahn und seine nächsten 15 Kämpfe brachten ihm den ewigen Ruhm als stolzer Nachfolger von Pone Kingpetch ein.