Namhafter Künstler wird
beim Festival „Musik & Darstellende Künste 2007“ geehrt
Narisa Nitikarn
Am Institut für Östliche Kunst und Kultur an der Burapha Universität findet
seit dem 22. Januar und noch bis zum 14. Februar das Festival „Musik &
Darstellende Künste 2007“ statt.
Ronnatep Anuwat (links)
überreicht zum Abschluss der Eröffnungsgala Blumen an Pichet Klunchun für
dessen Aufführung „Ich bin ein Dämon“.
Ronnathep Anuwat, Vertreter der Organisation der
Provinzdirektion, präsidierte über die Eröffnung. Assistenzprofessor Tepsak
Tongnoppakun, Dekan der Kunstfakultät, und Assistenzprofessor Charee
Maneesri, Vizepräsident der Geschäftsleitung, war ebenfalls anwesend. Der
berühmte Künstler Pichet Klunchun von Thai Khon Arts führte in der
nächtlichen Eröffnungsgala seine Show „Ich bin ein Dämon“ auf, die er unter
anderem schon in Deutschland, Österreich und Belgien aufführte und dafür die
Sillapatorn-Auszeichnung 2006 für Soloaufführungen einheimste.
Sanchai Uae-sin, Leiter der Abteilung Musik und Darstellende Künste, sagte,
dass die Kunstfakultät der Öffentlichkeit auch in Zukunft kreative
Aufführungen darbieten möchte. Im Mittelpunkt stehen die Erhaltung der
Kunstkultur, die tägliche Theorie und die Forschung. Damit nimmt die Burapha
Universität einen zentralen Platz für die Östliche Kunstkultur ein. „Die
Studenten und Dozenten der Universität kreierten eine musikalische und
darstellende Kunstaufführung, für welche sie einen berühmten Künstler
Thailands gewinnen konnten. Das ist eine Besonderheit bei der Aufführung
verschiedener Künste“, so Sanchai. Pichet präsentierte sich in einem
wundervollen Kostüm und seine Bewegungen spiegelten bei der Vereinigung von
traditionellem und modernem Tanzstil das Verhalten eines Dämons wider.
Die Aufführungen beginnen täglich um 19 Uhr. Bisher traten unter anderem
Sinnapa Sarawart mit ihrer wunderschönen musikalischen Darbietung „All
Track“ auf, Noppon Jamroentong mit „Kraithong“ und Sunchai Euwasin mit
„Declare“ auf. Am 30. Januar zeigte Pichet zudem „I aad“. Pattara Khomkhum
war mit „Blood in Thai Soul“ auf der Bühne, während das 8 x 8 Theater
„Mouth“ präsentierte. „Jazz“ heißt die Aufführung vom Tri Tone Trio. Am 6.
Februar zeigt Chutima Kaewneam „My Voice“ und tags darauf kann man Santi
Dejkamrons „Chorus“ erleben, gefolgt von „Piano Recital“, das am 8. Februar
von Studenten aufgeführt wird. Das literarische „Manohra“ wird von der
Internationalen Fakultät für Schauspielkünste der Srinakharinwirot
Universität präsentiert. Zum Abschluss kann man sich das Titellied des
weltweit begeisternden Films „Sound of Hollywood“ anhören, vorgetragen vom
Blasorchester der Burapha Universität. Sitzplatzreservierungen kann man im
zweiten Stock der Kunstfakultät für Musik und Darstellung vornehmen. Mehr
Informationen erhält man zudem unter Tel. 086-302 6772 oder 089-669 1226.
Tickets sind für 50 bis 150 Baht erhältlich.
Zwei belgische Künstler zeigen
ihre Werke in der Gallery Opium
Peter Nordhues
Die Gallery Opium setzt mit der Ausstellung „Abstract Distractions“
(abstrakte Verwirrungen) ihre gute Tradition fort, dem kunstinteressierten
Publikum in Pattaya junge Künstler vorzustellen. Am Abend des 27. Januars
fand die Vernissage des belgischen Malers Paul de Blieck und der belgischen
Photographin Juliette de Salle statt.
Alan
Kirkland-Roath (Mitte) begrüßt Paul de Blieck (links) und Juliette de Salle
zur Vernissage.
Nach einführenden Worten von Managerin Linda Lyen eröffnete der britische
Honorarkonsul in Pattaya, Barry Kenyon, die Ausstellung: „Pattaya ist im
Wandel. Immer mehr wird es zu einer Stadt, in der auch die schönen Künste
ihren Platz finden. Die Gallery Opium hat mit Alan Kirkland-Roath an der
Spitze viel dazu beigetragen.“
Paul de Blieck brachte sich selbst das Malen bei. Er lebt seit 1987 in
Asien, hauptsächlich in Thailand. Im letzten Jahr war er bereits bei der
Gruppen-Ausstellung „Pictures at an Exhibition“ in der Gallery Opium
vertreten. De Blieck experimentiert mit Formen und Farben und lässt seine
Vorstellungskraft spielen, die ihn zum Ziel führt. Die Thematik seiner
Bilder, wahre Farbexplosionen, ist nicht auf den ersten Blick zu erfassen
und machen die Faszination aus.
Für Juliette de Salle ist es die erste Ausstellung in Thailand. Sie hat eine
akademische Ausbildung in Architektur, Malen, Zeichnen und Design. In
Belgien machte sie bereits drei Ausstellungen und ihre Photographien wurden
2004 und 2005 für den Hamesse Preis nominiert. Ihre Photographien bestechen
durch Klarheit, meisterhaft gewählten Lichteinfall und ästhetische
Komposition. Ihre Hauptmotive findet sie in ihrem Heim. Gerade die
„alltäglichen“ Gegenstände sind es, deren Reiz dem flüchtigen Betrachter oft
verborgen bleibt, und die de Salle in ihren Arbeiten erfasst.
Während der Ausstellung überreichte Alan Kirkland-Roath selbst gefertigte
Aquarelle an Basil Taylor, Wichai Tananusorn und Les Read als Dank dafür,
dass sie sich in der Kunstszene Pattayas im letzten Jahr besonders engagiert
hatten.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Februar. Gallery Opium, Tel. 038 303
040, Webseite:www.galleryo pium.com
Eva für Sie unterwegs:
Tierisches aus Pattaya
„Banana 20 Baht“
Eva-Maria Hamann
Alle drei Monate zieht es mich aus Deutschland wieder in meine zweite, so
geliebte Heimat: Thailand. Hier, in der schönen Region um Pattaya, finde ich
immer Zerstreuung in den vielen Tierparks oder Elefantencamps. Alles ist
einfach zu erreichen, und so führt mich mein erster Weg mit dem „weißen
Taxi“ auf der Sukhumvit zum Camp Chang. „Banana 20 Baht“ steht auf dem
Schild am Verkaufsstand, gleich sichtbar. Belohnung für die dicken Damen,
die dort schon artig stehen und auf Kundschaft warten. Das Schild ist für
mich der Inbegriff des Zieles der Freude geworden - so weiß ich, dass ich
alle Alltagssorgen vergessen kann und kaufe stets für 100 Baht gleich fünf
Stauden auf einmal. Ich nehme eine, stelle mich hin und schon strecken sich
die Elefantenrüssel mir entgegen, drängeln um den besten Platz. „Flup“ -
Banane für Banane verschwindet mit leichtem Schwung mit dem Rüssel im
Elefantenmund - hm, man bekommt selber richtig Appetit.
Bun
Ma wird von mir begrüßt.
Danach eile ich zum Ticket-Schalter, buche „20 Minutes Elefant“, steige die
Treppe hinauf aufs Podest, um den Elefantensitz einzunehmen. Los geht’s. Der
Mahout, auf dem Kopf des Elefanten sitzend, hat alles im Griff. Gerade fange
ich an die Natur mit den kleinen Trampelpfaden in den Buschwald hinein zu
genießen, als mein Elefant „Bun Ma“ unruhig wird. Der Mahout erklärt den
Grund: der Elefant hat Angst. Er gehört zu den wenigen, die sich vor
„kleinen Tieren“ fürchten. Wir werden nämlich von einem Hund verfolgt! Das
ist ganz außergewöhnlich, denn die Hunde hier laufen den riesigen
Rüsseltieren nicht gerne nach, wohl wissend, dass sie eher unbeliebt sind
und weggejagt werden. Aber dieser Hund ließ sich nicht von seinem Vorhaben
abbringen.
Der Mahout sieht mich an und schöpft Verdacht: Der Hund meint mich. Er hat
mich an der Stimme erkannt. Erst jetzt dämmert es mir. Ich kenne diesen
„Kerl“. Er hat nur noch ein Auge und vor drei Monaten lungerte er verletzt
und abgemagert hier herum. Ich brachte ihm jeden zweiten Tag Futter.
Dieser Überlebenskünstler! Nun hat er es geschafft! Stattlich, gesund, gut
aussehend - trotzdem er nur ein Auge hat. Er kam, um mich zu begrüßen. Ich
war gerührt. Morgen, dachte ich, morgen komme ich wieder und bringe ihm mein
„Herzlich-Willkommen-Geschenk“.
Wie diese Begegnung ausgeht, erfahren Sie in der nächsten Woche im Pattaya
Blatt.
|