Geschichtliche Streiflichter

Chartchai Chionoi: Thailands zweiter Weltmeister im Boxen

Duncan Stearn
Teil 7: Die Straße zum Erfolg
(1971-1975)

Chartchai kämpfte im Jahre 1971 nur zwei Mal. Das erste Mal erreichte er ein Unentschieden und den zweiten Kampf gewann er nach Punkten. 1972 konnte er bei vier Kämpfen vier Siege erzielen, aber bei seinem ersten Kampf im Jahre 1973 wurde er von Masao Ohba in der zwölften Runde um den Fliegengewichtstitel in Tokio k.o. geschlagen.
Unglücklicherweise kam Ohba bei einem Autounfall ums Leben. Im Mai schlug der mittlerweile 30-jährige Chionoi in Bangkok Fritz Chervet in der fünften Runde k.o. und gewann die verwaiste Krone des Weltboxverbandes (WBA). Im Oktober desselben Jahres verteidigte er den Titel erfolgreich gegen Susumu Hanagata.
1974 kämpfte er nur drei Mal und verlor einen Kampf in Hawaii im Januar, in dem es um keinen Titel ging, nach einer Schiedsrichterentscheidung in zehn Runden. Danach besiegte er bei seinem zweiten Kampf in Europa wieder Fritz Chervet um den WBA-Titel im April in Zürich. Danach allerdings musste er den Titel Susumu Hanagata überlassen, von dem er in sechs Runden besiegt wurde.
Chartchais Laufbahn endete mit seiner Niederlage in sechs Runden gegen Rodolfo Francis in Panama City im August 1975. Daraufhin zog sich der 32-Jährige nach 85 Kämpfen, von denen er 63 gewann, davon 39 k.o.-Siege, 19 Niederlagen, fünf durch k.o., und drei Unentschieden zurück.