Duncan Stearn
Teil 3: 1945-1963
Der indonesische Krieg um die Unabhängigkeit dauerte vom Oktober
1945 bis zum Dezember 1949, bis die Niederlande die Übergabe der
Souveränität unterschrieben. Während des sich hinziehenden Konflikts
arbeitete das „Indonesische Büro“ in Bangkok, besetzt mit vielen ehemaligen
Arbeitern und eingeborenen Soldaten, unermüdlich an der politischen Front,
um Unterstützung für ihr Anliegen zu erhalten. Am 1. Mai 1947 wurde bei
einer Versammlung von Gläubigen die indonesische Flagge am Sanam Luang
(Königliches Feld) in Bangkok gehisst. Dies war das erste Mal, dass die
zukünftige Nationalflagge außerhalb Indonesiens aufgezogen wurde.
Im September 1963 brach der indonesische Präsident Sukarno die
diplomatischen Beziehungen mit der neu gebildeten malaysischen Förderation
ab, die aus Malaya, Sawarak, Sabah und Singapur bestand. Diese Handlung
mündete in einen unausgerufenen Guerillakrieg, der als „die Konfrontation“
bekannt wurde. Indonesische Truppen fielen in das neue Malaysia ein,
besonders an der gemeinsamen Grenze der Insel Borneo. Britische und
australische Truppen wurden entsandt, um den Malaien zu helfen, ihr
Staatsgebiet gegen diese Einfälle zu verteidigen.
Die Auseinandersetzung führte zu einem Anstieg indonesischer Auswanderung
nach Thailand, besonders unter Geschäftsleuten und angehörigen anderer
Berufe, die in Singapur und Malaysia lebten. Ein Künstler namens Basuki
Abdullah verließ zu dieser Zeit Indonesien und ließ sich in Bangkok nieder.
Er wurde von der Königsfamilie angestellt und beauftragt, eine Reihe von
Kunstwerken zu restaurieren. Abdullah malte auch ein viel bewundertes
Porträt von König Rama IX.