Kata Permsub – ein junger Meister der Tabla

Der junge Turk-Kata Permsub, der in den USA Maschinenbau studierte, ließ alles hinter sich, um in Indien das Spielen der Tabla Trommel zu erlernen. Kata ist der Sohn von Busayarat Permsub und General Kanit Permsub, dem stellvertretenden Anführer der Adjutanten Seiner Majestät des Königs.
„Ich höre gerne Lieder und spiele Musik. Bei den Tabla Trommeln liegen die Anfänge in meiner Kindheit. Ich träumte immer davon, nach Indien zu reisen, ohne eigentlich zu wissen warum. Während meiner Schulferien schaffte ich es. Ein Bekannter von mir wollte damals den geistlichen Führer in Indien sehen. Ich nahm die Möglichkeit wahr und schloss mich ihm an. Auf dieser Reise hörte ich zum ersten Mal Klänge der Tabla aus einem CD-Laden.
Das Trommeln hatte magische Anziehungskraft auf mich. Ich ging in den Laden und hörte den Klängen für zehn Minuten zu. Ich hatte das Gefühl, dass es die melodischste Musik war, die ich jemals gehört hatte. Und sofort wollte ich alles über dieses Musikinstrument in Erfahrung bringen.“
Kata zog auch gleichzeitig Nachforschungen über seinen eigenen Namen ein und erfuhr, dass eine Note der Tabla Trommel als „Kata“ bezeichnet wird. „Also kaufte ich mir so eine Tabla“, erzählt Katha weiter, „denkend, dass ich sie gleich spielen kann. Doch das war nicht der Fall.“
Um auf diesen Trommel spielen zu können, bedarf es eines umfangreichen Gebrauchs der Finger und Handflächen, und zwar auf verschiedene Weise, um das breit gefächerte Klangvolumen erklingen zu lassen. Die rechte Trommel wird mit den Fingern gespielt und erzeugt einen durchdringenden Klang. Die linke Trommel ist der Bass, den man mit den Handflächen oder sogar mit schnippenden Fingern spielt. Das Erlernen des Instruments dauert fünf bis zehn Jahre, wobei es auch auf den Lehrer ankommt.
„Als ich aus Indien heimkehrte, musste ich über ein Jahr nach einem Musiklehrer in Thailand suchen. Letztendlich traf ich auf Dr. Shrinivas Rao, einem Lehrer am Asiatischen Institut der Technologie. Er war ein begeisterter Tabla-Spieler. Ich nahm einmal pro Woche Unterricht bei ihm. Nach zwei Wochen hatte ich ein gewisses Gefühl für das Instrument entwickelt. Mein Lehrer verwies mich nun an einen anderen Lehrer, Pandit Suresh Talwalkar, in Pune. Er ist ein sehr bekannter Künstler in Indien.“
Kata übte täglich vier Stunden hintereinander. Da er aber nicht nur die Hände, sondern alle Körperteile seines Oberkörper einsetzte, war er immer sehr müde und hungrig. „Aber das hatte auch was Gutes, denn als ich wieder zurückkam, fragten mich meine Freunde, ob ich beim Bodybuilding mitmachen würde. Ich musste außerdem viel meditieren, da der Rhythmus nicht nur 1-2-3-4 ist, sondern auch Nebentakte hat. Die Musiktheorie ist sehr tiefgründig.“
Während des Erlernens des Instrumentes hatte Kata ein besonderes Erlebnis, denn Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Sirindhorn gewährte ihm Audienz. Sie selbst ist eine Künstlerin und interessiert sich sehr für Musik. Kata durfte ihr seine Künste auf der Tabla vorführen. Obwohl er noch Anfänger war, überreichte ihm die Prinzessin zur Aufmunterung ein Geschenk. Später durfte er jedes Mal nach seiner Rückkehr nach Thailand die Tabla vor Ihrer Königlichen Hoheit spielen. „Schließlich gestand sie mir große Fortschritte zu“, freut sich Kata.
„Ich spiele die Tabla erst seit einem Jahr und vier Monaten. Für gewöhnlich dauert es fünf Jahre, bevor man sich als Schüler von Kuruji bezeichnen kann. Die anderen spielten das Instrument schon seit zehn Jahren, als ich damit gerade mal begann. Kuruji sagte mir, dass ich in zwei Jahren meine eigene Show in Thailand haben könnte, um den Menschen die Kunst des Tabla-Spieles zu zeigen.“
„Ich beabsichtige, eine Schule für indische Musik zu eröffnen, um die indische Kultur zu fördern und sie an die Menschen in Thailand weiterzugeben. Wenn man mich fragt, was ich mit dem Erlernen der Tabla erreicht habe, dann ist es das unermessliche Wissen. Denn beim Tabla Spiel handelt es sich nicht nur um Musik – es bedeutet alles: Denken, Kunst, das Leben in einer weltlichen Gesellschaft und nicht zuletzt geistigen Tiefsinn. Diese Erkenntnis möchte ich an andere weitergeben.“