Welttitel-Kämpfe im Thaiboxen bringen 400.000 Baht
Reinerlös geht an Schulen in Pattaya



Die Kämpfer schenken sich
nichts bei den Titelkämpfen im Thaiboxen.
Vimolrat Singnikorn
Neben den Titelkämpfen im Thaiboxen stand vor allem die Wohltätigkeit im
Mittelpunkt des internationalen Muay-Thai-Wettbewerbs, der am 27. Dezember
in der Sporthalle der Schule 8 stattfand. Der Reinerlös der Veranstaltung
kam nämlich den Schulen 8 und 5 zugute. In 15 Kämpfen stand in vier
Gewichtsklassen die Krone des World Muay Thai Council (WMC) auf dem Spiel.
Unter den zahlreichen Zuschauern waren erfreulicherweise auch wieder viele
Touristen, die mehr und mehr Interesse an diesem Kampfsport zeigen.
Der mit Spannung erwartete Kampf zwischen dem Briten Mickky vom Sitpholek
Team in der roten Ecke und seinem Gegner vom Miketisun Thailand Team um die
WMC-Krone bis 90 Kilogramm war bereits nach einer Minute beendet. Wie von
der Tarantel gestochen ging der Brite vom Team Sitpholek sofort nach dem
Gong auf den Lokalmatadoren los und schickte ihn mit einem Schlag ans Kinn
auf die Bretter. Obwohl der Angeschlagene wieder auf die Beine kam, beendete
der Schiedsrichter den Kampf und erklärte Mickky zum Sieger durch
technisches KO.
Die Ausländer sorgten diesmal für Furore, denn auch Dion, ein Neuseeländer
vom Team Sitpholek in der roten Ecke, konnte seinen Kampf gegen einen Thai,
Photetong, in der dritten Runde für sich entscheiden. In den anderen beiden
Titelkämpfen waren die Thais unter sich. Kraitong Sitwanlaem in der roten
Ecke besiegte Phadaeng Sitsantidaech in der blauen Ecke und Khon Kaen Lek in
der roten Ecke verlor gegen Saenrak Aekchumphol.
Orot Saengtong, Besitzer des Sitpholek Boxing Camps, sagte, dass nach Abzug
aller Unkosten ein Reingewinn von ca. 400.000 Baht zusammenkam. Dieses Geld
wird den Schülern der Schulen 8 und 5 gespendet. Zudem sollen die Schulen
auch Basketball- und Fußballausrüstung erhalten.
„Nicht nur die Zahl der Fans, auch die der ausländischen Mitglieder in
Thaibox-Vereinen hat sich um 15 Prozent erhöht. Vor allem in Schweden,
Deutschland und Neuseeland erfreut sich das Thaiboxen steigender
Beliebtheit. Zum Sitpholek Boxing Camp gehören mittlerweile Mitglieder aus
100 Ländern. In den vergangenen Jahren wurden mehrmals Veranstaltungen in
Übersee abgehalten, zumeist in Europa. Das Interesse war riesig, und davon
profitiert letztlich auch Thailand“, meinte Orot.
Van de Boss schnappt sich WBC-Krone
Angeschlagener Holländer erringt Punktesieg über Russen
Pattaya Blatt Reporter
Die Zuschauer im Fairtex Thepprasit Boxstadion, die am 3. Januar zum Kampf
um den Interim-Schwergewichtstitel des WBC im Thaiboxen kamen, waren von
dem, was sie zu sehen bekamen, absolut begeistert. Der Holländer Ricardo Van
de Boss und Russlands Nummer eins, Malex Gadzhiev, lieferten sich dort einen
offenen Schlagabtausch.
Ricardo
Van de Boss präsentiert stolz seinen WBC Interim-Schwergewichtstitel.
Schon zuvor wurde angekündigt, dass der Sieger in einem Kampf um die
Welt-Schwergewichtskrone gegen den „Tiger von Jian Xu“, Chinas Ausnahmeboxer
Zhang Qung Jun, antreten wird. Die Motivation hätte also nicht größer sein
können.
Gadzhiev hatte sich während der letzten acht Monate in Thailand aufgehalten,
um sich ausschließlich auf diesen Augenblick vorzubereiten. Mit einem roten
Kopftuch und tief konzentriert betrat er die Halle.
Trotzdem hatte sein Gegner, der Holländer Van de Boss, die Mehrheit der
Zuschauer, die sich aus vielen seiner Landsleute zusammensetzte, hinter
sich. Zudem wurde deren Stimmung schon vorher durch mehrere Vorkämpfe
zwischen Holländern und Thais aufgeheizt. Daher verwunderte es nicht, dass
tobender Applaus erhallte, als er den Ring betrat.
Beide
Kämpfer liefern sich einen offenen Schlagabtausch.
In der Anfangsphase des Kampfes verhielten sich beide eher abwartend, um die
Taktik des Gegners erkennen zu können. Van de Boss war dennoch bemüht, den
Kampf zu bestimmen, und durch seinen etwas aggressiveren Stil konnte er
gleich die erste Runde für sich entscheiden.
Nach nur wenigen Sekunden während der zweiten Runde schien sich das Blatt
allerdings zu wenden. Als der Schiedsrichter eine Umklammerung löste, hatte
Van de Boss einen großen Cut an seiner Stirn. Es war nicht klar, ob dieser
von einem Schlag, einem Ellbogen- oder Kopfstoß herrührte, doch Gadzhiev gab
ab diesem Zeitpunkt den Ton angab.
Erleichtert
vernimmt der Holländer den Kampfentscheid, während Gadzhiev enttäuscht zu
Boden sinkt.
Behindert durch das Blut, das in die Augen des Holländers lief, musste sich
dieser fast ausschließlich auf die Verteidigung beschränken. Der Russe
versuchte, Kapital daraus zu schlagen, kontrollierte das Kampfgeschehen für
die nächsten zweieinhalb Runden nach Belieben und erarbeitete sich einen
großen Punktevorsprung.
Sekunden vor dem Schlussgong der vierten Runde sah sich Gadzhiev allerdings
in die Ecke gedrängt und fing sich einen schweren rechten Haken ein.
Gezeichnet von der Wirkung schleppte er sich, nach dem Gongschlag, heftig
nach Luft ringend in seine Ecke.
Gadzhiev trat trotzdem zur fünften und letzten Runde an, wohl ahnend, dass
er das Heft aus der Hand gegeben hatte. Der Holländer kam immer mehr auf,
ging in die Offensive und deckte seinen Gegner mit einer Serie von
Kombinationsschlägen ein. Zum Ende hin mobilisierte auch Gadzhiev seine
letzten Kräfte, und beide kämpften überaus heftig, Schläge und Tritte
austauschend, da sie wussten, dass diese letzte Runde die Entscheidung
bringen würde.
Als der Schlussgong ertönte, waren die niederländischen Fans nicht zu halten
und feierten Van de Boss bereits als Sieger. Auch die Kampfrichter brauchten
für ihre Entscheidung nicht lange, und Van de Boss wurde zum verdienten
Sieger erklärt. Dadurch konnte er seinen Kampfrekord auf 25 Siege, davon 13
vorzeitig, bei 18 Niederlagen verbessern. Er wird nun Zhang Qung Jun zum
Vereinigungskampf beider Weltverbände herausfordern.
Im späteren Interview bedankte sich Van de Boss bei seinen Fans: „Mir war
klar, dass ich zum Ende hin nochmals alles geben musste. Ich wollte
unbedingt als Champion nach Holland zurückkehren, und dieses Ziel habe ich
erreicht. Die holländischen Anhänger haben mich nach vorne gepusht, vor
allem in der letzten Runde. Diese musste ich unbedingt gewinnen, um der
sichere Sieger zu sein. Noch 30 Sekunden, und es wäre wahrscheinlich ein
KO-Sieg geworden.“
Ein enttäuschter Gadzhiev sagte im Anschluss, dass er aus dieser Niederlage
gelernt hatte. „Ich dachte, ich wäre ausreichend vorbereitet, aber dem war
nicht so. Normalerweise muss man selten über die volle Distanz boxen. Dieser
Fehler wird mir in Zukunft nicht mehr passieren.“
Nach der ersten Hälfte der Rallye Dakar dominiert VW klar
Pannen plagen Jutta Kleinschmidt
Guido Roth
Die 29. Rallye Dakar startete dieses Jahr mit einer Rekord-Teilnehmerzahl
von 511 Fahrzeugen. An den Start der härtesten Rallye der Welt über 8000
Kilometer gingen 181 Pkw, 231 Motorräder, 85 Lkw und 14 Quads.
In Portugal und Spanien zeigte sich das VW-Team gut in Schuss und Sousa lag
auf europäischem Boden in Führung. Schon während der ersten Etappe hatte die
Siegerin von 2001, Jutta Kleinschmidt, Probleme mit ihrem BMW und verlor
nach einem Schaden an der Batterie über ein halbe Stunde Zeit.
Danach ging es mit der Fähre nach Afrika, wo in Marokko die dritte Etappe
startete. Nicht mehr mit von der Partie war da schon die ehemalige
DTM-Pilotin Ellen Lohr. Sie verpasste nach einem Getriebeschaden die Fähre
und musste in Malaga die Heimreise antreten.
Jutta Kleinschmidt blieb in der Wüste von Marokko das Pech treu. Sie fuhr
mit ihrem BMW auf einen Kamelgras-Buckel auf, das Gras entzündete sich und
nur mit großer Mühe konnte sie den Brand löschen.
Nach der ersten Afrika-Etappe, welcher der Südafrikaner de Villiers auf VW,
vor seinem Kollegen Sainz gewinnen konnte, übernahm Sainz die Führung in der
Gesamtwertung.
Die vierte Etappe wurde durch den 50. Todesfall der Dakar überschattet. Der
Motorradfahrer Elmer Symos aus Südafrika verunglückte mit seiner KTM
tödlich.
Jutta Kleinschmidt hatte Getriebeprobleme, konnte nicht mehr höher als in
den dritten Gang schalten und verlor viel Zeit.
Die fünfte und letzte Marokko-Etappe gewann wiederum VW-Pilot Sainz und
behauptete somit die Gesamtführung. Danach ging es nach Mauretanien, wo
überraschend der US-Amerikaner Gordon die sechste Etappe gewann. Zweiter
wurde Jean-Louis Schlesser auf Schlesser-Ford, und der dritte Platz von
Sainz genügte, um die Gesamtführung zu behalten.
Dies änderte sich jedoch vergangenen Freitag als VW-Pilot de Villiers vor
Sainz die letzte Etappe, durch starken Sandsturm auf 400 Kilometer verkürzt,
vor dem Ruhetag gewinnen, und somit seinem Marken-Kollegen die Führung
abnehmen konnte.
Jutta Kleinschmidt blieb 17 Kilometer nach dem Start im Sandsturm liegen und
landete auf Platz 41, mit über sieben Stunden Rückstand.
Sport kompakt
Guido Roth
Jan Schlaudraff
zum Shooting-Star des Jahres gewählt
Aachens Jan Schlaudraff und zukünftiger Bayern-Stürmer wurde nach einer
Umfrage des Kicker mit 26 Prozent zum Shooting-Star des vergangenen Jahres
gewählt. Zweiter wurde Bremens Diego (21 Prozent), vor Stuttgarts
Nachwuchsstürmer Gomez.
Die Wahl als bester Ausländer der Bundesliga fiel auf Diego, vor seinem
Bremer Vereinskamerad Naldo und Nürnbergs tunesischem Nationalspieler Mnari.
Zu unrühmlicher Ehre und als „Absteiger des Jahres“ kamen mit Atouba, van
der Vaart und Torhüter Rost, allesamt Spieler des Hamburger SV.
Große Personalsorgen vor Vierländerturnier in China
Die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft reist nach China
zu einem Vierländerturnier, das als Vorbereitung zur ebenfalls in China
stattfindenden WM dienen soll. Die deutsche Rekordnationalspielerin und
dreifache Welt-Fußballerin Birgit Prinz ist nicht mit von der Partie.
Kerstin Garefrakes (Frankfurt) und Nadine Angerer (Potsdam) mussten aus
beruflichen Gründen absagen. Leistungsträger Renate Lingor und Steffi Jones
(beide Frankfurt) fallen verletzungsbedingt aus.
„Im eigenen Land
und mit dem Publikum
im Rücken wollen
wir Weltmeister
werden...“
Der Torhüter der deutschen Handball-Nationalmanschaft und
Welt-Handballer des Jahres, Hennig Fritz, geht zuversichtlich in die am 19.
Januar beginnende Handball-WM. Der 32-jährige Keeper vom THW Kiel und
Galionsfigur des deutschen Teams, traut seiner Mannschaft den Titelgewinn
zu.
Die WM findet schon im Vorfeld großen Zuspruch, da so gut wie alle Tickets
bereits schon verkauft sind.
Manchester bietet 30 Millionen für
Münchens Hargreaves
Manchester United bietet Bayern München für Mittelfeldspieler
Owen Hargreaves 30 Millionen Euro für einen vorzeitigen Vereinswechsel.
Hoeneß äußerte sich diesbezüglich kurz und bündig: „Ein Verkauf ist kein
Thema“, wogegen Beckenbauer sagte: „Bei dieser Summe muss man sich das Ganze
noch einmal überlegen.“
Generalprobe
für Hingis und Schnyder ging
in Sydney daneben
Bei dem als Generalprobe für die Australian Open angesehene
WTA-Turnier in Sydney kamen die beiden Schweizer Tennisdamen Martina Hingis
und Patty Schnyder nicht über die ersten beiden Runden hinaus. Hingis
unterlag der späteren Finalistin Jankovic aus Serbien und Schnyder der
Pattaya-Open-Siegerin Shahar Peer klar mit 6:7 und 2:6. Auch die einzige
Deutsche in Sydney, Anna-Lena Grönefeld, musste schon in der ersten Runde
die Segel streichen. Einziger Trost: Kommende Woche beim ersten
Grand-Slam-Turnier des Jahres kann es nicht schlechter werden. Das
WTA-Turnier in Sydney gewann die Belgierin Kim Clijsters
Skisplitter
Werner Kühr
Götschl gewinnt erste Abfahrt der Saison
Renate Götschl aus Österreich konnte ihren ersten Abfahrtssieg
der Saison in Altenmarkt-Zauchensee feiern. Die Schweizerin Dominique Gisin
wurde Zweite, während die US-Amerikanerin Julia Mancuso Dritte wurde.
Sensationelle Vierte wurde die 23-jährige Tirolerin Maria Holaus bei ihrem
Weltcup-Debüt. Ratlosigkeit unter den ÖSV-Damen – bis Götschl kam.
Bode Miller siegt vor Cuche und Fill
US-Boy Bode Miller siegte bei der klassischen Lauberhorn-Abfahrt
in Wengen und distanzierte den Zweiten Didier Cuche aus der Schweiz. Dritter
wurde der Italiener Peter Fill.
Matt gewinnt Super-Kombi in Wengen
Im Ski-Weltcup der Herren herrscht Spannung. Eine Woche nach dem
Sieg von Marc Berthod (SUI) im Slalom von Adelboden (nach Platz 27 im ersten
Durchgang), konnte sich der Österreicher Mario Matt am Sonntag in der
Super-Kombination in Wengen vom 30. Rang an die Spitze katapultieren. Hinter
Matt landeten sein Landsmann Berthod und der Schweizer Silvan Zurbriggen.
Mancuso
schlägt zurück
Die US-Amerikanerin Julia Mancuso beendete am Sonntag in
Altenmarkt-Zauchensee die Siegesserie der ÖSV-Damen in der
Super-Kombination. Zweite wurde ihre Landsfrau Lindsey Kildow vor der
Österreicherin Marlies Schild.
Doppelsieg bei
Nordischer Kombination
Der Tiroler Christoph Bieler und der Salzburger Felix Gottwald
haben am Samstag im Val di Fiemme für einen österreichischen Doppelsieg im
Weltcup der Nordischen Kombination gesorgt. Der Franzose Jason Lamy Chappuis
kam auf Rang Drei. Der Finne Hannu Manninen, der nach dem Langlauf in
Führung gelegen war, wurde Sechster und verlor die Weltcup-Führung an
Bieler.
Royal Trophy geht wieder an das Europa-Team
Spannende Kämpfe auf dem Amata Spring Country Golf-Course
Elfi Seitz
Zum zweiten Mal konnte das Team Europa, unter Leitung des Spaniers Seve
Ballesteros, die Royal Trophy erringen.
„Die Champions aus Europa waren einfach zu stark für uns“, gestand der
Leiter des Asien-Teams, Joe Ozaki aus Japan, nach dem Drei-Tage Turnier auf
dem Amata Spring Country Golf-Course in der Chonburi Provinz.
Der Kommentar von Seve Ballesteros, der, genauso wie seine Teammitglieder,
nach dem Sieg über das ganze Gesicht strahlte, war kurz und bündig: „Die
Asiaten waren sehr gut – aber wir waren besser.“
Er nahm die begehrte Trophäe aus den Händen von Thailands beliebtem
Präsidenten des Königlichen Geheimrats und vormaligem Ministerpräsidenten
Prem Tinsulanonda entgegen.
Die Europäer siegten überlegen mit 12 ½ - 3 ½ in einer großartigen Schau von
bestem Golf. Neben den Europäern tat sich besonders Thailands Thongjai
Jaidee hervor, der sein Bestes tat, um sein Team nicht ganz untergehen zu
lassen. Auch der junge Prom Meesawat aus Thailand zeigte bereits viel
versprechendes Format.
Spannende Kämpfe zeichneten die gesamten drei Tage dieses Turniers aus, das
sich zu einem der besten in ganz Thailand entwickelt hat.
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