Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um zu dem vollständigen Bericht zu gelangen]:

„Rayong National Power“ investiert 610 Millionen Baht für steigenden Energiebedarf

Lebenshaltungskosten im Januar drei Prozent höher als im Vorjahr

Kapitalkontrollen sind laut BOT-Chefin ein Erfolg

Lokale Benzinpreise sollen bald ansteigen

Königliches Wirtschaftsprinzip soll Markt stärken

 

„Rayong National Power“ investiert 610 Millionen Baht für steigenden Energiebedarf

(Von links) Yutaka Kikuta, Steven Buckley, Vince Harris OBE, Suntorn Rattanawaraha und Ong-art Promjanyakul applaudieren ob des gelungenen Ausbaus des Kraftwerks.

Ariyawat Nuamsawat

Der Konzern Thai National Power (TNP) startete am 27. Januar ein Projekt zum Ausbau des Kraftwerks „Rayong National Power“ (RNP), das von Firmen im Siam Eastern Industrie Park Rayong genutzt wird. Damit soll der Energiebedarf der ansässigen Unternehmen, der jährlich um sechs bis sieben Megawatt zunimmt, nun abgesichert sein.
Rayongs Vizegouverneur Suntorn Rattanawaraha, der Vize-Generaldirektor der Energiebehörde Ong-art Promjanyakul, Japans Botschaftsabgesandter Yutaka Kikuta, Steven Buckley, Direktor von UK Trade & Investment in der britischen Botschaft, Vince Harris OBE (Officer of the Most Excellent Order of the British Empire), geschäftsführender Regionaldirektor von Asia International Power Plc und Vorsitzender von TNP und RNP, waren als Ehrengäste bei der großen Eröffnungsfeier anwesend.
Vince Harris OBE sagte, dass die Gesamtinvestition für den Ausbau 610 Millionen Baht betrug. Die im Oktober 06 gestartete Erweiterung verlief durchweg reibungslos. Das Kraftwerk nutzt vier gasbetriebene Hubkolbenmotoren mit einer Leistung von 6,5 Megawatt, um die Ausgangsleistung auf 22,4 Megawatt zu steigern. Bald könnten es schon sieben Motoren dieser Art sein, die für die Stromerzeugung hervorragend geeignet sind. Sie sind effektiver bei der Produktion und haben eine längere Laufzeit als andere Systeme.
Seit 2000 stellt TNP für die Energiebehörde in Thailand Strom in einem vertraglich langfristig vereinbarten Umfang her. Knapp ein Drittel davon wird vom Siam Eastern Industrial Park aufgebraucht. 2005 wurde dann der Entschluss zur Erweiterung gefasst, um der steigenden Energienachfrage nachkommen zu können. Die Firma hat somit gegenüber dem Staat die Verpflichtung, qualitativ hochwertigen Strom an die Industriestandorte zu liefern.


Lebenshaltungskosten im Januar drei Prozent höher als im Vorjahr

Im Januar lag der Verbraucherpreisindex (CPI) um drei Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres zuvor. Gestiegene Produktionskosten für Nahrungsmittel sowie eine Teuerung im Transportwesen werden vom Handelsministerium für diese Tatsache verantwortlich gemacht.
Karun Kittisathaporn, ständiger Handelssekretär, bestätigte die im Vormonat verzeichnete Gesamtinflation trotz der gesunkenen Benzinpreise.
Die Kerninflationsrate, die anhand der Preisentwicklung von 266 Produkten und Dienstleistungen ermittelt wird, stieg um 1,6 Prozent.
Dagegen wirkten sich die Stärke und Stabilität des Baht positiv auf diese Entwicklung aus.
Der Ölpreis sei zudem weiter gesunken als zuvor angenommen, weshalb Karun eine Überarbeitung der Wirtschaftsprognosen in die Wege leitete.
Die Inflation soll im Jahresdurchschnitt zwischen 1,5 und 2,5 Prozent liegen. Der Wert wurde unter der Annahme folgender Daten prognostiziert: die Wirtschaft wächst zwischen vier und fünf Prozent, der US-Dollar bleibt innerhalb 35 bis 36 Baht, der Referenzzinssatz fällt nicht außerhalb von 4,25 bis 4,75 Prozent, Energiekosten fallen entweder um 0,34 oder steigen um 2,48 Prozent, der Rohölpreis in Dubai bleibt innerhalb 50 bis 60 US-Dollar pro Fass und der lokale Benzinpreis beträgt stetig zwischen 23,40 und 26,70 Baht pro Liter. (TNA)


Kapitalkontrollen sind laut BOT-Chefin ein Erfolg

An einem zweistufigen Markt lässt sich erkennen, dass die im Dezember eingeführten Kapitalkontrollen zur Zügelung des Baht anschlagen. Dies bestätigte die Präsidentin der Bank of Thailand (BOT), Tarisa Watanagase, am 1. Februar und sagte, dass die Zentralbank mit dem Ergebnis der Rücklagenforderung zufrieden sei. Aufgrund der Börsenzahlen in Übersee sei der Wert des Baht gestiegen. Die Einführung einer 30-prozentigen Rücklage für verschiedene Kapitalzuflüsse habe die Baht-Zufuhr ins Ausland limitiert.
Laut Zentralbank sind jedoch nicht die Kapitalzuflüsse für die Aufwertung verantwortlich. Die 30 Prozent Maßnahme greife noch immer und soll auch weiterhin die Spekulationen unterbinden.
Als unbegründet bezeichnete Tarisa Watanagase die Sorgen der Exporteure, dass die Stärkung der Währung im Inland zum Anstieg des Baht im Ausland führen werde. Durch den zweistufigen Markt für den Baht und die eingeführten Maßnahmen sei dies unwahrscheinlich.
Die Präsidentin erwartet, dass ausländische Investoren früher oder später von der Attraktivität des inländischen Marktes überzeugt sein werden und ihre größeren Geldanlagen absichern, um vor einem Wertverlust im Ausland geschützt zu sein.
Sie riet den lokalen Exporteuren zudem, bei ihren Preisangaben den thailändischen Wechselkurs herzunehmen.
Die eingeführte Maßnahme schreibt vor, dass 30 Prozent der ausländischen Währung im Tausch mit dem Baht für ein Jahr zinslos als Rücklage bei der Bank deponiert werden muss. Repatriiert man die Kapitalanlage vor Ablauf eines Jahres, bekommt man lediglich zwei Drittel der Anlage ausbezahlt. Einige Abwicklungen, darunter auch der Aktienhandel, sind von dieser Bestimmung ausgenommen. (TNA)


Lokale Benzinpreise sollen bald ansteigen

Die lokalen Spritpreise werden aller Wahrscheinlichkeit nach bald anziehen, da die Rohölpreise in den Weltmärkten kontinuierlich steigen. Der Präsident von Bangchak Petroleum Plc, Manoon Siriwan, sagte, der Bruttogewinn pro Liter Benzin und Diesel sei unter einen Baht gesunken, weshalb es in naher Zukunft zur Verteuerung kommen soll. In Singapur seien die Preise für raffiniertes Öl in gleicher Weise mit dem Ölpreis angestiegen.
Während man dort am 1. Februar für ein Fass (ca. 159 l) Diesel 69,34 US-Dollar bezahlen musste, kostete das Fass Benzin 63,28 US-Dollar. Zur gleichen Zeit stieg der Rohölpreis in den USA auf 58,14 US-Dollar pro Fass. Die US-Regierung gab bekannt, dass der wöchentliche Bezug von Ölreserven um 2,6 Millionen auf 130 Millionen Fässer sank. Damit liegt die Lieferung unter dem, was Analysten zuvor erwartet hatten.
Zum ersten Mal wurde wieder ein Rückgang der Ölversorgung verzeichnet, seitdem der Bedarf vor sieben Monaten aufgrund kalten Wetters in den USA anstieg und die OPEC die Fördermenge um 500.000 Fässer pro Tag senkte. Diese Faktoren weckten zudem das Interesse vieler Ölspekulanten. (TNA)


Königliches Wirtschaftsprinzip soll Markt stärken

Vizepremier- und Finanzminister Pridiyathorn Devakula bekräftigte am 31. Januar die Aussage, dass die thailändische Wirtschaft von einer Adaption an das von König Bhumibol entwickelte Wirtschaftsprinzip langfristig profitieren würde.
Bei einem gemeinschaftlichen Vortrag über „staatliche Maßnahmen zur Festigung des Baht“, bezeichneten der Bund der Thaiindustrie, der Investmentausschuss und die Export-Import Bank die Förderung des Wirtschaftssektors als eine der wichtigsten Aufgaben der Übergangsregierung.
Als Endziel wird ein Wachstum in den Bereichen Import, Export, Produktion und Handel angestrebt.
Bei einer wirtschaftlich gesunden Lage könne der Aktienindex bis auf 730 Punkte ansteigen, da das Preis-Leistungsverhältnis augenblicklich sehr niedrig sei, so Pridiyathorn.
Seitdem die Bank of Thailand am 19. Dezember die 30-prozentige Kapitalrücklage zur Verbindlichkeit machte, sei der Baht nunmehr geringfügig geschwankt, so dass keine Auswirkungen auf den Export festgestellt werden konnten. Augenblicklich bewegt sich der Wert um 38,50 Baht pro US-Dollar. Dagegen wurden zwischen dem 19. Dezember 2006 und dem 26. Januar 2007 70 Milliarden Baht direkter Investitionen aus dem Ausland verzeichnet.
Auf die Frage, wann die Regulierungsmaßnahme aufgehoben werde, antwortete Pridiyathorn, dass dies von der globalen Situation abhänge. Zudem übte der Finanzminister scharfe Kritik an den „Thaksinomics“, indem er die vorherige Wirtschaftsstrategie als verschwenderisch bezeichnete. In den vergangenen vier bis fünf Jahren hätten sich 150 Milliarden Baht Schulden angehäuft. Als „Thaksinomics“ werden die populistischen Gesetze des gestürzten Premierministers bezeichnet. So setzte er durch, dass ein regulärer Arztbesuch jeden Thai nur 30 Baht kostet. Das OTOP-Projekt, durch welches alle Dörfer des Königreiches mit regionalen Produkten zu Einkommen gelangten, war und ist bei den ländlichen Einwohnern sehr beliebt.
Laut des Vizepremiers habe die momentane Regierung die Schulden auf 80 Milliarden Baht reduzieren können. Am Beispiel Argentinien könne man erkennen, was der thailändischen Wirtschaft blühe, wenn man das Problem nicht löse: alles würde sich weiter verschlimmern.
„Unter den Thaksinomics wurden staatliche und halbstaatliche Einrichtungen von den Machthabern ausgebeutet, was zahlreiche Probleme mit sich brachte. Glücklicherweise können wir die prekäre Sachlage nach und nach in Ordnung bringen. Wir glauben daran, innerhalb der verbleibenden Zeit von knapp einem Jahr mit angemessenen Maßnahmen für eine wirtschaftlich blühende Zukunft sorgen zu können. Wenn man die Probleme allerdings nicht bekämpft, wird es in zwei Jahren keine Zukunft mehr geben. Die Person, die für die missliche Lage verantwortlich ist, sorgte auch im Ausland für falsche Eindrücke von uns. Für mich ist dies der Beweis dafür, dass diese Person das Königreich nicht so sehr liebt, wie es dieser Mann immer behauptete“, gab Pridiyathorn bekannt. (TNA)