Liebe Tante Frieda,
Was für ein Leben ist das hier in Thailand! Die Sonne scheint jeden Tag (oder zumindest fast jeden Tag), das Meer wird immer sauberer und auch die Straßenzustände verbessern sich. Ich spreche allerdings nicht vom Verkehr, denn Pattaya wird ja immer größer und mit dem Wachstum kommen immer mehr Menschen und umgekehrt. Aber alles in allem haben wir Glück hier und sollten uns freuen, hier leben zu dürfen! Die Menschen sind im Allgemeinen immer noch freundlich und hilfsbereit. Also was sollen all die bösen Leserbriefe von Menschen, die sich immer und überall über alles und jeden beschweren – egal wo sie sich gerade aufhalten. Sie sollten froh sein, in einem Land zu leben, wo die Lebenshaltungskosten noch erträglich sind und auch alles andere.
Zufriedener
Lieber Zufriedener,
Ich stimme sehr mit Dir überein. Leider liegt es in der menschlichen Natur, meist immer nur das Negative zu sehen. Eine Bluse kann total sauber und weiß sein, die Pessimisten erkennen mit Sicherheit einen kleinen Fleck darauf – auch wenn man ihn mit der Lupe suchen muss. Positiv denken und danach leben ist das große Geheimnis. Ich hoffe, dass die Menschen dies endlich bald einmal entdecken. Außerdem heißt es (und mit Recht), dass man sich selbst verändern muss – dann ändert sich die Umwelt automatisch.
Liebe Tante Frieda,
Bist Du schon mal hier einkaufen gewesen? Ich meine jetzt nicht im Supermarkt, sondern in größeren Geschäften, wo man Computer, Kameras und all diese technischen Dinge kaufen kann. Ich muss es aus beruflichen Gründen öfter machen, obwohl ich kein Technik-Freak bin. Es ist wirklich frustrierend, mit was für Verkäufern man sich dort herumschlagen muss. Die haben Null Ahnung – nicht einmal von den Produkten, die sie verkaufen müssen. Junge Leute, die eigentlich im heutigen Zeitalter mit der Technik groß geworden sind und sie hätten einsaugen müssen wie die Muttermilch und die alle Englisch in der Schule von Klein auf gelernt haben, es aber in keiner Weise beherrschen. Auf jede Frage hört man entweder das berühmte „Mei mi“ oder „Mei lu“. Es ist absolut frustrierend. Können denn die Geschäftsinhaber nicht Leute anheuern, die Englisch sprechen oder von den Dingen wirklich etwas verstehen?
Frustrierte
Liebe Frustrierte,
Ich weiß, von was Du redest. Das Problem ist, dass die meisten Geschäftsinhaber auch kein Englisch sprechen, also nicht wissen, dass die jungen Leute aufschneiden, wenn sie es behaupten und auch, dass viele dieser Verkäufer vom Land kommen, und die Arbeit dort nur ein „Job“ für sie ist, den sie bedenkenlos gegen etwas anderes eintauschen. Richtige Berufsschulen werden nur von den Wenigsten besucht – und die arbeiten dann nicht als kleine Verkäufer in Großfirmen.