Geschichtliche Streiflichter

Chartchai Chionoi: Thailands zweiter Weltmeister im Boxen

Duncan Stearn
Teil 5: Die Straße zum Erfolg (1966-1968)
Chartchai stoppte am 30. Dezember 1966 vor 16.000 Fans und dem König von Thailand McGowan (der eine ernstliche Wunde an seiner Nase hatte) in der neunten Runde und brachte damit den Fliegengewichtstitel zum zweiten Mal nach Thailand zurück. Es war auch der neunte Sieg in Folge für den 24-Jährigen. Chartchai hatte 57 Mal gekämpft, davon 44 Siege, 11 Niederlagen und zwei Unentschieden. 29 seiner Siege gelangen durch k.o., solide 66 Prozent. Er war ein viel schwerer und härterer Kämpfer als Pone Kingpetch.
Die neue Weltmeisterschaft begann 1967 mit dem Sieg in zwei Kämpfen, in denen es nicht um einen Titel ging, ein Sieg in vier Runden und der andere nach Punkten. Am 26. Juli verteidigte er zum ersten Mal seinen Titel gegen Puntip Keosuriya, indem er diesen in nur drei Runden k.o. schlug.
Im September reiste Chartchai zum ersten Mal außerhalb Asiens nach London zu einem Rückkampf mit Walter McGowan. Diesmal schlug der thailändische Champion McGowan in sieben Runden mit k.o. McGowan zog sich 1969 vom Boxsport als Gewinner von 32 seiner 40 Kämpfe zurück.
Zurück in Bangkok schlug Chartchai Anfang Dezember Mimoun Ben Ali in vier Runden k.o., bei einem Kampf, in dem es nicht um einen Titel ging. Im Januar 1968 trat er seine zweite Reise außerhalb Asiens an. Er ging nach Mexiko City, um gegen Efren Torres in einem 15-Runden-Kampf um die Fliegengewichskrone zu kämpfen.
In einer zähen Begegnung siegte Chartchai überzeugend und schlug Torres in der 13. Runde k.o. und behielt seinen Titel. Nun war er zum 15. Mal in Folge Sieger und stellte den Rekord von 50 Siegen in 63 Kämpfen, davon 34 (oder 68 Prozent) im Schnelldurchgang.