Geschichtliche Streiflichter
 

Die thailändisch-indonesischen Wechselbeziehungen

Duncan Stearn

Teil 4: 1964-170
Im Februar 1964 hatte der thailändische Außenminister Thanat Khoman den Vorsitz bei einem Treffen des malaiischen Vizepremierministers Abdul Razak und des indonesischen Außenministers Dr. Subandrio, bei dem versucht wurde, die Konfrontation zu beenden. Die Verhandlungen scheiterten und die Konfrontation ging weiter.
Im Januar 1965 wurde Indonesien die erste Nation, die aus den Vereinten Nationen austrat. Man protestierte dagegen, dass Malaysia einen Sitz im Sicherheitsrat erhielt. Dies führt dazu, was Sukarno „Das Jahr, in dem man gefährlich lebt“ nannte. Jedoch nach vier Gesprächstagen in Bangkok im Juni 1966 gab Indonesien das Ende der Konfrontation bekannt. Der unerklärte Krieg kostete 600 Indonesiern und 114 Commonwealth-Soldaten das Leben. Viele der gut ausgebildeten indonesischen Einwanderer verließen Thailand und kehrten nach Hause zurück.
Indonesien war unter den fünf südostasiatischen Nationen (die anderen waren Thailand, die Philippinen, Malaysia und Singapur), die die Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) auf einer Konferenz im August 1967 in Bangkok bildeten. In den 1970er Jahren gab es etwa 50 ehemalige Zwangsarbeiter des Zweiten Weltkrieges, die indonesische Pässe hatten oder als indonesische Bürger registriert waren und ständig in Thailand lebten. Die meisten waren bei der indonesischen Botschaft in Bangkok als Fahrer und Gärtner angestellt.
Die Leute, die im Laufe der Jahre in Thailand einwanderten, waren Familienangehörige von bereits Ansässigen, Pilger nach Mekka, die in Singapur einen Zwischenstopp machten und keine Geldmittel mehr hatten. Sie entschieden sich, nordwärts zu reisen und im Süden Thailands und in Bangkok nach Arbeit zu suchen. Es gab auch gelegentlich welche, die auf der Flucht vor der indonesischen Justiz waren.